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Aktivist*innen – die glücklicheren Menschen?
Sarah Rehaiem
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70859
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11269.75018.287044-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Aktivist*innen leisten seit jeher einen großen Beitrag zur Veränderung unserer Welt und zur (Weiter-)Entwicklung der Gesellschaft. In den meisten Fällen sind sie selbst jedoch mit großen Widerständen und Herausforderungen konfrontiert. Einige Erkenntnisse lassen dennoch einen positiven Einfluss aktivistischen Engagements auch auf das individuelle Leben vermuten. Eindeutige Aussagen sind bisher jedoch nicht möglich. Methodik: Die vorliegende Querschnitts-Onlinestudie untersuchte daher den Zusammenhang von Aktivismus und ausgewählten psychologischen Konstrukten: psychisches Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, Selbstwirksamkeit, Stresserleben, Coping, Mitgefühlsmüdigkeit, Burnout und Mitgefühlszufriedenheit mittels Selbsteinschätzungsfragebögen. Aus 199 Datensätzen wurden vier Gruppen mit unterschiedlich starker Tendenz zu Aktivismus gebildet, die miteinander verglichen wurden. Zudem wurden potenzielle Einflusseffekte der Beschäftigung mit tages- und weltpolitischem Geschehen sowie der Belastung durch die COVID-19-Krise mittels Moderationsanalysen geprüft. Ergebnisse: Die Studie ergab positive Zusammenhänge zwischen Aktivismus und psychischem Wohlbefinden hinsichtlich der Orientierung nach Sinn sowie der Mitgefühlszufriedenheit. Es konnte zudem eine höhere Ausprägung von Sorgen bei Aktivist*innen verzeichnet werden, jedoch nicht des Stresserlebens allgemein. Der Zusammenhang von Aktivismus und Sorgen wurde zudem von der psychischen Belastung infolge der COVID-19-Krise moderiert. Weiters konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Tendenz zu Aktivismus und oben genannten Konstrukten beobachtet werden. Ebenso konnte kein moderierender Einfluss durch die Beschäftigung mit tages- und weltpolitischem Geschehen gezeigt werden. Schlussfolgerung: Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass Aktivist*innen zwar zu vermehrten Sorgen tendieren, in ihrer sinnstiftenden Tätigkeit jedoch eine Steigerung des Wohlbefindens erfahren können. Es konnten zudem neue Erkenntnisse zur Mitgefühlszufriedenheit im Rahmen aktivistischer Arbeit gewonnen werden, die bisher hauptsächlich in Helfenden Berufen und selbst da nur in geringem Maße untersucht wurde.
Abstract
(Englisch)
Background: Activists have always made a great contribution to changing our world and advancing the development of societies. In most cases, however, they themselves are confronted with great resistance and challenges. Nevertheless, some findings suggest a positive influence of activist engagement on the life of individuals. However, clear statements have not been possible so far. Methods: This cross-sectional online study therefore investigated the relationship between activism and selected psychological constructs: psychological well-being, life satisfaction, self-efficacy, stress, coping, compassion fatigue, burnout, and compassion satisfaction using self-rating questionnaires. Four groups with varying degrees of tendency toward activism were formed from 199 data sets and compared. In addition, potential influences of engagement with daily and global political events and stress due to the COVID-19 crisis were examined using moderation analysis. Results: The present study revealed positive correlations between activism and psychological well-being in terms of orientation to meaning and compassion satisfaction. In addition, activists were found to have higher levels of worry, but not of perceived stress in general. The relationship between activism and worry was moderated by stress due to the COVID-19 crisis. Furthermore, no significant correlations could be observed between the tendency to activism and the constructs mentioned above. Likewise, no moderating influence could be shown by the preoccupation with daily and world political events. Conclusion: In conclusion, it can be said that activists tend to have increased worries but can experience an increase in well-being through meaningful actions. In addition, new insights were gained into compassion satisfaction in the context of activist work, which had previously been studied mainly in helping professions, and even there only to a limited extent.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
activism psychological well-being life satisfaction self-efficacy stress coping compassion fatigue burnout and compassion satisfaction engagement with daily and global political events COVID-19
Schlagwörter
(Deutsch)
Aktivismus psychisches Wohlbefinden Lebenszufriedenheit Selbstwirksamkeit Stresserleben Coping Mitgefühlsmüdigkeit Burnout Mitgefühlszufriedenheit Beschäftigung mit tages- und weltpolitischem Geschehen COVID-19
Autor*innen
Sarah Rehaiem
Haupttitel (Deutsch)
Aktivist*innen – die glücklicheren Menschen?
Paralleltitel (Englisch)
Activists - the happier people?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
79 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC16519423
Utheses ID
61328
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1