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Der Topos der Vergänglichkeit in Walter Benjamins "Denkbildern"
Isabella Maria Bosoky
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Kurt Appel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70565
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11225.28151.495067-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten werden Texte Walter Benjamins, unter anderem Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928), Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1935) und Goethes Wahlverwandtschaften (1924-1925) intensiv besprochen. Die vorliegende Masterarbeit konzentriert sich auf eine Sammlung Benjaminscher Texte, welche nicht so häufig thematisiert werden: die Denkbilder, im Speziellen jene der Sammlung Kurze Schatten I und Kurze Schatten II, entstanden zwischen 1929 und 1933. In diesen Denkbildern arbeitet Walter Benjamin seine in anderen Texten entwickelten Theorien zu Allegorie, Trauer, Anachronie und der Reinen Sprache in Form von kurzen, mitunter sehr kurzen Textstücken auf. Vereinfacht könnte gesagt werden, so die These der vorliegenden Arbeit, Walter Benjamin behandle den Topos der Vanitas in Gestalt seiner unterschiedlichen Aspekte in diesen Denkbildern. Anhand der Analyse ausgewählter Denkbilder wird erarbeitet, wie sich die Motivtradition der Vanitas in Walter Benjamins Konzepten der Anachronie, der Allegorie und der Sehnsucht nach der Reinen Sprache in den Denkbildern niederschlägt. Unter dem Begriff der Vanitas fasst man üblicherweise Sinnbilder der Vergänglichkeit zusammen; als Demonstration der Erfolglosigkeit einer Wiedergabe und der Unerreichbarkeit eines Wiedergegebenen besitzt er jedoch auch medienkritische Aspekte, die sich gegen die Eitelkeit eines Festgehaltenen oder Repräsentierten richten. Ebendiese Aspekte der Vanitas werden anhand der ausgewählten Denkbilder Walter Benjamins aufgezeigt. Den zentralen Kategorien, Anachronie, Allegorie, Vanitas und Reine Sprache, wird in Walter Benjamins Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928) und Über den Begriff der Geschichte (1940) und Die Aufgabe des Übersetzers (1923) sowie einschlägiger Forschungsliteratur aufgespürt, um zu zeigen, dass sich die vier erwähnten Topoi in den analysierten Denkbildern herauslesen lassen. Weiters wird gezeigt, dass das «Dazwischen» in allen Kontexten, sowohl im Leben Walter Benjamins, in seinen theoretischen Schriften als auch in seinen Denkbildern nachweisbar ist.
Abstract
(Englisch)
In numerous academic works, texts by Walter Benjamin, including The Origin of the German Tragic Drama (1928), The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction (1935) and Goethe's Elected Affinities (1924, 1925) are intensively discussed. This Master's thesis concentrates on a collection of Walter Benjamin's texts that are not often discussed: the Denkbilder (Thought Figures), in particular those in the collection Kurze Schatten I (Short Shadows I) and Kurze Schatten II (Short Shadows II), written between 1929 and 1933. In these Denkbilder, Walter Benjamin elaborates his theories on allegory, mourning, anachrony and pure language developed in other texts in the form of short, sometimes very short texts. In a nutshell, it could be said, that Walter Benjamin treats the topos of vanitas in the form of its various aspects in these Denkbilder. The analysis of a selection of them shows the way in which the tradition of vanitas in Walter Benjamin's concepts of anachrony, allegory and the longing for the pure language is reflected. The term vanitas is usually used to refer to symbols of transience; however, as a demonstration of the unsuccessfulness of a reproduction and the inaccessibility of what is reproduced, it also has media-critical aspects that are directed against the vanity of what is held or represented. These very aspects of vanitas are shown on the basis of Walter Benjamin's selected Denkbilder. The central categories, anachrony, allegory, vanitas and pure language, are traced in Walter Benjamin's The Origin of the German Tragic Drama (1928), Thesis on the Philosophy of History (1940) and The Task of the Translator (1923), as well as in relevant research literature, in order to show that the four topoi mentioned can be detected in the Denkbilder. Furthermore, it is shown that the “in-between", the Dazwischen, can be traced in all contexts, in Walter Benjamin's life, in his theoretical writings as well as in his Denkbilder.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Walter Benjamin Thought Images Denkbilder Vanitas Pure Language Allegory
Schlagwörter
(Deutsch)
Walter Benjamin Denkbilder Vanitas Reine Sprache Allegorie
Autor*innen
Isabella Maria Bosoky
Haupttitel (Deutsch)
Der Topos der Vergänglichkeit in Walter Benjamins "Denkbildern"
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
96 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kurt Appel
Klassifikation
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie
AC Nummer
AC16488660
Utheses ID
60744
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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