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Kritik der deutschen Übersetzung des Romans "Die Reiherkönigin.Ein Rap" von Dorota Masłowska
Miriam Kovacs
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Klaus Kaindl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6807
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29957.54721.246653-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Kritik der deutschen Übersetzung des Romans Die Reiherkönigin. Ein Rap von Dorota Mawsłowska“ Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Übersetzungskritik. Auf wissenschaftlicher Basis soll hier die Übersetzungsleistung von Olaf Kühl anhand seiner Übersetzung des Buches Die Reiherkönigin. Ein Rap aus dem Polnischen ins Deutsche beurteilt werden. Autorin des Buches (Originaltitel Paw Królowej) ist die polnische Schriftstellerin Dorota Masłowska. Für das Gewährleisten der Wissenschaftlichkeit meiner Übersetzungsbeurteilung, wird von mir ein übersetzungskritisches Rahmenmodell als Werkzeug herangezogen. Dabei handelt es sich um das übersetzungskritische Rahmenmodell von Margret Ammann, dessen Konstitution und Funktionsweise im 1. KAPITEL dargelegt wird. Hier werden vorerst jene linguistischen bzw. translationswissenschaftlichen Theorien und Konzepte aufgezeigt, welcher sich Ammann für die Erstellung ihres funktionsorientierten Modells bedient. Diese sind die Skopostheorie von Reiss/ Vermeer, die Theorie vom translatorischen Handeln von Holz – Mänttäri, das Konzept der Scenes- and- Frames Semantics von Fillmore und das Konzept des Modell – Lesers von Eco. Es wird erläutert, inwiefern Ammann genannte Theorien und Konzepte für ihr übersetzungskritisches Rahmenmodell nutzt, letztendlich wird auf das Modell selbst eingegangen und auf seine praktischen Anwendungsmöglichkeiten verwiesen. Das Objekt bzw. die Objekte meiner Analyse – also der übersetzte Roman und der Roman in Originalsprache – ist bzw. sind in vieler Hinsicht interessant. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Buch als Rap – Roman bezeichnet werden kann. Das bedeutet, dass in ihm zwei vollkommen unterschiedliche Textgattungen (u.a. in formaler und literaturgeschichtlicher Hinsicht) vereint werden – Traditionell vs Neuartig, eingeklemmt zwischen zwei Buchdeckel, gezwungen zu einer textuellen Koexistenz. Man fragt sich, ob das überhaupt möglich ist bzw. war es vielleicht in der Originalfassung möglich – aber in der Übersetzung …? Um das beurteilen zu können, muss auch die Textgattung Rap, die in enger Beziehung zum Sprachgebrauch bzw. zu kulturellen Praktiken Jugendlicher steht, gemeinsam mit diesen (Sprachgebrauch und Praktiken) untersucht werden. Diese Untersuchungen finden sich im 2. KAPITEL, wobei hier zuerst eine mögliche, varietätenlinguistische Erfassung des Phänomens Jugendsprache dargelegt wird, und danach Rap als sprachkünstlerisches Produkt von jugendsprachlichem Gebrauch untersucht wird, um letztendlich seine sprachlichen bzw. literarischen Merkmale herauszuarbeiten, welche für die Beurteilung eines (übersetzten) Raptextes bekannt sein müssen. Die Reiherkönigin ist, meines Wissens nach das erste - oder zumindest das erste veröffentlichte - Werk seiner Art. Diese Neuartigkeit des Romans stellt zweifellos eine zusätzliche Herausforderungskomponente beim Versuch einer sachgerechten Kritik seiner Übersetzung dar. Informationen über die Person der Autorin und ihr Schaffen werden im 3.KAPITEL der Arbeit beleuchtet. Ich muss im Zuge meines übersetzungskritischen Vorgehens auch auf diese Informationen zurückgreifen, da das Werk teilweise autobiographisch ist. Wissen über das Leben und die Erfahrungen der Autorin, welche sie in ihrem Roman verarbeitet sind bis zu einem gewissen Grad für die Übersetzungsbeurteilung demnach Voraussetzung. Im selben Kapitel findet darüber hinaus auch die Beschäftigung mit dem Übersetzer Olaf Kühl und dem Illustrator des Buches, Maciej Sieńczyk, statt. Olaf Kühl, der bisher alle Werke Masłowskas ins Deutsche übersetzt hat, hat sich u. a. schriftlich zu seiner übersetzerischen Tätigkeit im Bezug auf Masłowskas Werk(e) geäußert – diese sind für eine Beurteilung seiner Leistung natürlich von Interesse. Zuletzt wird auf die illustratorische Tätigkeit von Maciej Sieńczyk eingegangen. Er hat bisher alle Werke Masłowskas illustriert, so gehören für den polnischen Leser Sieńczyks Illustrationen bereits untrennbar zu Masöowskas Werken - sie werden als Gesamtkunstwerke rezipiert. In der deutschen Erstausgabe Der Reiherkönigin wurden Sieńczyks Illustrationen nun erstmals übernommen, allerdings in modifizierter Form – auch dies werde ich in der Gesamtbeurteilung des übersetzten Romans berücksichtigen. Es werden sich in dieser Arbeit auch Abbildungen von Sieńczyks Werken finden. Das 4. KAPITEL widmet sich dann letztendlich der Beurteilung der Übersetzung des Romans. Es werden hier, mit Hauptaugenmerk auf die Figur des Protagonisten und auf die Erzählerfigur, insgesamt siebzehn Schlüsselszenen (diese betreffen die Romanhandlung um den Protagonisten, seine Begegnungen mit Nebencharakteren und die gesellschaftskritischen Aussagen, welche durch die Handlung und das überzeichnet dargestellte Verhalten der Figuren transportiert werden) und eine prägnanten textaussagebezogene Teileinheit der Erzählerfigur herausgearbeitet, anhand welcher - nach Ammanns Modell - die Romanrezeptionen des deutschen und polnischen Lesers analysiert und zuletzt gegenübergestellt wird. Diese Gegenüberstellung führt dann zu einer Gesamtbeurteilung der Übersetzung, die sich am Ende desselben Kapitels findet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Übersetzungskritik Rap
Autor*innen
Miriam Kovacs
Haupttitel (Deutsch)
Kritik der deutschen Übersetzung des Romans "Die Reiherkönigin.Ein Rap" von Dorota Masłowska
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
285 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Kaindl
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC08103228
Utheses ID
6144
Studienkennzahl
UA | 324 | 375 | 360 |
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