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"Fat" is a feminist issue – aber ist es auch ein Thema für Gewerkschaften?
Arbeit und Körper : Gesundheit und Leistung : eine materialistisch-intersektionale Analyse
Milena Zilk
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Karin Schönpflug
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70526
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11227.36312.502169-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Disziplinierung der Körper, die Vergesellschaftung des ‚gewichtigen‘ Leibes in der politischen Ökonomie wird von vielfältigen Seiten wissenschaftlich bearbeitet. Parallel erfreuen sich Gewerkschaften lebhaften Interesses der akademischen Forschung. Es bestehen allerdings in der Kombination der beiden Sphären bisher noch Leerstellen. Diese Masterarbeit liefert vor dem Hintergrund der politischen Strahlkraft des Sujets eine kritische Betrachtungsweise der Gestaltungskraft von Arbeitnehmer*innenvertretungen in Hinblick auf fat shaming am Arbeitsplatz. Sie greift gezielt die Frage auf: Inwiefern widmen sich Gewerkschaften dem Thema der Gewichtsdiskriminierung am Arbeitsmarkt? Das Projekt verbindet dabei verschiedene theoretische Zugänge. Die Kritische Theorie (Adorno, Horkheimer, Marcuse), die sich mit der Fremdbestimmung bzw. Verdinglichung des menschlichen Subjekts auseinandersetzt, wird mit der Postmoderne (Foucault, Bourdieu, Butler), die das Warenverhältnis auf das umkämpfte Terrain des Körpers überträgt, verknüpft. Die Inkorporierung sozialer Ungleichheiten ist Ausdruck einer Politik der Zwänge, die Strafsysteme mit Produktionssystemen in Beziehung setzt. Den Nexus einer kritisch marxistischen Gesellschaftstheorie mit poststrukturalistischen Elementen bilden wiederum Frasers recognition-redistribution-dilemma sowie das Intersektionalitätsverständnis um die Herrschaftsverhältnisse der Bodyismen von Winker und Degele. Hierbei spiegeln sich die wechselseitigen Abhängigkeiten von Gesellschaft und Ökonomie in der Relation von Identitäts, Repräsentations- und Strukturebene. Anhand der intersektionalen Mehrebenenanalyse sowie der Qualitativen Inhaltsanalyse wird die Thematik analytisch greifbar. Das Empirische Material öffnet den Blick auf die Positionierung der Gewerkschaften in Deutschland und Österreich. Obwohl die Antidiskriminierungsarbeit zu Gewicht noch nicht in deren Katalog aufgenommen wurde, zeigen sie sich durchaus offen gegenüber einer tieferen Bearbeitung in Zukunft. Wichtig ist dabei vor allem das Adressieren eines strukturellen Problems, hinter vermeintlichen Einzelfällen zeige sich explizit die systematische Diskriminierung im Kapitalismus.
Abstract
(Englisch)
The disciplining of the body in the political economy is a highly researched topic. In parallel, trade unions enjoy lively interest in academic research. However, there are still gaps in the combination of the two spheres. Given the political impact of the subject, this Master thesis provides a critical view on the influence of workers' representatives with regard to fat shaming at the workplace. It specifically tackles the question: To what extent do trade unions address the issue of weight discrimination in the labour market? The project combines different theoretical approaches: Critical theory (Adorno, Horkheimer, Marcuse), which deals with the heteronomy or reification of the human subject, is linked with postmodernity (Foucault, Bourdieu, Butler), which transfers commodity relations to the contested terrain of the body. The incorporation of social inequalities is an expression of a politics of constraints that relates punitive systems to systems of production. The nexus of a critically Marxist social theory with post-structuralist elements is also formed by Fraser's recognition-redistribution-dilemma as well as the understanding of intersectionality around the relations of domination of bodyisms by Winker and Degele. Here, the interdependencies of society and economy are reflected in the relationship between identity, representation and structure. The topic becomes analytically tangible with the help of intersectional multi-level and qualitative content analysis. The empirical material opens the view on the positioning of trade unions in Germany and Austria. Although anti-discrimination work on the category of weight has not yet been included in their catalogue, they show themselves to be open to a deeper examination in the future. What is important to them is to address the structural problem: Behind supposed individual cases, systematic discrimination in capitalism is explicitly revealed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Fat fat shaming
Schlagwörter
(Deutsch)
Gewerkschaften Hochgewicht Intersektionalität Antidiskriminierung
Autor*innen
Milena Zilk
Haupttitel (Deutsch)
"Fat" is a feminist issue – aber ist es auch ein Thema für Gewerkschaften?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Arbeit und Körper : Gesundheit und Leistung : eine materialistisch-intersektionale Analyse
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
ix, 116, XXII Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Schönpflug
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC16487855
Utheses ID
60775
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
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