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Die Reblauskrise und ihre Auswirkungen auf den Weinbau in Niederösterreich
Plage, Umbruch und Chance
Manfred Fürst
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Erich Landsteiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71034
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13196.13593.522048-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bis heute hat die Reblaus die größte Krise im weltweiten Weinbau verursacht. Seit ihrer Einschleppung nach Europa ca. 1862 und bis zur Entdeckung einer wirksamen Abhilfe im Wege des Aufpfropfens von Weinstöcken auf reblausresistente Weinstöcke hat die Reblaus, obwohl mit freiem Auge kaum sichbar, großen Schaden in den europäischen Weinkulturen verursacht. Was am Anfang gänzlich unbekannt war, ist die Tatsache, dass die Reblaus aus zwei interagierenden Lebensformen im Sinne der Blattreblaus (Gallicola) und der weitaus bedrohlicheren Wurzellaus (Radicicola) besteht, bei der die zweite Form durch ihr Saugen an den Wurzeln diese beschädigt und letztlich der Weinstock infolge mangelndem Wasser und Nährstoffen abstirbt. Erste Zeichen eines Befalls durch die Reblaus wurden in Südfrankreich um 1864 entdeckt und 20 Jahre später waren alle Weingärten in Frankreich verseucht. 1872 wurde die Reblaus erstmals in Österreich entdeckt. Die hier anschließende Arrbeit betreffend die Reblausplage zielt als erstes darauf ab, einen histroischen Rückblick über das Auftreten der Reblaus und die daraus folgende Krise zu werfen, wobei das Ausmaß der Krise und die kontemporären Auswirkungen auf Weinbau und Konsum bestimmt werden sollen. In einem zweiten Schritt soll die Arbeit die Auswirkungen der Reblausplage auf Niederösterreich, als sowohl historisches und auch gegewärtig größtes Weinbaugebiet Österreichs erforschen und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen sowie deren langfristige Auswirkung evaluieren. In einem dritten Schritt soll die Arbeit sich mit den Änderungen im Weinbau infolge der Reblausplage beschäftigen, die vergleichbaren Entwicklungen in der Landwirtschaft entspricht, welche auf wissenschaftliche Forschung beruhte und eine effizientere und qualitätsoreintierte Weinwirtschaft ermöglichte, welche alle Bestandteile der Weinkultur und Weinproduktion erfasste. Methodisch soll die vorzuliegende Arbeit in Form einer vergleichenden Synopsis von relevanter Sekundärliteratur (Publikationen, wissenschaftliche Arbeiten), einer Analyse relevanter Statistikdaten (OIV, Statistik Austria etc.) und einer historisch kritischen Untersuchung und einem Vergleich von Archivquellen (Chorherrenstift Klosterneuburg, Weinbauschule Klosterneuburg, Staatsarchiv) als auch einer Evaluierung von periodischen Bereichten in historischen Publikationen (k.k Ackerbauministerium, Weinlaube, Weinbaukalender etc.) erfolgen.Fragen, welche aus den Untersuchungen entstehen, sollen in Form der historischen hermeneutischen Methode entwickelt und beantwortet werden.
Abstract
(Englisch)
Until nowadays the vine fretter is deemed to be the greatest crisis in worldwide viniculture. Since its carry-over to Europe around 1862 and until the discovery of meaningful remedial measures through plugging vine scions on top of „fretter resistant wine grapes“ the vine fretter, although visually almost unrecognisable, had caused great damages to European vineyards. What has been unknown at the beginning was that the vine fretter consists of two interacting existences in form of „leaf fretter“ (gallicola) and the more menacing „root fretter“ (radicicola), the latter harming the roots of the grapevine through its sucking so that in the end the grapevine would die as a consequence of lacking water and nutrients. First signs of infestation by the vine fretter had been detected in southern France by 1864, whilst 20 years later all vineyards in France had been polluted. In 1872 the vine fretter had been found in Austria for the first time. The subsequently work on the thesis of the „vine fretter menace“ aims firstly on taking a historical review on the first appearance of the vine fretter and the subsequent crisis assessing the dimension of this crisis and the contemporary repercussions on vine production and consumption. Secondly the work intends to examine the repercussions of the „vine fretter menace“ in the area of Lower Austria (Niederösterreich), being the biggest vineyard in Austria historically and nowadays, and evaluate the political, economic and social measures and their long term effects. Thirdly the subsequent elaboration embarks on the changes in viticulture as a consequence of the „vine fretter menace“, that corresponding to similar developments in agriculture was then based on scientific research, permitting intensified and quality oriented wine economy affecting all parts of viticulture and wine production. Methodically the planned work shall be conducted in form of a comparative synopsis of a selection of pertinent secondary literature (publications dissertations etc.), an analysis of relevant statistical data (OIV, Statistik Austria etc.) and a „historical critical assessment and comparison“ of archive data (Chorherrenstift Klosterneuburg, Weinbauschule Klosterneuburg, Staatsarchiv) togehter with an evaluation of routine reports in periodic historical publications (k.k. Ackerbauministerium, Weinlaube, Weinbaukalender etc.). Questions deriving from the subjected theme shall be elaborated and answered by a historical – hermeneutic method.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Weinbau Reblaus Niederösterreich
Schlagwörter
(Englisch)
Viniculture wine fretter Lower Austria
Autor*innen
Manfred Fürst
Haupttitel (Deutsch)
Die Reblauskrise und ihre Auswirkungen auf den Weinbau in Niederösterreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Plage, Umbruch und Chance
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
105 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Landsteiner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC16530294
Utheses ID
61713
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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