Detailansicht
Sakrale Architektur östlich des Klosters Hemis (Ladakh)
Objekt – Text – Mensch
Susanne Fleischmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Tibetologie und Buddhismuskunde
Betreuer*in
Klaus-Dieter Mathes
DOI
10.25365/thesis.70693
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11245.61151.923715-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Östlich des ’Brug pa-Klosters Hemis (Ladakh) befindet sich ein Ensemble von stūpas, die gleichsam den Weg zum Kloster zu „bewachen“ scheinen und teilweise ungewöhnliche Bauformen und Gestaltungsmerkmale aufweisen. In unmittelbarer Nähe ist auch ein lha tho zu finden, der nach einheimischer Überlieferung auf den Gründer des Klosters Hemis, den yogin sTag tshang ras pa, zurückgehen soll. Massive maṇi-Mauern durchziehen das Gelände und verbinden einige der stūpas miteinander. Weitere lha thos sichern die Randbereiche des Gebiets. In Steintafeln gravierte Inschriften – manche von ihnen aufgrund fortgeschrittener Verwitterung in einem sehr schlechten Zustand – lassen die Bedeutung des spirituellen Kraftplatzes, auf dem sich die genannten Bauwerke befinden, erahnen und geben Einblicke in die Gründungsgeschichte der stūpas, die im nahegelegenen Dorf und Kloster nahezu vergessen zu sein scheint.
Ziel meiner Masterarbeit ist eine Untersuchung der Geschichte und Bedeutung der sakralen Architektur dieses Platzes. Dabei wähle ich einen mehrperspektivischen Zugang (Objekt – Text – Mensch): Zunächst stelle ich die Objekte in den Mittelpunkt, indem ich Lage, Bauformen und Gestaltungsmerkmale der Bauwerke dokumentiere und analysiere. An-schließend rücken Texte in den Fokus. Dies sind vor allem auf dem Gelände befindliche tibetische Steininschriften, die in Bezug zu den Objekten stehen und teilweise noch unveröffentlicht sind. Zu diesen erstelle ich eine Edition, übersetze den Text ins Deutsche und erläutere ihn. Auch bereits publizierte Editionen und Übersetzungen werden einer Revision unterzogen und in Hinblick auf die Objekte gegebenenfalls neu interpretiert. Weiteres tibetisches Textmaterial, das der Erhellung des Kontextes dienen kann, ziehe ich ebenfalls heran. Schließlich nehme ich den Faktor „Mensch“ in den Blick. Dabei gehe ich der Frage nach, wie die Bauwerke wahrgenommen werden bzw. wurden und welche Bedeutung dem Platz von den Menschen in der Umgebung heute zugeschrieben wird.
Eingebettet ist die Untersuchung der drei oben genannten Aspekte in einen Überblick über relevante Aspekte aus der Geschichte Ladakhs und aus Biografien historischer Persönlichkeiten, darunter die yogins rGod tshang pa mgon po rdo rje (1189-1258), sTag tshang ras pa ngag dbang rgya mtsho (1574-1651) und Kaḥ thog rig ’dzin tshe dbang nor bu (1698-1755).
Den Abschluss der Arbeit bildet eine Zusammenschau der verschiedenen Perspektiven, die in den Versuch einer religionsgeschichtlichen Einordnung und Interpretation der Bauwerke sowie einer Erschließung der spirituellen Bedeutung des oben beschriebenen Platzes mündet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ladakh Hemis stūpa lha tho Inschrift Zhing skyong sTag tshang ras pa
Autor*innen
Susanne Fleischmann
Haupttitel (Deutsch)
Sakrale Architektur östlich des Klosters Hemis (Ladakh)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Objekt – Text – Mensch
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
191 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus-Dieter Mathes
AC Nummer
AC16502880
Utheses ID
61023
Studienkennzahl
UA | 066 | 698 | |