Detailansicht
Eine Microwear-Untersuchung an Dimylidenzähnen (Chainodus und Plesiodimylus) aus Petersbuch 28 (Miozän, Süddeutschland) mittels Konfokalmikroskop
Clemens Winter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Biologie und Umweltkunde UF Englisch
Betreuer*in
Doris Nagel
DOI
10.25365/thesis.70820
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11266.20364.538680-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Zähne stellen in der Paläontologie eine wichtige Quelle zur Erlangung von Informationen über die Lebensweise fossiler Lebewesen dar, da sie aufgrund ihrer Härte häufig erhalten bleiben. Eine Möglichkeit mehr über die Ernährungsweise fossiler Lebewesen herauszufinden, stellen Microwear-Untersuchungen dar, bei denen Abnutzungsspuren im Zahnschmelz systematisch untersucht werden. Je nach Art und Häufigkeit bestimmter Abnutzungsmuster können vorsichtige Rückschlüsse über mögliche Nahrungsgewohnheiten fossiler Organismen gezogen werden.
Ziel dieser Arbeit ist es zum einen anhand einer Microwear-Untersuchung mittels Konfokalmikroskop mögliche Unterschiede in der Ernährungsweise von Chainodus intercedens und Plesiodimylus sp. festzustellen. Andererseits soll untersucht werden, ob die gewonnen Ergebnisse mit den Daten einer früheren Microwear-Untersuchung von Nimmervoll (2020) vergleichbar sind. Nimmervoll verwendete in seiner Forschung zwar im Prinzip das gleiche fossile Material, untersuchte dieses jedoch mit einem Rasterelektronenmikroskop.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen von Nimmervoll (2020) war es mir anhand der gewonnenen Daten nicht möglich, die beiden Gattungen anhand ihrer Microwear-Spuren zu unterscheiden. Ich konnte lediglich feststellen, dass auf den Zähnen der Gattung Chainodus scheinbar deutlich weniger horizontal verlaufende Scratches (Cross-Scratches) auftraten als bei Plesiodimylus.
Da die beiden Arbeiten zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen kommen, scheint eine Vergleichbarkeit nicht gegeben zu sein. Jedoch konnten im Zuge dieser Arbeit einige Faktoren identifiziert werden, die als mögliche Ursachen für die Unterschiede in Frage kommen. Sie können drei Kategorien zugeordnet werden: dem verwendeten Material, dem Auswertungsbereich und der Auswertung selbst. Unter Berücksichtigung der identifizierten Unterschiede konnte ich ausgewählte Ergebnisse beider Arbeiten gegenüberstellen und sehr wohl eine mögliche Vergleichbarkeit feststellen. Da die Probenanzahl zu gering ist, um eine definitive Antwort auf die Frage zu geben, ob die Ergebnisse einer Microwear-Untersuchung eines Konfokalmikroskops mit denen eines Rasterelektronenmikroskops vergleichbar sind, formulierte ich abschließend einige Kriterien, um einen besseren Vergleich zwischen künftigen Arbeiten zu ermöglichen und dadurch hoffentlich die Beantwortung der Frage zu erleichtern.
Abstract
(Englisch)
Teeth are considered as an important source of information about the lives of fossil animals since they are often preserved because of their sturdiness. One possibility to find out more about eating habits of fossil animals is to analyse microscopic wear features on the teeth’s enamel surface, which is called microwear-analysis. Depending on the frequency and shape of microwear features on a tooth, it is possible to make careful inferences about eating habits of the examined animal.
The aims of this paper are twofold: On the one hand, it strives to identify differences in eating habits of Chainodus intercedens and Plesiodimylus sp. On the other hand, it tries to answer the question whether the results of a microwear-feature analysis using a confocal microscope are comparable to another research conducted by Nimmervoll in 2020, who used a scanning electron microscope. The analysed material was the same in both investigations.
In contrast to Nimmervoll’s (2020) findings, the results I gained from the microwear-analysis did not enable me to differentiate between the eating habits of Chainodus and Plesiodimylus. The only difference that might hint at differences in their diet is the decreased frequency of horizontally running scratches (Cross-Scratches) on analysed teeth of Chainodus in comparison to Plesiodimylus.
Given the striking differences between Nimmervoll’s and my research findings, it seems that a comparison is not possible. However, several factors could be identified in this paper, which could explain the differences between the two datasets. They can be assigned to three major categories: the used material, the analysed area and the conducted analysis itself. Under consideration of these identified factors, I was able to compare selected aspects of both datasets and found that the results might actually be comparable. From the relatively small sample I analysed, I was not able to give a definite answer to the question whether microwear-analyses conducted with a confocal and a scanning electron microscope are truly comparable. Therefore, I formulated criteria which might facilitate future comparisons and hopefully help in answering the question of comparability.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Microwear Dimylids Chainodus intercedens Plesiodimylus Confocal Microscopy
Schlagwörter
(Deutsch)
Microwear Dimyliden Chainodus intercedens Plesiodimylus Konfokalmikroskopie
Autor*innen
Clemens Winter
Haupttitel (Deutsch)
Eine Microwear-Untersuchung an Dimylidenzähnen (Chainodus und Plesiodimylus) aus Petersbuch 28 (Miozän, Süddeutschland) mittels Konfokalmikroskop
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
v, 74 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Doris Nagel
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften
AC Nummer
AC16517579
Utheses ID
61278
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 507 | 02