Detailansicht

Activation of secondary metabolism in Streptomyces bacteria by extracts from medicinal plants
Corina Nermuth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Sergey Zotchev
Mitbetreuer*in
Olga Sekurova
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71060
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22368.98962.304999-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Suche nach natürlichen Heilmitteln gegen humane Krankheiten hat eine lange und auch erfolgreiche Geschichte. Sekundärmetaboliten stammen aus verschiedensten biologischen Quellen und erst durch Antibiotika wurden effektive Behandlungen von Infektionskrankheiten möglich, wodurch ein positiver Lebenswandel erzielt werden konnte. Aber es dauerte nicht lange, bis erste Resistenzen von pathogenen Bakterienstämmen aufgedeckt wurden. Eines der wichtigsten Ziele der Forschung ist sicherlich die Suche nach und Entwicklung von neuen und effektiven Antibiotika. Das Auftreten resistenter Bakterien und häufiges Wiederentdecken bereits bekannter Substanzen zwingen die Wissenschaft, Lösungsansätze für die Entdeckung von neuen und vor allem verbesserten antimikrobiellen Arzneien zu finden. Unter den Aktinomyceten erlangte allen voran die Gattung Streptomyces große Bedeutung bei der Produktion von Sekundärmetaboliten. Neben vielen bekannten Antibiotika sind diese auch Lieferanten vieler anderer Wirkstoffklassen, wie zum Beispiel Insektiziden, Herbiziden, Cholesterinsenkern, Immunsuppressiva und auch Krebstherapeutika. Forscher entdeckten durch Fortschritte in bioinformatischen Analysen von Genomsequenzen das versteckte Potential von Biosynthese Genclustern der Streptomyceten. Viele Gencluster bleiben aber unter normalen Laborbedingungen „still gelegt“. Man nimmt an, dass diese Gencluster innerhalb des natürlichen Lebensraums der Bakterien bestimmte Funktionen aufweisen. Darum arbeiten Forscher an vielen Lösungsansätzen zur Anregung, Aktivierung und Hochregulierung dieser Cluster und den zugehörigen Biosynthesewegen, um die „still gelegten“ Maschinerien auch im Labor anzuregen. Vielleicht könnte dies die Lösung für die Entdeckung neuer Sekundärmetaboliten sein, denn schon kleine Veränderungen der Kulturbedingungen, wie die Manipulation chemischer und physikalischer Bedingungen, aber auch genetische Modifikationen, zeigen dabei großes Potential. In der vorliegenden Arbeit wurde der Effekt von verschiedenen Pflanzenextrakten auf die Produktion von Sekundärmetaboliten der beiden gentechnisch veränderten Bakterienstämme Streptomyces venezuelae JZ2 und Streptomyces noursei NDA59 untersucht. Mit der Hilfe von Wachstumsinhibitionstests und LC-MS Analysen wurden die mit Planzenextrakten getriggerten Bakterienkulturen im Vergleich zu ihren Kontrollen analysiert. Dies zeigte einige vielversprechende Ergebnisse auf und könnte somit eine weitere einfache und kostengünstigere Methode für die Wirkstoffforschung mit gut untersuchten Streptomyceten liefern.
Abstract
(Englisch)
Bioprospecting for natural products as remedies against human diseases has a long and successful history. Secondary metabolites (SMs) derived from natural sources, and especially antibiotics, dramatically increased life expectancies through effective treatments of infectious diseases. However, not long after their introduction to medical practice, first antibiotic resistances in pathogenic bacteria have been discovered. The search for new antibiotics is one of the most important tasks of science today. Frequent re-discovery of antibacterial agents, leading to a lack of novel antibiotic discovery, and the increasing rate of multi-drug-resistant microbes urge the discovery of new and improved antimicrobial drugs. Actinomycetes, especially the genus Streptomyces, belong to the most important producers of SMs. Besides antibiotics, they are sources for many other natural medicinal products, like insecticides, herbicides, antitumor agents, immunosuppressant drugs and also cholesterol-lowering drugs. With progress in genome sequencing, scientists discovered the hidden potential of streptomycetes biosynthetic gene clusters. Most of them remain silent under laboratory conditions but may lead to the discovery of novel natural compounds. Research focuses on a huge variety of methods for activation, induction and upregulation of these cryptic biosynthetic gene clusters and their corresponding biosynthesis pathways, through the manipulation of pleiotropic and pathway-specific regulators. Altering of chemical and physical conditions and genetic modification approaches have shown the huge potential of small changes in culturing. In this project the effect of medicinal plant extracts on the production of SMs by the two well-researched engineered Streptomyces strains, Streptomyces venezuelae JZ2 and Streptomyces noursei NDA59 have been investigated Comparative bio-assays and LC-MS analyses of the two bacterial cultures induced with various plant extracts versus control provided promising results in the change of the chromatographic profiles. This method may prove to be a useful and easy way for drug discovery from even well studied streptomycetes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Streptomyceten Aktivierung des Sekundärmetabolismus Pflanzenextrakte
Schlagwörter
(Englisch)
streptomyces bacteria activation of secondary metabolism medicinal plant extracts
Autor*innen
Corina Nermuth
Haupttitel (Englisch)
Activation of secondary metabolism in Streptomyces bacteria by extracts from medicinal plants
Paralleltitel (Deutsch)
Aktivierung des Sekundärmetabolismus in Streptomyceten durch pflanzliche Medizinalextrakte
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
VII, 102 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sergey Zotchev
Klassifikationen
42 Biologie > 42.30 Mikrobiologie ,
44 Medizin > 44.41 Pharmazeutische Biologie
AC Nummer
AC16535469
Utheses ID
62028
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1