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Why is the state of Bosnia and Herzegovina dysfunctional, 25 years after the Dayton agreement?
Aleksandar Novkovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Irene Etzersdorfer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71003
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13219.82896.720737-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit wird versucht, eine Erklärung für die anhaltende Dysfunktionalität von Bosnien und Herzegowina fünfundzwanzig Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs zu finden. Die Studie konzentriert sich auf die Rolle der ethnischen politischen Führer als ‗Spoiler‘ und auf die Dayton-Verfassung selbst als Grundlage für die Erarbeitung der Gründe für die Dysfunktionalität Bosniens. Mit anderen Worten: Die Studie untersucht die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren und die daraus resultierende Funktionsfähigkeit des Staates. Sie untersucht die Art und Weise, in der ethnische politische Führer den Ethno- Nationalismus nutzen, um ihre ethnische Wählerschaft zu mobilisieren, und zwar zum Nachteil eines funktionierenden Staates durch die Konstruktion von Angst und die Entfremdung der Bürger vom Zentralstaat insgesamt. Insbesondere werden die politischen Ereignisse untersucht, die 2006 mit der inoffiziellen Abschaffung der umfassenden Einmischung der internationalen Gemeinschaft in die inneren Angelegenheiten Bosniens begannen, wobei diese Einmischung, wie die Studie zeigen wird, gelegentlich wieder auflebte. Darüber hinaus wird durch die Brille des Konstruktivismus und des Konsoziationsmodells eine tiefergehende Analyse durchgeführt, um zu erklären, auf welche Weise die ethnischen politischen Eliten zur Dysfunktionalität Bosniens beigetragen haben. Eine andere Art der Argumentation, die darauf abzielt, die Dysfunktionalität Bosniens herauszuarbeiten, konzentriert sich auf die Argumentation der "rechtlichen Voraussetzungen", wie sie in der Dayton-Verfassung oder, genauer gesagt, in einer Reihe von Verfassungsänderungen der internationalen Gemeinschaft dargelegt sind, die das Modell der ethnischen Machtteilung ernsthaft behinderten. Die allmähliche Abkehr vom Konsoziationsmodell hin zu einem Mehrheitsmodell, insbesondere in einer ethnisch gemischten Entität in Bosnien, stärkt das Argument der "rechtlichen Voraussetzungen". Der letzte Teil der Studie geht einen Schritt weiter und versucht, praktikable und realistische Lösungen anzubieten, die den bosnischen Staat in seiner Funktionsfähigkeit stärken würden, indem sie auf die Forderungen der Serben und Kroaten als kleinere konstituierende Volksgruppen eingehen, die allmählich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert werden wie ethnische Minderheiten in unitarischen oder majoritären Demokratien.
Abstract
(Englisch)
This master thesis seeks to provide an explanation for the on-going dysfunctional nature of Bosnia and Herzegovina, twenty five years after the end of the civil war. The study focuses on the role of ethnic political leaders and on the Dayton constitution itself as the base for elaborating the reasons for Bosnia‘s dysfunctionality. In other words, the study examines the relationship between different actors in the form of ‗spoilers‘ and the state‘s functionality as a consequence. It explores the ways in which ethnic political leaders use ethno-nationalism in order to mobilize their ethnic constituency to the detriment of a functional state through fear-construction and alienation of citizens overall from the central state. In particular it explores the political events which originated back in 2006 with the unofficial abolition of the extensive intervention from the international community in Bosnia‘s domestic affairs with occasional resurrection of the interference as the study will demonstrate. Furthermore, through the lenses of constructivism and consociationalism a deeper analysis is implemented in explaining in which ways the ethnic political elites contributed towards Bosnia‘s dysfunctional nature. Another type of the argumentation aimed at elaborating the dysfunctionality of Bosnia is focused on the ‗legal prerequisites‘ argumentation, as outlined in the Dayton constitution or to be more precise, in series of constitutional amendments from the international community which seriously hampered the ethnic-power sharing model. The gradual shift from the consociational model towards a majoritarian one in particular in one ethnically mixed entity in Bosnia strengthens the ‗legal prerequisite‘ argument. The final part of the study moves a step forward and tries to provide viable and realistic solutions that would empower Bosnia‘s state in terms of its functionality by addressing and appealing to the demands deriving from Serbs and Croats as smaller constituent people groups which face gradual challenges similar to those that ethnic minorities in unitary or majoritarian democracies have to face.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dysfunktional Machtteilung Konsoziation Einheitsstaat Ethno-Nationalismus
Schlagwörter
(Englisch)
dysfunctional power-sharing consociation unitary state ethno-nationalism
Autor*innen
Aleksandar Novkovic
Haupttitel (Englisch)
Why is the state of Bosnia and Herzegovina dysfunctional, 25 years after the Dayton agreement?
Paralleltitel (Deutsch)
Warum ist der Staat Bosnien und Herzegowina Dysfunktional, 25 Jahre nach dem Dayton-Abkommen?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
99 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Irene Etzersdorfer
Klassifikationen
89 Politologie > 89.30 Politische Systeme: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.40 Innere Beziehungen des Staates: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines
AC Nummer
AC16528808
Utheses ID
61727
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1