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Musik und Bewegung: die Fähigkeit von Säuglingen audio-visuelle Synchronie wahrzunehmen
Lilith Valerie Falschlehner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Stefanie Höhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70823
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11266.66422.682336-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Säuglinge werden in eine Umgebung geboren, die aus einer Vielzahl von multimodalen Informationen besteht. Zeitliche Synchronie zwischen diesen multimodalen Reizen kann Säuglingen die Wahrnehmung und die Reaktion auf ihre Umwelt erleichtern. Studien zeigen, dass Säuglinge Synchronie zwischen audio-visuellen Reizen unter bestimmten Bedingungen schon ab vier Wochen nach der Geburt wahrnehmen können. So früh gelingt dies jedoch nur bei sehr einfachen Reizen. Bei komplexeren Reizkombinationen, wie Musik und Bewegung beziehungsweise Tanz, scheint sich, laut der aktuellen Studienlage, die Wahrnehmungs-Fähigkeit von zeitlicher Synchronie erst am Ende des ersten Lebensjahres zu entwickeln. Es stellen sich jedoch die Fragen, ob Säuglinge in der ersten Hälfte des ersten Lebensjahres dies bei einfachen und sozial bedeutsamen musikalischen und tänzerischen Reizen wahrnehmen können und ob, wie aus der Literatur vermutet werden kann, individuelle musikalische Vorerfahrung die kindliche Fähigkeit beeinflusst. Dies wurde mittels einer Online-Studie anhand des Präferenzparadigmas überprüft. Das Blickverhalten von vier bis sechs Monate alten Säuglingen (n = 35) wurde mittels webcam-basiertem Eye-Tracking und Videoaufnahmen untersucht. Darüber hinaus wurde die individuelle Vorerfahrung mit Musik durch einen Fragebogen für die Bezugspersonen erhoben. Anhand des Einstichproben t-Test zeigte sich kein signifikanter Unterschied zu einem zufälligen Blickverhalten. Die Spearman- Korrelation wies keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Blickverhalten und der musikalischen Vorerfahrung der Säuglinge nach. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Säuglinge in ihren ersten sechs Lebensmonaten audio-visuelle Synchronie bei Musik und Bewegung auch bei einfach und sozial bedeutsamen Reizen nicht wahrnehmen können und ihre Wahrnehmung nicht von individueller musikalischer Vorerfahrung beeinflusst wird.
Abstract
(Englisch)
Infants are born into an environment, which consists of a large variety of multimodal stimuli. Temporal synchrony between these stimuli can help infants perceive and react to their surroundings more easily. Studies show that infants can perceive synchrony between audio- visual stimuli under certain conditions as early as four weeks after birth. However, to be able to do so, these early stimuli have to be very simple. According to current findings the infant’s ability to perceive temporal synchrony seems to develop at the end of the first year of life, if the stimuli are more complex, such as music and movement. The questions arise, however, whether infants can perceive audio-visual synchrony in the presence of simple and socially meaningful musical and movement stimuli, and whether, as can be surmised from literature, individual prior experience influences the infant’s ability. This was investigated via an online study using the preferential looking paradigm. The viewing behaviour of four to six months old infants (n = 35) was examined using webcam-based eye-tracking and video recordings. Additionally, there was a questionnaire for the guardian which was used to determine the infant’s previous experiences with music. According to the one-sample t-test, there was no significant difference between the infant’s viewing behaviour and a random viewing behaviour. The Spearman correlation showed no significant relation between the infant’s viewing behaviour and their previous experiences with music. The results of this study indicate that infants in their first six months of their life are unable to perceive audio-visual synchrony in music and movement, even if the stimuli are simple and socially meaningful, and that their perception is not influenced by individual previous experiences with music.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
audio-visual synchrony experiences with music webcam-based eye-tracking with infants online testing
Schlagwörter
(Deutsch)
audio-visuelle Synchronie musikalische Vorerfahrung webcam-basiertes Eye-Tracking bei Säuglingen Online-Studie
Autor*innen
Lilith Valerie Falschlehner
Haupttitel (Deutsch)
Musik und Bewegung: die Fähigkeit von Säuglingen audio-visuelle Synchronie wahrzunehmen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
46 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Höhl
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC16517835
Utheses ID
61285
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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