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"Ihr seid eh immer da, oder?" – Elementarpädagogik in Zeiten der Covid-19-Pandemie
über den Zusammenhang von beruflichen Gratifikationskrisen, sozialer Unterstützung und Arbeitszufriedenheit
Sophie Schmidt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Christiane Spiel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70603
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11233.51858.424768-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Dezember 2019 wird der neuartige Krankheitserreger SARS-CoV-2 erstmals in China festgestellt. Die darauffolgende pandemische Entwicklung führt auch in Österreich zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Es kommt unter anderem zur Schließung von Bildungsinstitutionen, wie Kindergärten, Schulen und Universitäten. Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit von Elementarpädagog*innen. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen beruflichen Gratifikationskrisen, sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kolleg*innen und Vorgesetzte sowie Arbeitszufriedenheit hergestellt. Mittels online Fragebogen wurden Erzieher*innen in ganz Österreich befragt. Insgesamt werden Daten von N = 545 Elementarpädagog*innen (97.6% weiblich) analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass 84.0 Prozent der Befragten ein negatives Ungleichgewicht zwischen beruflichen Anforderungen einerseits und Belohnungen in Form von Wertschätzung und finanzieller Entlohnung andererseits beschreiben. Die Beziehung zwischen beruflichen Gratifikationskrisen und Arbeitszufriedenheit gestaltet sich stark negativ (r = -.56). Berufliche Verausgabungsneigung und Arbeitszufriedenheit korrelieren auf moderatem Niveau negativ miteinander (r = -.36). Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen beruflichen Gratifikationskrisen und Arbeitszufriedenheit durch soziale Unterstützung am Arbeitsplatz moderiert (ΔR² = 0.77%, F(1,527) = 6.090, p = .014). Die zwei offenen Fragen am Ende des Fragebogens zeigen, dass die Elementarpädagog*innen vor allem die Covid-19-Maßnahmen an sich, die wachsenden Anforderungen, unzureichenden Schutzmaßnahmen und Personalmangel als Herausforderung wahrnehmen. Als Lerngewinn werden das verstärkt kindzentrierte Arbeiten, sowie der Austausch und Zusammenhalt im Team beschrieben. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die aktuellen pandemischen Bedingungen bestehende Missstände in der elementarpädagogischen Arbeit intensivieren. Um qualitativ hochwertige elementarpädagogische Arbeit weiterhin gewährleisten zu können, hält eine Mehrheit der Elementarpädagog*innen eine grundlegende Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen der frühkindlichen Bildung und Betreuung für notwendig.
Abstract
(Englisch)
In December 2019, SARS-CoV-2 was detected for the first time in China. The subsequent pandemic development also led to massive restrictions on public life in Austria. Among others, educational institutions such as kindergartens, schools and universities were closed. The present study examines how this affects the work of kindergarten teachers. The aim is to investigate the connection between Effort-Reward-Imbalance, social support at work, and job satisfaction. Kindergarten teachers throughout Austria were surveyed by an online questionnaire. In total, data from N = 545 participants (97.6% female) was analysed. The results show that 84.0 percent of the respondents described an imbalance between job demands and rewards regarding appreciation and financial remuneration. The correlation between Effort-Reward Imbalance and job satisfaction is strongly negative (r = -.56). Overcommitment and job satisfaction correlate negatively with each other at a moderate level (r = -.36). Furthermore, the correlation between Effort-Reward-Imbalance and job satisfaction is moderated by social support at work (ΔR² = 0.77%, F(1, 527) = 6.090, p = .014). Two open questions at the end of the questionnaire show that kindergarten teachers perceive the Covid-19-measures themselves, the increasing demands, insufficient protective measures and staff shortage as a challenge. The increased child-centred work, as well as the exchange and cohesion in the team are described as learning gains. The results show that the current pandemic conditions intensify existing grievances in early childhood education. A majority of kindergarten-teachers considers a fundamental improvement of their working conditions necessary.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Effort-Reward-Imbalance social support job satisfaction early childhood education and care kindergarten teachers Covid-19
Schlagwörter
(Deutsch)
berufliche Gratifikationskrise soziale Unterstützung Arbeitszufriedenheit Elementarpädagogik Covid-19
Autor*innen
Sophie Schmidt
Haupttitel (Deutsch)
"Ihr seid eh immer da, oder?" – Elementarpädagogik in Zeiten der Covid-19-Pandemie
Hauptuntertitel (Deutsch)
über den Zusammenhang von beruflichen Gratifikationskrisen, sozialer Unterstützung und Arbeitszufriedenheit
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
115 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christiane Spiel
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC16497375
Utheses ID
60856
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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