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Das Problem des Zwischenmenschlichen
Umriss auf transzendentalphilosophischer Grundlage
Max Cornelson
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Kurt Walter Zeidler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70686
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11244.59948.817825-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht das Problem des Zwischenmenschlichen, in der Phänomenologie als „Intersubjektivität“ bekannt, aus der Perspektive der Transzendentalphilosophie unter besonderer Berücksichtigung des Neukantianismus (Cohen, Natorp, Hönigswald) und der schlusslogischen Letztbegründung (Zeidler). Ausgangspunkt ist dabei das allgemeine Gesetz im Sinne der Pflichtethik Kants, welches durch Interpretation bzw. Ableitung durch denkende Menschen als Vernunftwesen individualisiert und differenziert wird. Es wird herausgearbeitet, inwieweit die Interpretation des Gesetzes subsumtiv und teleologisch funktioniert und dass es in diesem Zusammenhang zu einer Erstarrung des Denkens zu „Formalismus“ kommen kann. Danach wird das Zwischenmenschliche als Kontext der Autonomie, plurale Zweckordnung, Bedingungsverhältnis und Problematisierungszusammenhang aufgrund des allgemeinen Gesetzes entfaltet, wobei der bisher wenig beachtete Terminus „Prinzip anderer Menschen“ aus Kants Grundlegung näher beleuchtet und weitergedacht wird. Widerlegt wird die These, das Zwischenmenschliche sei erschöpfend durch den Begriff der „Verständigung“ zu bestimmen. Im Sinne der kritischen Philosophie wird gezeigt, dass das Zwischenmenschliche nicht einseitig als harmonisch oder als kontradiktorisch bestimmt werden kann; vielmehr stellen das Dogma des Widerstreits und das Postulat der Harmonie regulative Ideen dar und sind beide gleichermaßen notwendig. Weiter wird auf die wichtige Unterscheidung zwischen Widerspruch und Gegensatz näher hingewiesen und die Bedeutung des Zweifels sowie des problematischen Urteils im zwischenmenschlichen Problem aufgezeigt. Es wird argumentiert, dass im zwischenmenschlichen Verstehen der logische Schluss der Abduktion als Grundlegung oder Hypothesis des autonomen, das allgemeine Gesetz unmittelbar repräsentierenden anderen Menschen zentral ist. Schließlich wird die Notwendigkeit der Rücksicht gezeigt, welche erschließt, dass der andere Mensch als Vernunftwesen jeder Problematisierung standhält, und ein die Teleologie begründendes Prinzip ist. Als Exkurs wird daran erinnert, dass das Zwischenmenschliche aus kritischer Sicht lediglich das Verhältnis zwischen Individuen ist und nicht mit „kollektiven“ Gebilden verwechselt werden sollte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Zwischenmenschlichkeit zwischenmenschlich Intersubjektivität Ethik Transzendentalphilosophie Erkenntnistheorie Kant Neukantianismus Cohen Natorp Hönigswald Schlusslogik Abduktion Verständigung Subsumtion Gesetz Antinomie Rücksicht Problematisierung Bedingungen plurale Zweckordnung
Autor*innen
Max Cornelson
Haupttitel (Deutsch)
Das Problem des Zwischenmenschlichen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Umriss auf transzendentalphilosophischer Grundlage
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
84 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kurt Walter Zeidler
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie ,
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie
AC Nummer
AC16502284
Utheses ID
61012
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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