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Who cares?
eine Analyse der Akteur*innen in der Berichterstattung um Pflege
Rachel Vanessa Kernleitner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Sophie Lecheler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70563
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11224.76985.901056-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Covid-19 Pandemie trifft in Deutschland und Österreich auf zwei Pflegesysteme, die seit 30 Jahren einen gravierenden Notstand verzeichnen (Auth, 2019; Winker, 2021). Dies bedingt einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs um die Neuverteilung, -bewertung und -organisation von Pflegearbeit. Journalistische Medien fungieren im Ideal einer deliberativen Öffentlichkeit als Arenen politischer Ideen, in der diverse Akteur*innen ihre Deutungsmuster darlegen (Brosda, 2008a; Gerhards, 1997; Habermas, 1992). Etablierte Medien fokussieren in ihrer Berichterstattung aber häufig auf Akteur*innen des politischen Zentrums und männliche Akteure*. Weibliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen werden damit marginalisiert (Heft, 2009; Kassova, 2020; Macharia, 2015; Wallner et al., 2012). Spätestens in Zeiten grundlegender gesellschaftlicher Umbrüche wie sie durch Krisen ausgelöst werden ist diese Fokussierung eine Verengung des Diskurs (Klaus, 2017; Krüger & Meyen, 2018). Die vorliegende Arbeit analysierte innerhalb von insgesamt 165 Online-Tageszeitungsberichten 284 direkt und indirekt zitierte Akteur*innen hinsichtlich ihres Geschlechts und ihres Status als Expert*in sowie ihrem Standing im politischen System. Zwar sind die Ergebnisse aufgrund fehlender statistischer Signifikanz nicht verallgemeinerbar, bieten aber hinsichtlich ihrer Abweichung vom bestehenden Forschungsstand einige Anknüpfungspunkte für weiter- führende Studien. Denn weibliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen werden in den analysierten Berichten um Pflege vergleichsweise häufig abgebildet. Die relativ hohe Abbildung von Frauen* in einem traditionell weiblich konnotierten Gesellschaftsbereich ist zwar kritisch zu beurteilen. Die vergleichsweise häufige Darstellung als deutungsmächtige Expert*innen und politische Entscheidungsträger*innen könnte aber darauf hinweisen, dass Frauen* im medialen Diskurs um Pflege relativ viel Deutungsmacht innehalten. Aufgrund der vergleichsweise hohen Repräsentation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen könnte vermutet werden, dass Medien auf die Krisenhaftigkeit der Pflege und der Problemlösungsunfähigkeit des politischen Zentrums reagieren, ihre Berichterstattungsroutinen durchbrechen und sich verstärkt der politischen Peripherie und ihren Deutungsmustern öffnen (Brosda, 2008a; Habermas, 1992).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Care Care work Covid-19 Care crisis Care revolution structural inequality feminist communication science established media online newspaper Germany Austria actors quantitative content analysis gender power of interpretation postneoliberalism public health care
Schlagwörter
(Deutsch)
Pflege Pflegearbeit Covid-19 Pflegekrise strukturelle Ungleichheit feministische Kommunikationswissenschaft etablierte Medien Online-Tageszeitungen Deutschland Österreich Akteur*innen Quantitative Inhaltsanalyse Geschlecht Akteurspektrum Deutungsmacht Postneoliberalismus Gesundheitssystem Pflegesystem
Autor*innen
Rachel Vanessa Kernleitner
Haupttitel (Deutsch)
Who cares?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Akteur*innen in der Berichterstattung um Pflege
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
90 Seiten, 18 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sophie Lecheler
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC16488643
Utheses ID
60741
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1