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Umsetzung des Nagoya Protokolls in Europa
Bedeutung und Folgen für die nicht kommerzielle Nutzung von pflanzlichen genetischen Ressourcen
Fabian Alexander Fischer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Michael Kiehn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71733
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13140.99712.864934-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit 2014 regelt das Nagoya Protokoll den internationalen Austausch von genetischen Ressourcen. Bis heute ist die Umsetzung dieser Bestimmungen für nicht kommerzielle Forschungs- oder Sammlungsvorhaben problematisch. Diese Arbeit stellt Erfahrungen nicht kommerzieller Nutzer von genetischen Ressourcen aus dem deutschsprachigen Raum in den Kontext der Vorgaben und nationalen Umsetzungen des Nagoya Protokolls. Die Daten hierfür wurden aus einer Umfrage von Vertretern nicht kommerziell agierender Institutionen der DACH-Region gewonnen und im Hinblick einer Evaluierung des Nagoya Protokolls und dessen Umsetzung analysiert. Für die Bewertung des Austausches von genetischen Ressourcen von nicht kommerziellen Akteuren wurden verschiedene Teilaspekte der Umsetzungen der Bestimmungen zum Access and Benefit-Sharings als Grundlage für die Befragung genutzt. Obwohl Artikel 8 (a) des Nagoya Protokolls einen vereinfachten Zugang zu genetischen Ressourcen für nicht kommerzielle Forschungszwecke vorsieht, zeigen die Ergebnisse der Befragung in vielen Bereichen eine deutliche Diskrepanz zwischen der Intention des Nagoya Protokolls und der tatsächlichen Umsetzung. Probleme bei Sammelgenehmigungen, freiwillige Normen unterstützen nicht ausreichend bei der Anwendung von ABS-Bestimmungen, mangelnde Funktionalität des Access and Benefit-sharing Clearing-Houses, Änderung von Bezugsquellen von genetischem Material und Abwandlungen oder Abbrüchen von Forschungsprojekten auf Grund von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Umsetzungsbestimmungen des Nagoya Protokolls sind wesentliche Erkenntnisse, die aus den Befragungsdaten ermittelt wurden. Mitunter bedingt durch diese Problematiken, wird das Nagoya Protokoll von vielen Anwendern für nicht kommerzielle Forschungs- und Sammlungstätigkeiten kritisch betrachtet. Die Erkenntnisse dieser Arbeit geben aktuelle Rückschlüsse darüber, wie die Umsetzung des Nagoya Protokolls nicht kommerzielle Nutzung von genetischen Ressourcen beeinflusst. Durch das Aufzeigen der auftretenden Probleme und Defizite können entsprechende Verbesserungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden.
Abstract
(Englisch)
Since 2014, the Nagoya Protocol regulates the international exchange of genetic resources. Until today, the implementation of these regulations is problematic for non-commercial research or collection projects. This paper relates the experiences of non-commercial users of genetic resources from German-speaking countries to the requirements and national implementations of the Nagoya Protocol. The data for this was obtained from a survey of representatives of non-commercial institutions from the DACH-region and assessed with the aim of evaluating the effectiveness of the Nagoya Protocol and its implementation. For the assessment of the exchange of genetic resources by non-commercial actors, different partial aspects of the implementations of the provisions on Access and Benefit- Sharing were used as a basis for the survey. Although Article 8 (a) of the Nagoya Protocol provides for simplified access to genetic resources for non-commercial research purposes, the results of the survey show a clear discrepancy between the intention of the Nagoya Protocol and the actual implementation in many areas. Problems with collection permits, voluntary standards not providing sufficient support for the application of ABS provisions, lack of functionality of the Access and Benefit-sharing Clearing-House, changes in sources of genetic material, and modification or termination of research projects due to difficulties related to implementation provisions of the Nagoya Protocol are key findings that could be identified from the survey data. Due to these problems, the Nagoya Protocol is viewed rather critically by many users for non-commercial research and collection activities. The findings of this thesis provide up-to-date conclusions on how the implementation of the Nagoya Protocol for non-commercial use of genetic resources is affected. By identifying the problems and deficiencies that arise, appropriate improvement measures can be developed and implemented.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Nagoya Protokoll Übereinkommen über die biologische Vielfalt ABS genetische Ressourcen
Schlagwörter
(Englisch)
Nagoya Protocol Convention on Biological Diversity ABS Genetic Resources
Autor*innen
Fabian Alexander Fischer
Haupttitel (Deutsch)
Umsetzung des Nagoya Protokolls in Europa
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bedeutung und Folgen für die nicht kommerzielle Nutzung von pflanzlichen genetischen Ressourcen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
199 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Kiehn
Klassifikationen
42 Biologie > 42.45 Botanische Gärten, Herbarien ,
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges ,
43 Umweltforschung > 43.31 Naturschutz
AC Nummer
AC16586230
Utheses ID
61972
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1