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Anthropomorphism in the zoo
how do visitors perceive zoo animals?
Donata Marietta Elisabeth Baronesse von Bistram
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Leonida Fusani
Mitbetreuer*in
Cliodhna Quigley
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70719
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11250.01118.799655-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anthropomorphismus ist die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften, Fähigkeiten oder mentaler Zustände an nicht-menschliche Tiere. Zahlreiche Faktoren beeinflussen wahrscheinlich unsere Neigung, Tiere zu anthropomorphisieren, wie z. B. die Ähnlichkeit und der phylogenetische Verwandtschaftsgrad zum Menschen. Die Fähigkeit, Empathie zu empfinden, könnte sich entweder mitentwickelt haben oder es wird sogar angenommen, dass es die Grundlage des Anthropomorphismus ist (Eddy et al., 1993; Gallup, 1985). Ähnlichkeiten mit dem Menschen, z. B. in Morphologie, Verhalten und Aussehen, führen dazu, dass wir Tieren höhere kognitive Fähigkeiten zuschreiben, was wiederum die empathische Reaktion beeinflusst. Andererseits ist Ähnlichkeit zum Menschen mit einer phylogenetischen Nähe verbunden, ein weiterer Faktor, der den Anthropomorphismus beeinflusst. Daher spielt die Artwahrnehmung, z.B. die wahrgenommene Ähnlichkeit und das allgemeine Erscheinungsbild, möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der Einschätzung des phylogenetischen Verwandtschaftsgrads mit Menschen und beeinflusst die Neigung der Menschen zu anthropomorphisieren. Darüber hinaus könnten soziodemografische Faktoren, wie das Geschlecht, der Grund für Unterschiede in der Artenwahrnehmung sein, die auch das geschätzte Maß an Verwandtschaft oder die Neigung zum Anthropomorphisieren beeinflussen könnten. Wir führten verdeckte fokale Beobachtungen von Besuchern des Tiergartens Schönbrunn in Wien vor fünf Arten der „höhere Affen“ und drei anderen Säugetierarten durch, um ihre natürliche anthropomorphe Reaktion zu erfassen. Zusätzlich lieferten Fragebogendaten Informationen über die Artwahrnehmung der Besucher. Männer und Frauen unterschieden sich nicht in der Bewertung der Ähnlichkeit, aber es wurde ein Geschlechtsunterschied in Bezug auf die Ästhetik (allgemeines Aussehen) und die Verwandtschaft festgestellt. Außerdem wirkt sich die wahrgenommene Ähnlichkeit einer Art positiv auf die Wahrnehmung der phylogenetischen Verwandtschaft durch männliche und weibliche Besucher aus. Die Kombination beider Datensätze in der Analyse ergab, dass die Zoobesucher aufgrund der Auswirkungen der wahrgenommenen Ähnlichkeit eher dazu neigen, höhere Affen zu anthropomorphisieren. Das allgemeine Erscheinungsbild hatte jedoch keinen Einfluss auf den geschätzten Verwandtschaftsgrad und auch nicht auf die Neigung zur Vermenschlichung. Mit ihrem neuartigen methodischen Ansatz kann diese Studie neue Erkenntnisse in die Anthropomorphismus-Forschung einbringen und einen Beitrag zum Tierschutz leisten.
Abstract
(Englisch)
Anthropomorphism is the attribution of human traits, capacities, or mental states to non-human animals. Numerous factors likely affect our tendency to anthropomorphise animals, such as the similarity and phylogenetic distance to humans. Empathy might have either coevolved or is even believed to be the foundation of anthropomorphism (Eddy et al., 1993; Gallup, 1985). Similarities to humans, e.g. in morphology, behaviour and appearance, lead to the association of higher cognitive abilities, which in turn mediates the empathic response. In addition, similarity is linked to a closer phylogenetic kinship, another factor influencing anthropomorphism. Therefore, species perception, e.g. the perceived similarity and the overall appearance, possibly play a key role in people’s estimation of phylogenetic kinship as well as mediate people’s propensity to anthropomorphise, two notions I aim to test in the course of this thesis. Furthermore, sociodemographic factors like gender might be the reason for differences in species perception, which could also impact the estimated level of relatedness or the tendency to anthropomorphise, a possible influence I want to investigate within this thesis. Therefore, focal observations of visitors at the Schönbrunn zoo in Vienna in front of five simian and three control mammal species were conducted to capture their natural anthropomorphic response. Additionally, questionnaire data supplied information on visitors’ species perception. Men and women did not differ in their perception of the species similarity attributes, but a gender difference was found regarding the aesthetics (general appearance) and relatedness. Furthermore, the perceived similarity of a species positively affects male and female visitors’ perception of phylogenetic kinship. Combining both datasets in the analysis revealed that zoo visitors were influenced to anthropomorphise simians more due to the effects of perceived similarity. However, the general appearance did not impact the estimated level of relatedness, nor did it affect the propensity to anthropomorphise. With its novel methodological approach, the study can add new insights into anthropomorphism research and contribute to animal conservation and welfare.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Anthropomorphism covert focal observation questionnaire phylogeny behavioural biology simians mammals
Schlagwörter
(Deutsch)
Anthropomorphismus verdecktes focal sampling Fragebogen Phylogenie Verhaltensbiologie höhere Primaten Säugetiere
Autor*innen
Donata Marietta Elisabeth Baronesse von Bistram
Haupttitel (Englisch)
Anthropomorphism in the zoo
Hauptuntertitel (Englisch)
how do visitors perceive zoo animals?
Paralleltitel (Deutsch)
Anthropomorphismus im Zoo
Paralleluntertitel (Deutsch)
wie nehmen Besucher Zootiere wahr?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
62 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Leonida Fusani
Klassifikationen
42 Biologie > 42.03 Methoden und Techniken der Biologie ,
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.80 Vertebrata: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.84 Mammalia
AC Nummer
AC16504004
Utheses ID
61071
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1