Detailansicht
You (don’t) know best what you can do
a meta-analysis of self-assessed and psychometric intelligence
Sabine Patzl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jakob Pietschnig
DOI
10.25365/thesis.70602
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11233.46014.219970-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Selbsteingeschätzte Intelligenz (= SAI) spielt eine wichtige Rolle in vielen Situationen wie z. B. bei der Berufswahl: Berufliche Interessen scheinen in erster Linie von selbsteingeschätzten Fähigkeiten abzuhängen und nicht von den "wahren" Fähigkeiten einer Person. Vorangegangene Studien zeigten jedoch, dass SAI und psychometrische Intelligenz nur mäßig korrelieren. Durch die ständig steigende Anzahl an Veröffentlichungen von Studien, die dieses Thema untersuchen, und die Entwicklung neuer und verfeinerter Methoden zur Forschungssynthese sind die verfügbaren meta-analytischen Daten jedoch inzwischen veraltet. Da neuere Erkenntnisse zudem auf potenzielle Verzerrungen aufgrund des „Decline Effects“ in der empirischen Forschung hindeuten, erscheint eine Aktualisierung vorangegangener meta-analytischer Untersuchungen notwendig. In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 242 Effektgrößen aus 98 Studien (N = 54,566) unter Anwendung eines dreistufigen metaanalytischen Modells analysiert. Unter der Anwendung des Hedges und Olkin Ansatzes korrelierten die beiden Werte zu r = .31. Zusätzlich wurde überprüft, inwieweit das Ergebnis durch die Reliabilität der Messinstrumente beeinflusst wird. Dafür wurde die Korrelation anhand des Ansatzes nach Hunter und Schmidt erneut geschätzt:
r = .39. Die Zusammenhänge unterschieden sich weiters abhängig davon, ob die allgemeine Intelligenz oder spezifische kognitive Fähigkeiten eingeschätzt wurden: Die Korrelation war am höchsten für numerische Fähigkeiten, gefolgt von allgemeinen, räumlichen und allgemein weniger bekannten kognitiven Fähigkeiten (z.B. naturalistische Intelligenz). Weiters beeinflusste die Methode der Selbsteinschätzung das Ergebnis nicht signifikant. Insgesamt wurden acht Methoden verwendet, um auf einen möglichen „Dissemination bias“ zu testen. Es gab Hinweise auf eine gewisse Verzerrung, was darauf hindeutet, dass die beobachteten Gesamteffekte als etwas überschätzt angesehen werden müssen. Die Arbeit gibt Hinweise auf einen moderaten Zusammenhang zwischen SAI und IQ, der hinsichtlich der Methoden der Selbsteinschätzung, der Reihenfolge der Testung, des Geschlechts der Teilnehmer*innen, des Publikationsjahrs und generalisiert jedoch nach Fähigkeitstyp differenziert werden kann.
Abstract
(Englisch)
Self-assessed intelligence (= SAI) plays an important role in high-stakes situations, for example, when making career decisions. Research shows that professional interests are primarily a function of self-assessed abilities rather than “true” abilities. However, previous accounts revealed that self-assessed intelligence and psychometric intelligence only correlate moderately. However, ever-increasing publication numbers of studies investigating this topic and the development of novel and more refined research synthesis methods have rendered the available meta-analytical evidence outdated. Moreover, as recent findings suggest potential bias due to the virtual ubiquitous declining effects in empirical research, an update seems necessary. Consequently, a total of 242 effect sizes from 98 studies (N = 54,566) were analyzed by applying a three-level meta-analytic model. Applying the Hedges and Olkin approach yielded a correlation of r = .31. A Hunter and Schmidt–typed approach was applied to investigate the extent the result was influenced by measurement unreliability, which yielded a correlation of r = .39. Associations with global intelligence self-assessments differed significantly from specific ones (i.e., correlations were highest for numerical ability followed by global, spatial, and other less-known cognitive abilities, e.g., naturalistic intelligence), whilst the type of self-assessment method did not significantly affect results. A total of eight methods were applied to test for potential dissemination bias. The observed summary effect strength must be considered to be somewhat inflated, as there was evidence for some bias. In all, we show evidence for a moderate correlation between SAI and psychometric intelligence, which generalizes over assessment methods, order of assessment, sex of participants, year of publication but is differentiated according to ability type.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Intelligence Meta-analysis Effect inflation
Schlagwörter
(Deutsch)
Intelligenz Meta-Analyse Effektüberschätzung
Autor*innen
Sabine Patzl
Haupttitel (Englisch)
You (don’t) know best what you can do
Hauptuntertitel (Englisch)
a meta-analysis of self-assessed and psychometric intelligence
Paralleltitel (Deutsch)
Du weißt (nicht) am besten was du kannst
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine Meta-Analyse der selbsteingeschätzten und psychometrischen Intelligenz
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
85 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Jakob Pietschnig
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie ,
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC16497338
Utheses ID
60855
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |