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Achieving transformative change in food consumption in Austria
opportunities, obstacles and influencing factors
Verena Haider
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Franz Essl
Mitbetreuer*in
Stefan Schindler
DOI
10.25365/thesis.70854
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11269.21449.120099-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die derzeitige Landwirtschaft reduziert die globale Biodiversität, indem sie natürliche Lebensräume in intensiv bewirtschaftete Systeme umwandelt und Schadstoffe, einschließlich Treibhausgasen, freisetzt. Laut der Roten Liste der IUCN gefährdet die Ausweitung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Tätigkeit 5.407 Arten - 62% derjenigen, die als gefährdet oder potenziell gefährdet auf der Roten Liste stehen. Da die Nachfrage nach bestimmten Nahrungsmitteln festlegt, was angebaut wird, ist das Verbraucherverhalten der Schlüssel, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern. Leider stimmen die gegenwärtigen Lebensmittelproduktions-, Lebensmittelversorgungs- und Lebensmittelverbrauchssysteme nicht mit den gegenwärtigen und zukünftigen menschlichen Bedürfnissen überein. Um den Bedürfnissen einer reicheren und stärker urbanisierten Weltbevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig die natürlichen und produktiven Ressourcen zu erhalten, müssen Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln einem radikalen Wandel unterzogen werden. Es erfordert ein Umdenken darüber, wie Lebensmittel produziert, verarbeitet, verteilt und konsumiert werden.
Aufgrund der Wichtigkeit eines solchen transformativen Wandels der Gesellschaft untersuche ich in dieser Masterarbeit Aspekte des Lebensmittelkonsums in Österreich. Insbesondere möchte ich erfassen, wie verschiedene Segmente der österreichischen Gesellschaft mit Fragen des Lebensmittelkonsums umgehen. Ich habe eine Online-Umfrage verwendet, bei der es darum ging, Barrieren zu identifizieren, die die Bevölkerung daran hindern, nachhaltiger zu konsumieren. Die wesentliche Idee war, diese Hindernisse zu identifizieren und herauszufinden, wie man sie überwindet. Dazu wurden die Befragten entsprechend ihrer Affinität zu Naturschutzthemen in zwei Gruppen eingeteilt (d. h. eine Gruppe mit einer engen Affinität zu solchen Themen und eine andere Gruppe ohne eine solche Affinität).
Insgesamt erhielt ich 320 ausgefüllte Antworten: 264 Teilnehmer gaben an, dass sie sich mit Umwelt- und Naturschutzthemen beschäftigen (im Folgenden „naturschutz-affin“ genannt), während sich 56 Teilnehmer als distanziert zu diesen Themen bezeichneten (im Folgenden „naturschutz-fern“ genannt). Generell machte sich die Mehrheit der Befragten beim Lebensmitteleinkauf Gedanken über Aspekte wie Tierschutz oder Regionalität. Ebenso glaubten die meisten Befragten im Allgemeinen an die Vorteile von Bio-Produkten gegenüber konventionellen Produkten und die Idee, Lebensmittel mit einem Biodiversitäts-Fußabdruck zu kennzeichnen, wurde von der Mehrheit (80,5%) unterstützt. Aufgeteilt in die beiden oben genannten Gruppen ergaben sich jedoch bei den meisten Antworten große Unterschiede. Befragte aus der „naturschutz-fernen“ Gruppe hatten beispielsweise größere Zweifel an den Vorteilen von Bio-Lebensmitteln gegenüber konventionellen Lebensmitteln und gaben auch weitgehend (44,6%) an, dass sie „eher keinen“ Biodiversitäts-Fußabdruck in ihre Kaufentscheidung einbeziehen würden. In Bezug auf den reduzierten Fleischkonsum ist auch nennenswert, dass die beiden Gründe, die am meisten gegen den Verzehr von Fleischersatzprodukten sprachen, deren künstliche Produktion waren, gefolgt vom hohen Preis, der von der „naturschutz-fernen“ Gruppe häufiger gewählt wurde (28,6%).
