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Die Funktion der Musen bei Pindar
Clemens Rafael Fleischberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Herbert Bannert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6830
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30305.80707.594670-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit werden sämtliche Stellen, an denen der Chorlyriker Pindar die Musen anruft oder sonst irgendwie erwähnt gesammelt, thematisch geordnet und die wichtigsten davon ausführlich interpretiert. Dabei wird zunächst deutlich, wie sehr Pindar das Motiv der Musen, das er von den älteren Dichtern wie Homer und Hesiod übernimmt, zum Hervorheben seiner eigenen Stellung als „weiser“ Dichter benutzt. Bei näherer Betrachtung des Verhältnisses des Dichters zu den Musen zeigt sich ferner auch, dass Pindar dieses als ein sehr inniges, wie von einer Mutter zu ihrem Kind beschreibt. So schenken sie ihm dann Zugang zum göttlichen Wissen und sorgen dafür, dass er genauso perfekt dichten kann, wie es die Musen auf der Ebene der Götter tun. Um welch großes Geschenk es sich dabei handelt, wird aus den schönen Metaphern, wie dem Nektar, den der Dichter von den Musen bekommt und nun einschenkt, aber auch daraus, wie Pindar die Wirkung der Musenkunst sogar auf der Ebene der Götter beschreibt, deutlich. Weiters schildert Pindar auch, welche Funktion die Musen eigentlich haben, nämlich, große Taten mit ihrer Kunst unsterblich zu machen. Diese Funktion überträgt sich dann in der Darstellung des Dichters auch auf ihn, als „Kind“ der Musen. Die Musen besingen die Taten der Götter, Pindar die der Menschen. Schließlich benützt der Chorlyriker die Musen auch, um sich von seinen Vorgängern, insbesondere Homer, abzusetzen: Er fährt mit dem alten Wagen der Musen auf neuen Pfaden, nicht auf den alten, ausgetretenen. Am Ende lässt sich also nicht „die“ Funktion der Musen bei Pindar genau definieren, sondern es entsteht ein durchaus vielschichtiges Bild, das auch einen gewissen Einblick in das Denken des Lyrikers erlaubt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Pindar Chorlyrik Antike Literatur Muse Musen Antike Lyrik Griechische Literatur Archaische Lyrik Lyrik Epinikien
Autor*innen
Clemens Rafael Fleischberger
Haupttitel (Deutsch)
Die Funktion der Musen bei Pindar
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
71 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Bannert
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.42 Klassische griechische Literatur
AC Nummer
AC07875353
Utheses ID
6166
Studienkennzahl
UA | 340 | | |
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