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The mixed embeddedness of female Arabic refugee entrepreneurs in Vienna
Mouhamad Alhassan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Betriebswirtschaft
Betreuer*in
Sabine Blaschke
DOI
10.25365/thesis.71083
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24144.98745.139038-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Unternehmertum arabischer Flüchtlingsfrauen in Österreich und der Hauptstadt Wien. Unternehmertum an der Schnittstelle von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Migrationsstatus wurde als Forschungslücke in der wissenschaftlichen Literatur identifiziert, insbesondere für weibliche Flüchtlinge in Bezug auf Österreich. Deshalb wurde die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Aspekte beeinflussen den Prozess der Unternehmensgründung durch arabische Flüchtlings-unternehmerinnen in der österreichischen Hauptstadt Wien? Basierend auf dem Ansatz der Mixed Embeddedness von Kloosterman und Rath (2001) wurden vier Dimensionen entwickelt, um die empirische Studie anzuleiten: (1) Die Motive der arabischen Flüchtlinge, Unternehmerin zu werden, (2) der unternehmerische Prozess und die Ressourcen, (3) die Herausforderungen im unternehmerischen Prozess und (4) die Rollen und Erwartungen im Zusammenhang mit dem Unternehmertum.
Für die empirische, explorative Studie wurde ein qualitativer Ansatz gewählt. Sieben arabischsprachige halbstrukturierte Interviews mit syrischen Flüchtlingsfrauen (im Alter von 28-57 Jahren) aus verschiedenen Branchen und in unterschiedlichen Phasen des unternehmerischen Prozesses, die seit 2015 in Österreich angekommen waren, wurden im Sommer 2021 in Wien geführt. Die Interviews wurden transkribiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse mit der Software MaxQDA unterzogen.
Die Analyse der Berichte dieser Frauen zeigte unterschiedliche Motive, Unternehmerin zu werden, sowohl in Form von negativen Erfahrungen als auch von positiven Erwartungen. Darüber hinaus wurden verschiedene Enabler und Barriers für den Prozess der Unternehmensgründung identifiziert. Die Befragten berichteten, dass Herausforderungen sowohl zu Beginn des Prozesses als auch während des Betriebs der Unternehmen auftraten. In einigen Fällen kumulierten die Herausforderungen sogar. Die Studienteilnehmerinnen sahen im Unternehmertum und in der Selbstständigkeit eine vielversprechende Möglichkeit, familiäre, berufliche und persönliche Verpflichtungen miteinander zu vereinbaren und ein unabhängiges Vorbild für andere arabische Flüchtlingsfrauen zu werden.
Schließlich zeigt die Studie, dass die weiblichen arabischen Flüchtlinge, die an dieser Studie teilgenommen haben, das Unternehmertum als eine Möglichkeit sehen, im österreichischen Aufnahmeland erfolgreich zu sein und den negativen Stereotypen über Flüchtlingsfrauen, mit denen sie in ihrem täglichen Leben konfrontiert sind, entgegenzuwirken. Auf diese Weise scheint die Studie die Feststellung von Pio und Essers (2014, S. 252) zu unterstützen, dass Frauen dreifach diskriminiert werden, nämlich aufgrund ihres Geschlechts, ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihres Minderheitenstatus als Migrantinnen, wenn es sich um arabische Flüchtlingsunternehmerinnen handelt.
Abstract
(Englisch)
The thesis deals with female Arabic refugee entrepreneurship in Austria and the capital city of Vienna. Entrepreneurship at the intersection of gender, ethnicity and immigrant status was identified as a research gap in the academic literature, even more so for female refugees with regard to Austria. That is why the following research question was posed: Which aspects influence the process of starting up a business by female Arabic refugee entrepreneurs in the Austrian capital of Vienna? Based on the approach of mixed embeddedness by Kloosterman and Rath (2001), four dimensions were developed for guiding the empirical study: (1) The female Arabic refugees’ motives for becoming an entrepreneur, (2) the entrepreneurial process and the resources, (3) the challenges in the entrepreneurial process and (4) roles and expectations in connection with entrepreneurship.
For the empirical exploratory study, a qualitative approach was chosen. Seven Arabic-speaking semi-structured interviews with Syrian refugee women (aged 28-57) from different business sectors and at different stages of the entrepreneurial process who had arrived in Austria since 2015 were conducted in summer 2021 in Vienna. The interviews were transcribed and subjected to a qualitative content analysis in the software MaxQDA.
The examination of these women's stories revealed motivations to become an entrepreneur both in the form of negative experiences and of positive expectations. Further, various enablers as well as barriers for the process of starting up a business were identified. The interviewees reported that challenges occurred both at the beginning of the process and during running the business. In some cases, challenges were even accumulating. Entrepreneurship and self-employment were perceived by the study participants as a promising way to balance familial, career, and personal obligations, and also, to become independent role models for other Arabic refugee women.
Lastly, the study shows that by the female Arabic refugees who took part in this study, entrepreneurship is seen as a way to thrive in the Austrian host country and to counter the negative stereotypes of refugee women which they face in their daily lives. In this way, the study seems to support Pio and Essers’ (2014, p. 252) finding of women’s triple discrimination of gender, ethnicity and minority migrant status in the case of female Arabic refugee entrepreneurs.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Minderheitenunternehmertum Österreich Sozialkapital qualitative Interviews ethnisches Unternehmertum Geschlechterrolle Flüchtlingskrise
Schlagwörter
(Englisch)
Minority entrepreneurship Austria social capital qualitative interviews ethnic entrepreneurship gender role refugee crisis
Autor*innen
Mouhamad Alhassan
Haupttitel (Englisch)
The mixed embeddedness of female Arabic refugee entrepreneurs in Vienna
Paralleltitel (Deutsch)
Die Mixed Embeddedness arabischer Flüchtlingsunternehmerinnen in Wien
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
86 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sabine Blaschke
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.42 Wirtschaftliche Faktoren ,
71 Soziologie > 71.63 Minderheitenproblem ,
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges ,
85 Betriebswirtschaft > 85.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
85 Betriebswirtschaft > 85.06 Unternehmensführung ,
85 Betriebswirtschaft > 85.99 Betriebswirtschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16536338
Utheses ID
62050
Studienkennzahl
UA | 066 | 914 | |