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Liberal discourses on fascism, 1918-1940
a discourse analysis of the Flemish liberal association Liberaal Vlaams Verbond, contrasted with germanophone and francophone liberal discourses on fascism
Elias Merlijn Degruyter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
Betreuer*in
Johannes Koll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70643
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11239.31536.388635-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zwischenkriegszeit in Europa (1918-1939) war von einer Krise der Demokratie geprägt. Die autoritäre Herrschaft stellte eine attraktive Lösung für die Probleme des Staates dar, da faschistische Bewegungen die parlamentarischen Regime zu ersetzen drohten. In dieser Masterarbeit wird untersucht, wie der flämische liberale Verband Liberaal Vlaams Verbond (LVV) den Faschismus von 1922 bis zum deutschen Einmarsch in Belgien 1940 wahrnahm und darauf reagierte. Darüber hinaus werden diese Reaktionen mit anderen deutsch- und französischsprachigen liberalen Diskursen über den Faschismus verglichen. Die Analyse der LVV-Zeitschriften zeigt erstens, dass der Faschismus ab 1925 zunehmend diskutiert wurde und dass er die LVV veranlasste, ihre liberalen Überzeugungen wiederholt zu bekräftigen. Zweitens wird festgestellt, dass sich die Reaktion der LVV auf den Faschismus in dem Maße änderte, in dem seine Herausforderung für die liberale Demokratie ernster wurde. Einerseits forderte die LVV die Liberalen auf, von ihren Feinden zu lernen, um die Massen anzusprechen. Andererseits würde die liberale Demokratie nur überleben, wenn sowohl die Führer als auch die Bürger ihr Verantwortungsbewusstsein wiederherstellten. Drittens und letztens ist festzustellen, dass flämische, deutschsprachige und französischsprachige Liberale viele Ansichten über den Faschismus und die von ihm geforderten Antworten teilten, nicht zuletzt die Verbindung von Fascismus und Kommunismus. Durch weitere vergleichende Quellenforschung könnte analysiert werden, inwieweit sich diese Diskurse parallel entwickelten und wie der Gedankenaustausch stattfand.
Abstract
(Englisch)
The interwar period in Europe (1918-1939) marked a crisis of democracy. Authoritarian rule presented an appealing solution to the problems of the state as fascist movements threatened to replace parliamentary regimes. This thesis examines how the Flemish liberal association Liberaal Vlaams Verbond (LVV) perceived and responded to fascism from 1922 to the German invasion of Belgium in 1940. In addition, it contrasts these reactions to other germanophone and francophone liberal discourses on fascism. The analysis of LVV’s periodicals demonstrates, first, that fascism became a topic of discussion from 1925 onwards, and that it occasioned LVV to repeatedly reconfirm its liberal beliefs. Second, the thesis shows that LVV’s response to fascism changed as its challenge to liberal democracy became more serious. On the one hand, LVV urged liberals to learn from their enemies to appeal to the masses. On the other hand, liberal democracy would only manage to survive if leaders and citizens alike restored a sense of responsibility. Thirdly and finally, it is observed that Flemish, germanophone and francophone liberals shared many ideas about fascism, among which was the association of fascism with communism. Future comparative source research could analyse to what extent these discourses developed in parallel, and through which channels the transnational exchange of ideas took place.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
liberalism fascism interwar period Flanders transnational discourse
Schlagwörter
(Deutsch)
Liberalismus Faschismus Zwischenkriegszeit Flandern transnational Diskurs
Autor*innen
Elias Merlijn Degruyter
Haupttitel (Englisch)
Liberal discourses on fascism, 1918-1940
Hauptuntertitel (Englisch)
a discourse analysis of the Flemish liberal association Liberaal Vlaams Verbond, contrasted with germanophone and francophone liberal discourses on fascism
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
92 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Johannes Koll
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945 ,
15 Geschichte > 15.63 Belgien, Niederlande, Luxemburg
AC Nummer
AC16500071
Utheses ID
60931
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1