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Die Profilanalyse in der Sprachstandsfeststellung
eine Suche nach Methoden zur Messung von interimsprachlichen Veränderungen bei einem ermittelten Stillstand
Oliver Lasselsberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Karen Schramm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71124
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13279.96208.180024-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Kontext des Sprachunterrichts kann die Sprachstandsfeststellung eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über geeignete Unterrichtsinhalte spielen. Die im ZISA-Projekt von Clahsen, Meisel und Pienemann (1983) festgestellten, hierarchischen Erwerbssequenzen wurden von Clahsen (1985) genutzt, um einen Sprachprofilbogen für die Analyse von Lerner*innensprachen und eine Einstufung im Rahmen jener Erwerbssequenzen zu entwickeln. Dieses Konzept wurde von Grießhaber (2005) in einem vereinfachten Profilbogen durch eine Komplexitätsreduktion für den Einsatz im Schulkontext angepasst. In dieser Arbeit wurden mehrere Ansätze auf ihr Potenzial geprüft, in Fällen, bei denen mit Grießhabers vereinfachtem Profilbogen über einen längeren Zeitraum ein nicht steigendes Sprachniveau ermittelt wurde, Informationen über Entwicklungen der Lerner*innensprachen zu gewinnen. Die Grundlage der Untersuchung bildeten Texte von italophonen Deutschlernenden, die in einer Longitudinalstudie von Ballestracci (2005) erhoben wurden. Es wurden Texte ausgewählt, die im Zeitraum von November 2002 bis Mai 2003 von vier Student*innen verfasst wurden. Clahsens komplexerer Profilbogen wurde in Grießhabers Profilanalysekonzept eingepasst und für einen Vergleich der Erwerbsstufenverläufe herangezogen. Auch die Verteilung produzierter Sprachstrukturen auf die Erwerbsstufen und die Beobachtung von Veränderungen im Spektrum der eingesetzten syntaktischen Strukturen wurden auf ihre Eignung zur Sichtung von Entwicklungen untersucht. In manchen Fällen konnte mit den umfangreicheren Kategorien auf Clahsens Profilbogen eine Steigerung der Erwerbsstufe ermittelt werden, wenn dies bei Grießhabers Version nicht der Fall war, diese Ergebnisse sind aber mit Rücksicht auf Rahmenbedingungen und Einschränkungen zu sehen, die in der Arbeit thematisiert werden. Eine prozentuale Verteilung allein hat sich nicht als ein geeignetes Instrument zur Feststellung von Lerner*innensprachlichen Entwicklungen erwiesen. Im Lauf der Zeit stattfindende Veränderungen der genutzten Sprachstrukturen zu beobachten, hat hingegen Perspektiven aufgezeigt, die zwar nicht für eine unkomplizierte Sprachstandsfeststellung geeignet scheinen, aber einen detaillierten Einblick erlauben. Einschätzungen über Anwendungspotenziale und mögliche Forschungsperspektiven werden am Ende der Arbeit diskutiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachstandsfeststellung Profilanalyse Deutsch
Autor*innen
Oliver Lasselsberger
Haupttitel (Deutsch)
Die Profilanalyse in der Sprachstandsfeststellung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Suche nach Methoden zur Messung von interimsprachlichen Veränderungen bei einem ermittelten Stillstand
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
167 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karen Schramm
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC16538045
Utheses ID
61781
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1