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Wiener Juden und Jüdinnen in Luxemburg in den Jahren nach dem "Anschluss" 1938
eine mikrohistorische Analyse anhand des analytischen Modells des "Migrationsregimes"
Nicolas Arendt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Kerstin <<von>> Lingen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71174
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15349.39037.674976-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Flucht- und Migrationsbewegungen sind seit längerer Zeit ein fester Bestandteil wissenschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Debatten. Der Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 löste eine der bedeutendsten Fluchtbewegungen aus Österreichs im 20. Jahrhundert aus, bei der mehrere Hundert Tausend jüdische Menschen als Vertriebene und Verfolgte in Europa und in der ganzen Welt eine neue Heimat finden mussten. Die Arbeit widmet sich dem Kleinstaat Luxemburg und ordnet seinen Stellenwert als Asylland für Geflüchtete aus der österreichischen Hauptstadt Wien ein. Gleichzeitig werden durch die Betrachtung des Fluchtverlaufes der Wiener Familie Thuna die Fluchtverhältnisse und Bedingungen sowohl in Wien als auch in Luxemburg aufgezeigt. Methodisch werden anhand der Theorie des „Migrationsregimes“ von Jochen Oltmer die Hauptakteure der Migration und ihre Rolle in der Arena der Aushandlungsprozesse von Migrationsverhältnissen an den jeweiligen Orten untersucht. Letztlich kann dadurch gezeigt werden, dass das Land Luxemburg in den Jahren nach 1938 für jüdische Geflüchtete ausschließlich als Transitland diente und dass es für die Betroffenen hier lediglich zu einer „Entschleunigung“ der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vertreibungspolitik gekommen ist.
Abstract
(Englisch)
Flight and migration movements have been an ongoing element of academic and public debates for awhile. The "Anschluss" to National Socialist Germany in March 1938 triggered one of the most significant flight movements from Austria in the 20th century, in which several hundred thousand Jewish people had to find a new home as persecuted and displaced persons in Europe and throughout the world. This thesis focuses on the state of Luxembourg and classifies its significance as a receiving country for refugees from the Austrian capital Vienna. At the same time, the specific refugee situation of the Viennese family Thuna is used to illustrate the flight conditions and circumstances both in Vienna and in Luxembourg. Methodologically, Jochen Oltmer's theory of "migration regimes" is used to examine the main actors of migration and their role in the arena of the negotiation processes of migration relations in the respective places. Ultimately, this shows, that the country of Luxembourg served exclusively as a transit country for Jewish refugees in the years after 1938 and that their stay there can merely be considered a "deceleration" of the National Socialist policy of persecution and expulsion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Luxemburg Wien Nationalsozialismus Flucht Migration Exil jüdisch Migrationsregime
Schlagwörter
(Englisch)
Luxembourg Vienna National Socialism Flight Migration Exile jewish Migration Regime
Autor*innen
Nicolas Arendt
Haupttitel (Deutsch)
Wiener Juden und Jüdinnen in Luxemburg in den Jahren nach dem "Anschluss" 1938
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine mikrohistorische Analyse anhand des analytischen Modells des "Migrationsregimes"
Paralleltitel (Englisch)
Viennese Jews in Luxembourg in the years after the "Anschluss"
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
vi, 96 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kerstin <<von >> Lingen
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945 ,
15 Geschichte > 15.63 Belgien, Niederlande, Luxemburg ,
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel
AC Nummer
AC16541317
Utheses ID
61981
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1