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Socio-spatial aspects of substance use and abstinence
"interpreted space" as a concept for environmental prevention
Angelina Brotherhood
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Soziologie)
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70646
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11239.78055.102920-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht den Gebrauch von Alkohol und Zigaretten aus raumsoziologischer sowie suchtpräventiver Sicht. Zuletzt rückten situationsbezogene Faktoren von Substanzgebrauch verstärkt in den Fokus wissenschaftlicher Forschung, sowie die Frage, wie Veränderungen der physischen Umwelt Substanzgebrauch und Folgeschäden vorbeugen können. Ein Großteil dieser Literatur nutzt einen begrenzten Umweltbegriff, was mögliche Erkenntnisse für die Prävention einschränkt. Ausgehend von einem sozialwissenschaftlichen Raumbegriff entwickelt diese Dissertation eine Konzeptualisierung von Umwelt, die neue Zugänge in der Suchtprävention ermöglichen kann. Theoretisch wurde Löws Raumsoziologie mit Kellys Theorie der persönlichen Konstrukte verbunden, um zu untersuchen, wie potenzielle Zielgruppen Räume gedanklich herstellen, was sie also als die wesentlichen Merkmale von Alltagssettings wahrnehmen und wie diese Merkmale mit ihrem eigenen Gebrauch von Alkohol oder Zigaretten in diesen Räumen zusammenhängen. Die hauptsächliche Forschungsfrage war: Wie hängen wahrgenommene sozialräumliche Aspekte mit situationsbezogenem Substanzgebrauch zusammen? Die empirische Studie verfolgte einen Mixed-Methods Ansatz auf Basis von Interviews. Studienteilnehmerinnen waren 24 sozial integrierte Konsumentinnen von Alkohol oder Zigaretten im Alter von 18 bis 26 Jahren, die an der Universität Wien studierten. Teilnehmerinnen nannten Räume ihres Alltags (z.B. Zuhause, Universität, Bar) und verglichen diese mittels Repertory-Grid-Methodik, um wesentliche sozialräumliche Aspekte herauszuarbeiten und die Räume mittels dieser zu bewerten. Erhobene Räume, Aspekte, Bewertungen sowie Interviewtranskripte wurden mittels qualitativer Inhaltsanalysen und statistischer Verfahren ausgewertet. Insgesamt wurden 296 Räume und 108 sozialräumliche Aspekte erhoben. In der Folge konnten 12 Dimensionen der Rauminterpretation bestimmt werden. Räume, die sich hinsichtlich des Substanzgebrauchs unterschieden, wurden auf diesen Dimensionen ebenfalls unterschiedlich verortet. Eine qualitative Analyse situationsbezogener Verläufe zeigte weiters auf, wie die Dimensionen im Zusammenspiel mit anderen Faktoren Substanzgebrauch oder Abstinenz bedingen können. „Interpretierter Raum“ zeichnete sich als wesentliche vermittelnde Variable zwischen der physischen Umwelt und menschlichem Handeln ab. Ein visuelles Modell führt die Ergebnisse zusammen und zeigt auf, wie die physische Umwelt Substanzgebrauch oder Abstinenz begünstigen kann. Die Studie kann daher einen Beitrag zu sozialwissenschaftlichen Raumtheorien sowie zur Forschung und Prävention in Bezug auf Substanzgebrauch leisten.
Abstract
(Englisch)
The present thesis explores alcohol and cigarette use from two perspectives: socio-spatial theory and substance use prevention. There has been growing interest in the contextual features of substance use events and how immediate environments can be changed to prevent use and related harms. Much of this literature does not conceptualise the environment in a comprehensive way, which limits potential insights for prevention. This thesis applies socio-spatial theory to develop a conceptualisation of the environment that may support new strategies in substance use prevention. Theoretically, Löw’s sociology of space was combined with Kelly’s personal construct theory to study how potential target groups construe spaces, specifically what they perceive as the salient features of everyday settings and how these relate to their own alcohol drinking or cigarette smoking in those spaces. The overarching question was: how do construed socio-spatial aspects relate to situated substance use? The empirical study used an interview-based mixed-methods design. Study participants were 24 female socially integrated users of alcohol or cigarettes aged 18-26 years, recruited from a student population in Vienna. Participants listed spaces from their everyday life (e.g., home, university, bar) and compared these using repertory grid technique to identify and rate them on salient socio-spatial features. Elicited spaces, features, ratings and interview transcripts were analysed using qualitative content analysis and statistical techniques. In total, 296 spaces and 108 salient features were elicited. On this basis, 12 latent dimensions for space construal were identified. Spaces that represented different substance use patterns were construed differently on these latent dimensions. Additional qualitative analyses of situational pathways showed how the latent dimensions produced situational substance use or abstinence through interactions with other factors. ‘Interpreted space’ emerged as a key mediator between physical environment and people’s actions. The findings are integrated into a visual model to explain why people may accept or decline environmental invitations to use substances or abstain. The study can thereby inform socio-spatial theory, substance use research and prevention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
alcohol tobacco relational space environmental prevention repertory grid
Schlagwörter
(Deutsch)
Alkohol Tabak relationaler Raum Verhältnisprävention Repertory Grid
Autor*innen
Angelina Brotherhood
Haupttitel (Englisch)
Socio-spatial aspects of substance use and abstinence
Hauptuntertitel (Englisch)
"interpreted space" as a concept for environmental prevention
Paralleltitel (Deutsch)
Sozialräumliche Aspekte von Substanzgebrauch und Abstinenz
Paralleluntertitel (Deutsch)
"interpretierter Raum“ als Konzept für die Verhältnisprävention
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
850 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Karl Krajic ,
Jeremy Segrott
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.40 Soziale Prozesse: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.66 Sucht als soziales Problem
AC Nummer
AC16500173
Utheses ID
60937
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 122 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1