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Operational codes, foreign policy decision-making, and states’ compliance with international law
Corina-Ioana Traistaru
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Interdisciplinary Legal Studies Rechtswissenschaften
Betreuer*innen
Markus Kornprobst ,
Stephan Wittich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70666
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11242.08751.787345-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Warum verhalten sich Staaten entsprechend des geltenden Völkerrechts? Um diese Frage zu beantworten, werden in dieser Forschungsarbeit Entscheidungsträger als sozial verankerte Individuen angesehen, die Teil eines sozialen sowie institutionellen Konstrukts sind, welches deren Handlungen einschränkt, im Gegensatz dazu aber auch von den Akteuren selbst transformiert wird. Die Compliance, als ein Konzept des internationalen Rechts, bietet dabei einen Lösungsansatz, wenn sie durch das Konzept der Operational Codes ergänzt wird, das wiederum einer Subkategorie der außenpolitischen Analyse der internationalen Beziehungen entspricht. Durch einen strukturierten, fokussierten Vergleich werden drei Operational Codes definiert, die jeweils einen anderen, eigenständigen theoretischen Ansatz repräsentieren. Louis Henkins Ansatz zu internationalem Recht ist durch einen institutionellen, US-amerikanischen Operational Code in Bezug auf Völkerrecht charakterisiert, der übergeordnet durch eine Reihe konstitutionell angeordneter Privilegien des internationalen Rechts und der Außenpolitik, sowie untergeordnet auch durch die Nutzung von Gewalt und Militärstärke definiert wird. Der public Operational Code, der eine Reihe von Überzeugungen beinhaltet, die mit einer bestimmten Rolle oder Funktion einhergehen, wird durch den Konstruktivismus geprägt. Letzterer beinhaltet vordergründig die Meinung des Präsidenten der Vereinigten Staaten in Bezug auf Außenpolitik, Geschichte, Gefahren, Feinde und Völkerrecht. Der private Operational Code beinhaltet eine Reihe von Überzeugungen, die Entscheidungsträger vor ihrem Amtsantritt aus Erfahrungen aus drei prägenden Lebensabschnitten (in Kindheit, Ausbildung und Beruf) ableiten. Diese Forschungsarbeit konzentriert sich dabei auf die politischen Entscheidungsprozesse der USA nach dem 11. September 2001 sowie auf deren Compliance sowohl mit dem allgemeinen Gewaltverbot des internationalen Rechts, als auch zu einem geringeren Anteil mit dem humanitären Völkerrecht, und bildet mit diesem Fokus die private Operational Codes der ehemaligen US Präsidenten George W. Bush und Barack Obama ab. Zusammenfassend wird in dieser Arbeit argumentiert, dass die Compliance mit geltendem Völkerecht überwiegend auf dem Einfluss der genannten drei Operational Codes auf außenpolitische Entscheidungsprozesse in Bezug auf internationales Recht basiert. Durch die Ausweitung des Konzepts des Operational Codes und einem interdisziplinären Ansatz, der drei verschiedenen Theorieansätze aus den internationalen Beziehungen und dem internationalen Recht in Bezug auf Compliance miteinbezieht, trägt diese Forschungsarbeit maßgeblich zu der Literatur beider genannter Fachgebiete bei.
Abstract
(Englisch)
Why do states comply with international law? To answer this question, this research treats decision-makers as socially-embedded individuals part of social and institutional frameworks that constrain their actions and that are, in return, transformed by these individuals. An international law concept, compliance, is thus provided with an explanation pertaining to the IR subfield of foreign policy analysis by employing the concept of operational code. Through the method of structured, focused comparison three operational codes are defined, each showcasing a different theoretical approach. Louis Henkin's approach to international law characterizes the institutional operational code of the United States regarding international law, code broadly defined as a set of constitutionally-mandated executive prerogatives on international law and foreign policy, in general, and the use of force and war powers, in particular. The public operational code, defined as a set of beliefs pertaining to a role, encompasses the IR constructivist approach; for the purposes of this research, the public operational code exposes the US President's view on five concepts - foreign affairs / policy, history, threat(s), enemy(ies), and international law. The private operational code is coined as a set of beliefs leaders acquire prior to taking office from three formative life stages (childhood, education, and profession). With its focus on post-9/11 foreign policy decision-making and US compliance with the law on the use of force and, to a lesser extent, international humanitarian law, this research recreates the private operational codes of former US Presidents, George W. Bush and Barack Obama. The research argues that international law compliance is generated by the influence of these three operational codes on foreign policy decision-making with international law implications. By its interdisciplinary approach to compliance that merges three different theoretical approaches from both IR and international law and by expanding the concept of operational code, the research contributes to existing literature in both disciplines.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Operational Code Foreign Policy Compliance International Law
Schlagwörter
(Deutsch)
Operational Code Außenpolitik Compliance Internationales Recht
Autor*innen
Corina-Ioana Traistaru
Haupttitel (Englisch)
Operational codes, foreign policy decision-making, and states’ compliance with international law
Paralleltitel (Deutsch)
Operational Codes, Entscheidungsfindung in der Außenpolitik und (nationalstaatliche) Einhaltung internationalen Rechts
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
viii, 364 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Christina Binder ,
Hannes Hansen-Magnusson
Klassifikationen
86 Recht > 86.93 Völkerrechtliche Sondergebiete ,
86 Recht > 86.99 Recht: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.90 Außenpolitik, Internationale Politik
AC Nummer
AC16500667
Utheses ID
60972
Studienkennzahl
UA | 794 | 242 | 101 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1