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Der Einfluss von genetischer Prädisposition, Einkommen, Bildung und Geschlecht auf die Anzahl an Nachkommen in den Vereinigten Staaten
Rafael Steinlesberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Biologie und Umweltkunde UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Martin Fieder
DOI
10.25365/thesis.70971
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12980.03861.545126-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Neueste Erkenntnisse über einen negativen phänotypischen und genetischen Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Kinderzahl deuten auf eine fortlaufende natürliche Selektion hin. Anknüpfend an bisherige Arbeiten, untersucht diese Studie die relative Effektstärke der polygenic scores (PGS) von Bildungsniveau (EA) und Kinderzahl (NEB), sowie des Einkommens und der tatsächlichen Schuljahre auf den Fortpflanzungserfolg in einer Stichprobe von 11.850 Amerikanern europäischer Abstammung, welche an der Health and Retirement Study teilge-nommen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass der NEB PGS den größten Einfluss auf den Fort-pflanzungserfolg hat, was auf eine starke genetische Grundlage hindeutet. Ein Anstieg des Bil-dungsniveaus ist bei beiden Geschlechtern mit einer geringeren Kinderzahl verbunden, wobei der Effekt bei Frauen etwas stärker ausfällt. Was das Einkommen anbelangt, so konnte bei Frauen ein negativer Effekt auf den Reproduktionserfolg festgestellt werden, bei Männern hingegen ein positiver Effekt. Die negative Assoziation des EA PGS, welche in früherer Literatur beschrieben wurde, konnte unter den Bedingungen der hier durchgeführten multivariaten Re-gression nicht repliziert werden, da kein signifikanter Effekt auf den Reproduktionserfolg fest-gestellt werden konnte. Im Weiteren werden der starke Einfluss von Gen-Umwelt-Interaktio-nen und sozioökonomischen Faktoren auf diese Ergebnisse, sowie Unstimmigkeiten in Bezug auf EA PGS diskutiert und der Schluss gezogen, dass es nicht genügend Beweise für eine lang-fristige Selektion gegen genetische Varianten in Assoziation mit EA gibt.
Abstract
(Englisch)
Recent findings on a negative phenotypic and genetic association between educational attain-ment and fertility indicate signs of ongoing natural selection. This study extends on previous work investigating the relative effect size of polygenic scores (PGS) for educational attainment (EA) and number of children ever born (NEB) as well as earnings and actual years of schooling on reproductive success in a sample of 11.850 Americans of european ancestry who partici-pated in the Health and Retirement Study. The results imply that the NEB PGS has the biggest influence on reproductive success, suggesting a strong genetic basis. A rise in years of educa-tion is associated with fewer children born for both sexes but slightly fewer for women. As for income, the results show a negative effect on reproductive success for women and on the contrary a positive effect for men. The negative association of the EA PGS found in previous literature could not be replicated under the circumstances of the multivariate regression conducted, showing no significant effect on reproductive success. The strong effect of gene-environment interaction and socioeconomic factors on these findings are discussed in this thesis as well as inconsistencies concerning EA PGS. The found results lead to the conclusion that there is not enough evidence to suggest longterm selection against genetic variants associated with EA.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
genetischer Einfluss Einkommen PGS Prädisposition Geschlecht Nachkommen reproduktiver Erfolg
Schlagwörter
(Englisch)
genetic influence income sex education educational attainment pgs influence
Autor*innen
Rafael Steinlesberger
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von genetischer Prädisposition, Einkommen, Bildung und Geschlecht auf die Anzahl an Nachkommen in den Vereinigten Staaten
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
25 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Fieder
Klassifikationen
42 Biologie > 42.20 Genetik ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC16527331
Utheses ID
61533
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 525 | 02