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Rhythmizität der Wahrnehmung
die Auswirkungen von auditiver und visueller rhythmischer Stimulation auf die Wahrnehmung von auditiven und visuellen Reizen an der Wahrnehmungsschwelle
Simon Dominique Pfister
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
Mitbetreuer*in
Ulrich Pomper
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70923
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13147.99500.162530-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Sprache oder die sakkadischen Augenbewegungen sind Rhythmen die im Alltag auftreten. Es wird oft angenommen, dass diese Rhythmen auf neuronaler Ebene resonieren, was der Grund für einen Effekt auf die Wahrnehmung sein könnte. Unter neuronalem Entrainment versteht man das rhythmische Mitschwingen neuronaler Aktivität in Folge von externer rhythmischer Stimulation. Es zeigte sich, dass die Güte des Wahrnehmungseindrucks mit der rhythmischen Stimulation schwingt. Jedoch sind auch Studien vorhanden, die diesen Effekt nicht finden können. Bisherige Studien untersuchten meist den Effekt von rhythmischer Stimulation auf die Wahrnehmungsleistung innerhalb einer Sinnesmodalität, sowie bei Zielreizpräsentation während der rhythmischen Stimulation. Forschung, bei der zum einen der Effekt einer solchen rhythmischen Stimulation auf die Wahrnehmungsleistung kreuzmodal betrachtet wird und zum anderen die Zielreizpräsentation nach Ende der Stimulation erfolgt, ist dagegen selten. Die vorliegende Studie (N = 21) integriert diese Merkmale basierend auf dem Experiment von Hickok et al. (2015). Wir nutzten dazu ein 2 x 2 x 2 Design, welches sich aus zwei Entrainmentmodalitäten (auditiv und visuell), zwei Zielreizmodalitäten (auditiv und visuell) sowie zwei Phasenbedingungen (In-Phase und Off-Phase) der Zielreizpräsentation ergab. Die Zielreize wurden entweder in Phase oder in Gegenphase zur vorangehenden rhythmischen Stimulation präsentiert. Wir nahmen an, bei einem Schwingen der Wahrnehmungsleistung nach rhythmischer Stimulation, einen Effekt der Phasenbedingung beobachten zu können. Die Teilnehmer*innen sollten möglichst schnell und korrekt durch Tastendruck einen auditiven beziehungsweise einen visuellen Zielreiz diskriminieren, wenn ein Zielreiz auftrat. Es zeigte sich ein Effekt der rhythmischen Stimulation auf die Wahrnehmung nur für modalitätsspezifische Bedingungen. Zielreize welche in Phase zur vorangehenden Stimulation auftraten wurden dann meistens besser erkannt, wenn die Stimulation und der Zielreiz die selbe Sinnesmodalität ansprachen. Diese Ergebnisse unterstützen den heterogenen Erkenntnisstand zum Effekt von rhythmischer Stimulation auf die Wahrnehmung.
Abstract
(Englisch)
Speech or saccadic eye movements are rhythms that occur in everyday life. It is often assumed that these rhythms resonate at the neuronal level, which could be the reason for an effect on perception. Neuronal entrainment is the rhythmic resonance of neuronal activity as a result of external rhythmic stimulation. It has been shown that the quality of the perceptual impression oscillates with the rhythmic stimulation. However, there have also been studies that failed to find this effect. Previous studies mostly investigated the effect of rhythmic stimulation on perceptual performance within one sensory modality, as well as at target stimulus presentation during rhythmic stimulation. In contrast, research in which, first, the effect of such rhythmic stimulation on perceptual performance is considered cross-modally and, second, target stimulus presentation occurs after the stimulation has ended is rare. The present study (N = 21) integrates these features based on the method used by Hickok et al. (2015). A 2 x 2 x 2 design was used for this purpose, which consisted of two entrainment modalities (auditory and visual), two target stimulus modalities (auditory and visual), and two phase conditions (in-phase and off-phase) of target stimulus presentation. The target stimuli were presented either in phase or in counterphase to the preceding rhythmic stimulation. We assumed that we would be able to observe an effect of the phase condition when perceptual performance oscillated after rhythmic stimulation. Participants were asked to discriminate an auditory or a visual target stimulus as quickly and correctly as possible by pressing a key when a target stimulus occurred. An effect of rhythmic stimulation on perception was found only for modality-specific conditions. Target stimuli that occurred in phase with the preceding stimulation were usually better recognized when the stimulation and the target stimulus addressed the same sensory modality. These results support the heterogeneous body of knowledge on the effect of rhythmic stimulation on perception.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
neuronale Oszillationen rhythmische Stimulation neuronales Entraintment Wahrnehmung kreuzmodal Wahrnehmungsschwelle auditiv visuell Zielreize
Schlagwörter
(Englisch)
neuronal oscillations rhythmic stimulation neuronal entrainment perception cross-modal perceptual threshold auditory visual target stimuli
Autor*innen
Simon Dominique Pfister
Haupttitel (Deutsch)
Rhythmizität der Wahrnehmung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Auswirkungen von auditiver und visueller rhythmischer Stimulation auf die Wahrnehmung von auditiven und visuellen Reizen an der Wahrnehmungsschwelle
Paralleltitel (Englisch)
Rhythmicity of perception
Paralleluntertitel (Englisch)
the effects of auditory and visual rhythmic stimulation on the perception of auditory and visual stimuli at the perceptual threshold
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
iii, 44 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
Klassifikation
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC16524531
Utheses ID
61672
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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