Diese Arbeit liefert wichtige Aspekte zur Förderung eines nachhaltigen Lebensmittelkonsums und zeigt, dass die Affinität zu Naturschutzfragen einen Einfluss auf den Lebensmittelkonsum der österreichischen Befragten hat. Es ist daher davon auszugehen, dass diejenigen, die sich intensiver mit Naturschutzthemen beschäftigen, sich auch der Auswirkungen ihrer Ernährung auf die Umwelt eher bewusst sind. Ein zentrales Ziel ist es daher, das Bewusstsein für die Auswirkungen unterschiedlicher Ernährungs- und Lebensmittelkonsumgewohnheiten auf die Umwelt weiter zu schärfen, insbesondere für diejenigen, die sich noch nicht damit auseinandergesetzt haben. Da sich nicht jeder beruflich oder durch die Ausbildung mit Naturschutzthemen beschäftigt, ist es wichtig, dass diese Lücke geschlossen wird.
Abstract
(Englisch)
Current agriculture reduces global biodiversity by converting natural habitats into intensely managed systems, and by releasing pollutants, including greenhouse gases. According to the IUCN Red List, the expansion and intensification of agricultural activity is endangering 5,407 species - i.e. 62% of those Red-listed as Threatened or Near-Threatened. Since the demand for certain food products determines what is grown, consumer behaviour is key to prevent biodiversity loss. Unfortunately, the current food production, food supply and food consumption systems do not align with present and future human needs. To address the needs of a richer and more urbanised growing world population, while preserving natural and productive resources, production and consumption of food have to undergo a radical transformational change. It requires the rethinking of how food is produced, processed, distributed and consumed.
Due to the importance of such a transformative change in society, I examine in this master thesis aspects of food consumption in Austria. In particular, I aim to capture how different segments of the Austrian society relate to food consumption issues. I have used an online survey focused on identifying barriers that prevent the population from consuming more sustainably. The essential idea was to discover these obstacles and figure out how to overcome them. For this purpose, respondents were split into two groups, according to their affinity for nature conservation topics (i.e. one group with a close affinity to such topics and another group without a close affinity).
In total, I received 320 completed responses: 264 participants described themselves as being concerned with environmental and conservation issues (called henceforth “nature conservation-affine”), while 56 participants identified themselves as distant to nature conservation (called henceforth “nature conservation-distant”). In general, the majority of respondents were concerned about aspects such as animal welfare or regionality when buying food. Likewise, most respondents generally did believe in the advantages of organic products over conventional products and the idea of labelling food with a biodiversity footprint was supported by the majority (80.5%). Split into the two above mentioned groups, however, large differences emerged for most replies. For example, respondents from the "nature conservation-distant" group had greater doubts about the advantages of organic food compared to conventional food and also stated to a large extent (44.6%) that they would "rather not" include a biodiversity footprint in their purchasing decision. In relation to reduced meat consumption, it is also worth mentioning that the strongest arguments against the consumption of meat substitutes were their artificial production, followed by high price, which was chosen more often by the “nature conservation-distant” group (28.6%).
This thesis provides important aspects for the promotion of sustainable food consumption and shows that affinity to conservation issues has an influence on the food consumption of the Austrian respondents. It can therefore be assumed that those individuals who are more closely involved with nature conservation issues are also more likely to be aware of how their diet affects the environment. This means that a key goal here is to further raise awareness about how different diets and food consumption habits have an impact on the environment, especially to those who have not yet dealt with it. Since not everyone has come into contact with conservation issues professionally or through education, it is essential to close this gap.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Lebensmittelkonsum transformativer Wandel Österreich
Autor*innen
Verena Haider
Haupttitel (Englisch)
Achieving transformative change in food consumption in Austria
Hauptuntertitel (Englisch)
opportunities, obstacles and influencing factors
Paralleltitel (Deutsch)
Erreichen einer transformativen Veränderung des Lebensmittelkonsums in Österreich
Paralleluntertitel (Deutsch)
Chancen, Hindernisse und Einflussfaktoren
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
56 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz Essl
AC Nummer
AC16519281
Utheses ID
61320
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |