Detailansicht
Karl Krumbacher (1856–1909) und sein Wiener Byzantinisten-Netzwerk
Günter Ludwig Fuchs
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Byzantinistik und Neogräzistik)
Betreuer*in
Andreas E. Müller
DOI
10.25365/thesis.70735
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13016.03063.242161-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem Münchner Byzantinisten Karl Krumbacher (1856–1909) und seinen Kontakten in die österreichische Hauptstadt im Zeitraum von ca. 1890 bis 1909. Als Hauptquelle dient der an der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrte umfangreiche Briefnachlass Krumbachers, der u.a. über 500 Briefe von etwa 60 Wiener Korrespondenzpartnern enthält.
Anhand des überlieferten Schriftverkehrs wird zunächst untersucht, mit welchen Personen in Wien Krumbacher einen brieflichen Austausch gepflegt hat und welchen wissenschaftlichen Disziplinen diese angehört haben. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob es ein Netzwerk an Wiener Gelehrten gegeben hat, die sich mit Themen der Byzantinistik, die an der dortigen Universität zu diesem Zeitpunkt noch nicht institutionell etabliert war, in wissenschaftlicher Form beschäftigt haben. Eine eigens dafür angelegte Datenbank, die alle aus den Briefen gewonnenen relationellen Daten enthält, ermöglicht es, mithilfe der Methode der Historischen Netzwerkanalyse dieses Netzwerk zu charakterisieren und visuell darzustellen.
Im Hauptteil der Arbeit erfolgt die Detailanalyse der einzelnen Korrespondenzen, wobei die Gliederung anhand der wissenschaftlichen Disziplinen erfolgt. Das Ziel ist es, die Beziehung jedes einzelnen Korrespondenzpartners zu Krumbacher zu beschreiben, und dabei einerseits der Frage nachzugehen, mit welcher Intention die jeweilige Kontaktaufnahme erfolgte und ob und in welchen Bereichen es zu einer längerfristigen Zusammenarbeit gekommen ist (etwa im Rahmen der Byzantinischen Zeitschrift). Andererseits soll beantwortet werden, welche Bedeutung die Donaumetropole als Wissenschaftsstandort für Krumbacher im Speziellen und für die Byzantinistik im Allgemeinen gehabt hat.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Person Karl Krumbacher, der Geschichte des Faches Byzantinistik während seiner Etablierungsphase und der Stellung der Byzanzforschung in Wien um die vorletzte Jahrhundertwende zu leisten.
Abstract
(Englisch)
This thesis discusses the Munich byzantinist Karl Krumbacher (1856–1909) and his connections to the Austrian capital in the period from approximately 1890 to 1909. The extensive estate of Krumbacher’s letters which is stored at the Bavarian State Library, and includes over 500 letters from around 60 Viennese correspondents, serves as a primary source.
Based on the written correspondence, it is first examined with whom in Vienna Krumbacher maintained a correspondence and which academic disciplines they belonged to in order to pursue the question whether there was a network of Viennese scholars who dealt scientifically with topics of Byzantine studies which had not yet been institutionally established at the University of Vienna at the time. A database specially created for this thesis, which contains all relational data obtained from the letters, enables this assumed network to be characterized and visually represented by using the historical network analysis method.
In the main part of this thesis, the detailed analysis of the individual correspondence is conducted, whereby the structure is based on academic fields. On the one hand, the intention with which the respective contact was made and whether a long-term cooperation occurred (e.g. in the context of the Byzantinische Zeitschrift) will be investigated. On the other hand, it should be answered what significance the Austrian capital had as an academic location for Krumbacher in particular and for Byzantine studies in general.
The aim of this thesis is to contribute significantly to the research of the person Karl Krumbacher, the history of the Byzantine studies during their establishment phase and the position of Byzantine research in Vienna around the year 1900.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Byzantinistik Krumbacher, Karl Universität Wien Wissenschaftsgeschichte
Schlagwörter
(Englisch)
Byzantine Studies University of Vienna History of scholarship
Autor*innen
Günter Ludwig Fuchs
Haupttitel (Deutsch)
Karl Krumbacher (1856–1909) und sein Wiener Byzantinisten-Netzwerk
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
333 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Albrecht Berger ,
Foteini Kolovou
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.01 Geschichte der Geisteswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.29 Byzantinisches Reich ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.41 Griechische Sprache ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.50 Slawische Sprachen und Literaturen: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.01 Geschichte des Bildungswesens
AC Nummer
AC16504384
Utheses ID
61562
Studienkennzahl
UA | 792 | 383 | |