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Religionsunterricht in der Krise
empirische Religionslehrer*innenbefragung in Zeiten corona-bedingten distance learnings
Nadine Mund
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Advanced Theological Studies/Religionspädagogik (Dissertationsgebiet: Evangelische Theologie)
Betreuer*in
Martin Rothgangel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70636
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11238.10806.383227-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus wurden in Österreich am 16. März 2020 die Schulen geschlossen und der Unterricht auf distance learning umgestellt. Diese Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie betraf alle Schulfächer und damit auch den Religionsunterricht (RU). Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Situation des RU während der ersten Schulschließungen in Österreich (16. März – Mai 2020) aus Sicht der Lehrenden deskriptiv abzubilden. Als Methode wurde hierfür ein Mixed-Method Designs gewählt. An der ersten qualitativen Online- Befragung (März/April 2020) nahmen 115 Lehrkräfte verschiedener Konfessionen teil. Die Auswertung der so erhobenen qualitativen Daten mittels Grounded Theory diente u.a. dazu, eine theoretische Fundierung sowie Hypothesen für die anschließende quantitative Untersuchung zu generieren. Als zentrales Phänomen wurde im Rahmen dessen die Veränderung des RU identifiziert, welches es anhand der quantitativen Studie näher zu beschreiben galt. An der quantitativ ausgerichteten Folgestudie (Juni/Juli 2020) nahmen insgesamt 81 Religionslehrende teil. Eine statistische Auswertung dieser Daten und eine Gegenüberstellung der Einzelergebnisse der qualitativen und quantitativen Untersuchung rundeten die Analyse ab. Allgemein konnte gezeigt werden, dass sich der digitale Unterricht vom regulären leicht überdurchschnittlich unterscheidet. Die stärkste Veränderung besteht darin, dass die Aufgaben an die Schüler*innen (SuS) vermehrt schriftlich und textbasiert gestaltet sind. Neben der Wissensvermittlung konnten als weitere Aufgaben des RU während der Schulschließungen u.a. auch eine soziale, kognitive, spirituelle sowie affektive Unterstützung sowie ein unterstützender Umgang mit der Krisensituation identifiziert werden. Dass diese Aufgaben vermutlich kein Spezifikum des RU darstellen, zeigt ein Blick auf vergleichbare Studien während dieser Zeit. Es werden auch eine Reihe von Herausforderungen genannt, die die Unterrichtsveränderungen mit sich bringen, wie z.B. ein erhöhter Arbeitsaufwand, der Kontaktverlust zu den SuS, Schwierigkeiten bei der Unterrichtsplanung u.v.m. Demgegenüber werden aber auch Potenziale wahrgenommen, die sich aus der Krise ergeben, so z.B. die erhöhte Sichtbarkeit oder auch eine verstärkte Digitalisierung des RU. Während der Schulschließungen beschreiben die Lehrenden sich als generell gut unterstützt, wobei der eigene Glaube die stärkste ‚Kraftquelle‘ der Lehrenden darstellt. Zudem konnte gezeigt werden, dass sich die Religionslehrenden kaum auf die veränderte Lehr-Situation vorbereitet empfanden und hier vor allem der Wunsch nach einer vermehrten Beschäftigung mit digitalen Mitteln und Inhalten der Krisenbewältigung zum Ausdruck kommt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Religionsunterricht Corona distance learning Religionslehrer*innenbefragung
Autor*innen
Nadine Mund
Haupttitel (Deutsch)
Religionsunterricht in der Krise
Hauptuntertitel (Deutsch)
empirische Religionslehrer*innenbefragung in Zeiten corona-bedingten distance learnings
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
512 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Robert Schelander ,
Thomas Weiß
Klassifikationen
11 Theologie > 11.77 Religionspädagogik ,
80 Pädagogik > 80.51 Religiöse Erziehung
AC Nummer
AC16498466
Utheses ID
60921
Studienkennzahl
UA | 794 | 145 | 041 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1