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Die Aufarbeitung der deutschen kolonialen Vergangenheit bezogen auf Namibia und die Rolle des Rassismus
Laura Nørlem
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70525
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11227.19951.114158-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser empirischen Arbeit wird hinterfragt, welche Auswirkung Rassismus auf die geringe deutsche Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit in Bezug auf Namibia hat. Dabei werden auf Theorien des Rassismus, der postkolonialen Studien und des kollektiven und kulturellen Gedächtnisses zurückgegriffen, und es wird ein Überblick über die Entwicklung des Rassismus in Deutschland und über den bisherigen Umgang mit der kolonialen Vergangenheit bezogen auf Namibia gegeben. In der Arbeit stellt sich heraus, dass Rassismus, wenn auch versteckt, sich auf den Umgang der Bevölkerung und der Politiker_innen mit der kolonialen Vergangenheit auswirkt. Die Kontinuitäten des Rassismus aus dem 19. Jahrhundert prägen gegenwärtiges Gedankengut, Politik, Kultur und Erinnerungslandschaft und somit das Leben von (post)Migrant_innen, Afro-Deutschen und PoC. Strukturen der Unter- und Überlegenheit, Privilegien des weiß-Seins, Stereotypen über „fremde“ Menschen und Kulturen, darunter Namibia und namibische Opfergruppen, werden als Norm gesehen und deshalb nicht erkannt oder hinterfragt. Nur, wenn der Rassismus in Deutschland aufgearbeitet wird, wenn über das eigene weiß-Sein reflektiert wird und grundlegende neokoloniale Muster und ihre Verbindung zur Kolonialzeit wahrgenommen werden, kann eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die koloniale Vergangenheit bezogen auf Namibia stattfinden.
Abstract
(Englisch)
This thesis questions whether and how racism influences how Germany deals with its colonial past in relation to Namibia. To help answer the question the thesis builds on a theoretical foundation of racism, postcolonial studies and collective memory, whilst furthermore providing an overview of the development of racism in Germany and display how the colonial past has been dealt with in the past. Racism has always been a problem in Germany, and although it is not recognised as such, especially by the white population, it has an impact on the lives of Migrants, Afro-Germans and PoC. The present way of thinking, politics, culture and the memory landscape are shaped by racial continuities from the 19th century. Ingrained structures of superiority and inferiority, the privileges of being white, stereotypes influencing people’s perception of “foreign” people and cultures are seen as normal and determine the way Germany deals with its colonial past. The lack of discussion in the broader public about Racism and the colonial past is a problem that has to be attended to in order to understand the connection and corelation between racism and the insignificance of the colonial past in Germany.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Germany colonial past Namibia
Schlagwörter
(Deutsch)
deutsche koloniale Vergangenheit Namibia Rassismus
Autor*innen
Laura Nørlem
Haupttitel (Deutsch)
Die Aufarbeitung der deutschen kolonialen Vergangenheit bezogen auf Namibia und die Rolle des Rassismus
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
132 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC16487843
Utheses ID
60773
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
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