Detailansicht

Gesundheitscamps für übergewichtige Kinder und Jugendliche
Chancen und Herausforderungen
Michaela Stefanie Ehrenberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Jürgen König
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70606
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11234.10487.816371-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Weltweit steigen die Zahlen der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen drama-tisch an. Der sofortige Handlungsbedarf in Sachen Prävention aber auch in der Therapie von bereits Betroffenen beinhaltet ein enormes Potenzial an Gegenmaßnahmen. Als Gesellschaft haben wir die Aufgabe, uns dieser Herausforderung zu stellen und in sämtlichen Bereichen Verantwortung zu übernehmen. Die Form eines Gesundheitscamps bietet die Chance, einen wichtigen ersten Schritt in Richtung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils zu setzen. Die sichtbaren und spürbaren Verbesserungen der Körperzusammensetzung in einem kurzen Zeitraum können einen starken Impuls für die weitere Motivation zur Gewichtsreduktion liefern. Der Hauptfokus liegt auf einem 3-wöchigen Gesundheitscamp für übergewichtige Kinder und Jugendliche und deren Entwicklung in diesem speziellen Setting. Die Basis der Adipositas-Therapie bilden die drei Säulen der Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Diese Themenschwerpunkte werden in dieser Arbeit erläutert. Die Erhebung findet mittels Bewegungsfragebogen IPAQ – International Physical Activity Questionnaire und einem Drei-Tages-Ernährungsprotokoll zu Beginn und am Ende des Camps statt. Anthropometrische Messungen beinhalten Körpergewicht, Körpergröße, Fettanteil, Muskelmasse außerdem noch den Bauchumfang unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht. Eine Gewichtsreduktion wird bei allen TeilnehmerInnen gemessen, dies deutet auf eine erfolgreiche Adipositas-Therapie hin. Im Mittel erreichen die Kinder und Jugendlichen in dem 3-wöchigen Gesundheitscamp eine Gewichtsreduktion um 5,8 % und eine Senkung des Körperfetts um 13,2 %. Alle TeilnehmerInnen verbessern sich in den Parametern des Bewegungsfragebogens IPAQ. Das Camp bewirkt eine starke Erhöhung des täglichen Energieverbrauchs durch Bewegung um 474,9 %, sowie eine Herabsenkung der im Sitzen verbrachten Zeit um 56,0 %. Es wird die Häufigkeit ebenso die Dauer der Bewegung im Vergleich mit Zuhause erhöht. Der Eiweiß- und der Ballaststoffanteil der Nahrung steigt im Camp. Energiezufuhr, Kohlenhydrat- und Fettaufnahme sinken deutlich. Die größte Reduktion wird im Zuckerkonsum gemessen, dieser sinkt im Camp um 64,9 % im Vergleich mit Zuhause. Am Ende der Arbeit wird das 3-wöchige Camp mit einem 2-wöchigen Camp verglichen, welches inhaltlich ident ist, jedoch die freie Auswahl der Menge an Sättigungsbeilagen den zentralen Unterschied ausmacht. Abgesehen von unterschiedlich verwendeten Verpflegungssystemen werden bei bei-den Gesundheitscamps Verbesserungen in den anthropometrischen Parametern erzielt. Beide Camps sind effektiv zur Gewichtsreduktion und ein Start für eine langfristige Abnahme und infolgedessen eine Stabilisierung des Körpergewichts. Bevorzugt wird jedoch ein 3-wöchiges Camp, um durch seine längere Dauer die Effekte und die Zeit der Gewohnheitsänderung zu vergrößern. Ein fließender Übergang in eine Jahresbetreuung durch ein flächendeckendes Angebot kann den Kindern und Jugendlichen mitsamt deren Bezugspersonen die notwendige Unterstützung bieten, um weitere Erfolge im Gewichtsmanagement zu erzielen. Die anschließende Nachbetreuung über einen längeren Zeitraum ist essenziell für den weiteren Erfolg. Die Weiterbetreuung ist durch einen erheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwand gekennzeichnet und deswegen häufig der limitierende Faktor für eine kontinuierliche Therapie. Die Unterstützung seitens der Krankenkasse ist stark ausbaufähig und auch ausbaubedürftig. Im Interesse der Betroffenen, aber auch bezogen auf die Kosten des Gesundheitssystems, sollte der Fokus Richtung Prävention gelegt werden.
Abstract
(Englisch)
Across the globe, the number of overweight children and teenagers is dramatically increasing. Immediate action in terms of prevention, but also therapy for those already affected holds enormous potential countermeasures. As a society, we have the task to face this challenge and to take responsibility in all areas. The model of a health camp offers the chance to make an important first step towards a health-promoting lifestyle. The visible and noticeable improvements in body composition in a short period of time can provide a strong impulse for further motivation to lose weight. This work will primarily focus on a three-week health camp for children with overweight and their development in this specific setting. Obesity therapy is based on the three pillars nutrition, exercise and behavioral therapy. These main topics are explained in this thesis. The survey takes place by means of the International Physical Activity Questionnaire and a three-day nutrition protocol at the beginning and at the end of the camp. Anthropometric measurements include body weight, height, fat percentage and muscle mass, as well as waist circumference while taking age and gender into account. All participants show a measurable weight reduction, this indicates a successful obesity therapy. The average weight reduction of all participants is 5,8 % with a loss in body fat of 13,2 % in the three-week health camp. The camp causes a strong increase in daily energy expenditure through exercise by 474,9 %, as well as a decrease in time spent sitting by 56,0 %. The frequency and duration of exercise is increased compared to the physical activity at home. The intakes of protein and fiber increase in the camp. Energy intake, carbohydrate and fat intake decrease significantly. The greatest reduction is measured in sugar consumption, which drops by 64,9 % in the camp compared to the consumption at home. At the end of this paper, the three-week camp is compared with a two-week camp, which is identical in content, but the possibility of an unrestricted amount of side dishes with high carbohydrate level make the significant difference. Apart from the different catering systems used, improvements in the anthropometric parameters are achieved in both health camps. Both camps are effective for weight loss and as a start to initiate a longterm weight loss and stabilization. A three-week camp is preferred because of the longer duration, the better visible effects and the duration of the habit change. A smooth transition to annual care through a comprehensive portfolio can offer the children and adolescents the necessary support to achieve further success in weight management. Further care is characterized by considerable financial and time efforts and is therefore often the limiting factor for continued therapy. Support from the health care system could be greatly expanded and is urgently required. In the interests of those affected, but also in relation to the costs of the health care system, the focus should be on prevention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
health camp weight-loss nutrition exercise overweigt children kids youth obesity healthy lifestyle healthy holidays
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitscamp Ernährung Bewegung Abnehmcamp Abnehmferien Gesundheitsferien Adipositas Übergewicht Kinder Jugendliche
Autor*innen
Michaela Stefanie Ehrenberger
Haupttitel (Deutsch)
Gesundheitscamps für übergewichtige Kinder und Jugendliche
Hauptuntertitel (Deutsch)
Chancen und Herausforderungen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten ,
44 Medizin > 44.21 Ernährung ,
49 Hauswirtschaft > 49.25 Lebensmittelkunde, Ernährungslehre ,
76 Sport > 76.24 Sport für besondere Zielgruppen ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
80 Pädagogik > 80.50 Gesundheitserziehung ,
80 Pädagogik > 80.82 Erziehung innerhalb der Familie
AC Nummer
AC16497797
Utheses ID
60865
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1