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Circadiane Rhythmen und gesundheitsbezogene Lebensqualität unter besonderer Berücksichtigung von Substanzkonsum und Substanzabhängigkeit
Luise Neubeck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70950
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13100.15189.194514-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Präferenz für bestimmte Schlafenszeiten (sog. Chronotyp) ist großteils genetisch bedingt und wird durch äußere Einflüsse auf physiologischer Ebene beeinflusst. Die individuelle Ausprägung dieses Rhythmus lässt sich allenfalls bedingt steuern und ist für viele Menschen nur eingeschränkt mit äußeren Lebensbedingungen wie Schul- oder Arbeitszeiten vereinbar. Doch Personen, die entgegen ihrem individuellen Rhythmus leben, haben im weiteren Lebensverlauf signifikant häufiger mit verschiedensten körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen zu kämpfen, die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) ist signifikant reduziert. Letzterer Zusammenhang ist bisher allerdings nur an sehr spezifischen Stichproben untersucht worden. Mit der vorliegenden Arbeit wurde eine erste Querschnittstudie an einer gesunden mitteleuropäischen Stichprobe von Erwachsenen realisiert, N = 468, 313 Frauen, Alter 18–80 Jahre (M = 30.52, SD = 11.95). Neben den Zusammenhängen zwischen Chronotypen, Social Jetlag, nachgeholtem Schlaf und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität wurden auch zahlreiche soziodemographische Variablen und Merkmale der individuellen Lebensführung einbezogen. In Einklang mit der bisherigen Literatur war die HRQoL von Personen mit einer Präferenz für spätere Schlafenszeiten (sog. Spättypen) signifikant reduziert. Gleichzeitig nahmen Spättypen häufiger regelmäßig Antidepressiva ein und konsumierten öfter Nikotin und Cannabis. Auch eine Verschiebung der Hauptschlafphase (sog. Social Jetlag) um zwei Stunden und mehr sowie das Nachholen von zwei Stunden und mehr Schlaf an freien Tagen (sog. CUS) waren mit reduzierter HRQoL assoziiert. Um Kausalität und die Entwicklung über die Lebensspanne auf den verschiedenen Dimensionen der HRQoL besser bewerten zu können, sind großangelegte Langzeitstudien mit regelmäßigen Follow-ups vonnöten. Dennoch unterstützen die bisherigen Erkenntnisse Empfehlungen zur stärkeren Individualisierung der Arbeitszeit und einem allgemein späteren Schulbeginn, um die Gesundheit und HRQoL der Bevölkerung zu verbessern.
Abstract
(Englisch)
The preference for certain bedtimes (the so-called chronotype) is largely genetic and influenced by external factors on a physiological level. The individual expression of this rhythm is only to a limited extent controllable and therefore often difficult to reconcile with external living conditions such as school hours or working hours. People who live against their individual rhythm are also more likely to face a whole range of different medical and psychological conditions later in life, their health-related quality of life (HRQoL) is significantly reduced. The latter however has only been examined on very specific samples. The thesis at hand implements a first cross-sectional study on a healthy, central-European sample of adults, N = 468, 313 women, aged 18–80 (M = 30.52, SD = 11.95). Besides the relationships between chronotype, social jetlag, catch-up sleep and HRQoL numerous socio-demographic variables and different aspects of individual lifestyle are considered. In accordance with previous literature, the HRQoL of people with a preference for late bedtimes (so-called late types) was significantly reduced. At the same time, late types were more likely to take antidepressants and consumed nicotine and cannabis more often. A shift in the main sleep phase (so-called social jetlag) by two hours or more and catching up on two hours or more sleep on days off (so-called CUS) were also associated with reduced HRQoL. In order to be able to evaluate causation and development of the different dimensions of HRQoL across the lifespan, large-scale long-term studies with regular follow-ups are necessary. Nonetheless, the current findings enhance the need for stronger individualization of working hours and later school starting times in general to improve health and HRQoL in the population at large.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Chronotyp gesundheitsbezogene Lebensqualität Substanzkonsum Substanzmissbrauch Substanzabhängigkeit Social Jetlag Schlafmangel circadianer Rhythmus
Autor*innen
Luise Neubeck
Haupttitel (Deutsch)
Circadiane Rhythmen und gesundheitsbezogene Lebensqualität unter besonderer Berücksichtigung von Substanzkonsum und Substanzabhängigkeit
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
116 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
44 Medizin > 44.07 Medizinische Psychologie ,
44 Medizin > 44.14 Gesundheitsvorsorge ,
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16526158
Utheses ID
61630
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1