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Insights into Cenozoic fishes (Chondrichthyes, Teleostei) from South America and Europe
Jaime Andrés Villafaña Navea
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium NAWI aus dem Bereich Naturwissenschaften (DissG: Erdwissenschaften)
Betreuer*in
Jürgen Kriwet
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71446
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12956.28327.694981-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Knorpelfische und Knochenfische sind zwei sehr erfolgreiche Gruppen mit einer langen und komplexen Evolutionsgeschichte. Fossilien dieser Fische sind in känozoischen Lokalitäten auf der ganzen Welt recht häufig, diese Arbeit konzentriert sich jedoch auf Funde aus Europa und Südamerika. In Europa sind fossile Überreste aus der Paratethys und dem Mittelmeer bekannt, während in Südamerika die Fossilien vor allem an der östlichen Pazifikküste zu finden sind. Obwohl es aus beiden Regionen relativ viele fossile Funde von Fischen aus dem Känozoikum gibt, besteht für einige Gruppen und Regionen noch Bedarf an taxonomischen Beschreibungen sowie an Diversitäts- und biogeografischen Analysen, um vergangene Diversitätsmuster besser zu verstehen. Das allgemeine Ziel dieser Doktorarbeit ist es, neue Einblicke in die Faunenzusammensetzung und Diversitätsmuster känozoischer Fische aus Europa und der östlichen Pazifikküste Südamerikas zu geben und somit das Wissen über diese Gruppen zu erweitern. Insbesondere habe ich versucht, die Kenntnisse über bestimmte taxonomische Gruppen (z.B. Adlerrochen), Zeiträume (z.B. frühes Miozän) und Regionen (z.B. Paratethys) zu verbessern. Für die Fische aus Südamerika lassen sich die Ergebnisse wie folgt zusammenfassen: (1) eine neue, sehr diverse Ansammlung von Knorpelfischen aus dem Oligozän/Miozän von Ecuador, einschließlich neuer Nachweise aus dem Land, dem zentralen Ostpazifik und Südamerika wird beschrieben, (2) die fossilen Nachweise von Knorpelfischen aus dem frühen Miozän von Chile wurden von 13 auf 21 Taxa erweitert, einschließlich des ersten oralen Zahns einer neuen Sägefischart, Pristiophorus humboldti aus dem Neogen Südamerikas, (3) die biogeographische Analyse der Gattung Heterodontus deutet darauf hin, dass ihr derzeitiges Aussterben aus dem südlichen Peru und Chile wahrscheinlich durch ozeanographische, tektono-eustatische und ökologische Veränderungen verursacht wurde, die in der Region während des Übergangs vom Pliozän zum Pleistozän stattfanden, (4) die Dominanz von Jungtieren des Weißen Hais (Carcharodon carcharias) und die besonderen paläoökologischen Bedingungen der Coquimbo-Formation (Chile) werden als Kriterien für die Definition der ersten Kinderstube dieser Haiart im Fossilbericht interpretiert, (5) Adlerrochen (Aetomylaeus) aus dem Neogen von Chile und Peru werden anhand von morphologischen Analysen ihrer Zahnplatten detailliert beschrieben und ihre diagnostischen Merkmale definiert, um zukünftige taxonomische Probleme zu vermeiden, (6) ein fossiles Exemplar des Sägehais Pliotrema wird erstmals aus dem Neogen des südöstlichen Pazifiks (Chile) vorgestellt, (7) fossile Überreste von Knochenfischen aus dem Neogen der Bahia Inglesa Formation in Chile werden beschrieben, das Material wird vorläufig einer Art, sechs Gattungen, drei Familien und einer Unterfamilie zugeordnet. Im Falle der europäischen Fische aus dem Miozän lassen sich die Ergebnisse wie folgt zusammenfassen: (1) 26 Haie und 11 Rochen werden aus dem frühen Miozän des Auwiesholz der Achen-Formation im Gebiet um den Simsee, Süddeutschland, beschrieben. Die beschriebene Fauna zeigt eine unterschiedliche biogeographische Dynamik, die wahrscheinlich mit den klimatischen, ozeanographischen und tektonischen Ereignissen des frühen Miozäns zusammenhängt, (2) die Fossilien von neogenen Chondrichthyern aus Europa werden zum ersten Mal auf der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche zusammengefasst und mit Daten aus Online-Repositorien und Online-Sammlungsdatenbanken von Museen ergänzt. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bis zu 27% der Chondrichthyer-Gattungen aus Europa global ausgestorben sind, während 56% regional ausgestorben sind. Die Zunahme des Gattungsreichtums und die im Laufe der Zeit beobachteten Entstehungsimpulse stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit Klimaerwärmungen, während Aussterbeereignisse mit klimatischen Abkühlungen zusammenhängen, die während des Neogens auf regionaler und globaler Ebene auftraten. In Zukunft müssen neue methodische Ansätze verwendet werden, um die Konsistenz dieser vorläufigen Interpretationen zu prüfen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fossilien Neogene
Autor*innen
Jaime Andrés Villafaña Navea
Haupttitel (Englisch)
Insights into Cenozoic fishes (Chondrichthyes, Teleostei) from South America and Europe
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
403 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Todd Cook ,
Gille Cuny
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
38 Geowissenschaften > 38.20 Paläontologie: Allgemeines
AC Nummer
AC16561158
Utheses ID
61516
Studienkennzahl
UA | 796 | 605 | 426 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1