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From tokens to game changers?
women's representation in the German Bundestag 1949-2013
Tanja Schüberl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Laurenz Ennser-Jedenastik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70698
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11246.53356.109932-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein wesentlicher Teil der Forschung zur Repräsentation von Frauen* befasst sich mit der Beziehung zwischen deskriptiver und substantieller Repräsentation, d.h. damit, wie und inwiefern die Präsenz von Frauen* im Parlament ein etwaiges Fürsprechen für ihre Interessen beeinflusst. Jedoch sind Forscher*innen uneins, was das Vorhandensein, die Gründe, Art oder Stärke dieses Zusammenhangs betrifft, welche Rolle Parteien dabei spielen und was überhaupt im Interesse der Frauen* ist. In einem Versuch zu zeigen, dass diese unterschiedlichen Ergebnisse einander nicht notwendigerweise ausschließen, geht die vorliegende Masterarbeit der Frage nach, wie die Präsenz von Frauen* die Themenagenda im Parlament beeinflusst. Das zentrale Argument der Arbeit ist, dass es einen Unterschied macht, ob die Repräsentation von Frauen* noch in ihren Anfängen steht oder sich weitgehend normalisiert hat. Eine Analyse von parlamentarischen Anfragen einzelner Abgeordneter im deutschen Bundestag von 1949 bis 2013 zeigt die Wichtigkeit einer historischen Perspektive auf die parlamentarische Themenagenda, sowie auf das Verhalten von individuellen Abgeordneten und Parteien: während weibliche* Parlamentarierinnen tatsächlich mehr ihrer parlamentarischen Aktivität der substantiellen Repräsentation von Frauen* widmen als ihre männlichen* Kollegen, nimmt dieser Zusammenhang mit der Normalisierung von Frauen* im Parlament graduell ab. Des Weiteren weisen die Ergebnisse der Arbeit sowohl auf die Diversität als auch auf eine Diversifizierung von sogenannten „Frauenthemen“ hin: Relevante Themen umfassen mehr als nur die Frauen* traditionell zugedachte Rolle als Mutter, Umsorgende oder Hausfrau und werden vor allem über die Zeit breiter. Allerdings konnten kaum signifikante Ergebnisse über eine Veränderung in dem Anteil an feministischen, nicht-feministischen oder anti-feministischen Präferenzen einzelner Abgeordneter als auch Parteifamilien über Zeit gefunden werden. Schließlich konnte nicht bestätigt werden, dass Abgeordnete Themen, welche relevant für Frauen* sind, eher gemäß der wahrgenommenen Kompetenz ihrer Partei rahmen, wenn sich die Präsenz von Frauen* im Parlament normalisiert hat.
Abstract
(Englisch)
Much research on the representation of women deals with the link between their descriptive and substantive representation, i.e., with the question of how the presence of women in parliament influences whether their interests are represented. Yet, scholars are incongruent on the existence of such a relationship, its reasons, its nature or its strength, as well as on the role parties play, and on what can be considered in the interest of women. In an attempt to show that these diverging findings need not be mutually exclusive, the present thesis asks how the presence of women in parliament influences the parliamentary issue agenda. The central argument of the thesis is that it makes a difference whether the representation of women is still in its early stages or has largely become normal(ized). The analysis of parliamentary questions tabled by individual Members of Parliament (MPs) of the German Bundestag between 1949 and 2013 demonstrates the importance of a historical perspective on the issues agenda of legislative debates, as well as on individual legislators or parties: While female parliamentarians indeed devote more of their parliamentary activity to the substantive representation of women than their male colleagues, this effect decreases gradually as women take a foothold in the legislative realm. Moreover, the results of this thesis point to a diversity and diversification of so-called ‘women’s interests’: over time, issues of relevance to women cover much more than their traditionally assigned roles as mothers, caregivers or housewives, and delegates thus broaden their representation of women’s interests. However, the analyses show hardly any over-time changes in the proportion of feminist, non-feminist or anti-feminist claims of party families or individual legislators. Eventually, the findings do not confirm that women’s interests are more likely to be framed by parties’ issue ownership once women’s presence in parliament has normalized.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
representation of women descriptive representation substantive representation representative claims women’s interests women’s issues parliamentary issue agenda parliamentary questions party behavior
Schlagwörter
(Deutsch)
Repräsentation von Frauen deskriptive Repräsentation substantielle Repräsentation Representative Claims Interessen von Frauen „Frauenthemen“ parlamentarische Themenagenda parlamentarische Anfragen Parteienverhalten
Autor*innen
Tanja Schüberl
Haupttitel (Englisch)
From tokens to game changers?
Hauptuntertitel (Englisch)
women's representation in the German Bundestag 1949-2013
Paralleltitel (Deutsch)
Von Tokens zu Game Changers?
Paralleluntertitel (Deutsch)
die Repräsentation von Frauen im Deutschen Bundestag 1949-2013
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
iv, 74 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Laurenz Ennser-Jedenastik
Klassifikation
89 Politologie > 89.51 Parlament
AC Nummer
AC16503021
Utheses ID
61028
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1