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Zwischen den Zielen
Literaturunterricht im Spannungsfeld zwischen dem Erwecken von Leselust und der Erziehung zur Genderreflexion - Vorschläge anhand von "Timeless - Retter der verlorenen Zeit"
Annika Högenauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Englisch
Betreuer*in
Sabine Zelger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71420
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30012.98874.675984-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Speziell im Literaturunterricht am Ende der Sekundarstufe I ist es von Bedeutung, literarische Texte einzusetzen, die den Leseinteressen der Lernenden entsprechen, um so den drohenden pubertären Leseknick ausgleichen oder zumindest abfedern zu können. Da besonders Burschen durch die Lesekrise gefährdet sind - sie lesen im Allgemeinen weniger gerne und seltener, was sich während der pubertären Entwicklungsphase noch verstärkt - wird von einigen Forscher*innen empfohlen, Lektüren einzusetzen, die besonders den männlichen Leseinteressen entsprechen. Da diese jedoch oft mit stereotypen Geschlechterrollen operieren, trifft dieser Vorschlag auf erheblichen Widerstand im Forschungsdiskurs. In der vorliegenden Arbeit wurde nun ein Weg erarbeitet, wie mit dem Dilemma, Leselust zu erwecken ohne dabei Genderstereotypen weiterzuverbreiten, umgegangen werden kann. Dafür wurde mit „Timeless - Retter der verlorenen Zeit” zunächst ein Text gewählt, der als Science Fiction/Abenteuerroman mit Fokus auf äußerer Handlung und fantasievollen Illustrationen die Geschmäcker von Burschen und Mädchen treffen dürfte. Außerdem ist der Text auf den ersten Blick fortschrittlich in Bezug auf Genderrollen und bietet mit gemischtgeschlechtlichen Hauptfiguren Identifikationsangebote für weibliche und männliche Schüler*innen. Allerdings zeigte die durchgeführte gender-orientierte Figurenanalyse, dass auch diesem augenscheinlich fortschrittlichen Buch internalisierte sexistische Tendenzen innewohnen, die die Thematisierung im Literaturunterricht unumgänglich machen. Als didaktischer Ansatz wurde hierfür der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht gewählt, da diesem eine schüler*innenfreundliche Herangehensweise zugestanden wird, durch die den Lernenden die Lesefreude nicht vergällt wird. Mit mehreren speziell ausgewählten Methoden wurde in Kombination mit relevanten Szenen aus dem Text schließlich exemplifiziert, wie die beiden der Arbeit zugrundeliegenden Zielsetzungen erreicht werden können: nämlich indem sowohl die Leseinteressen der männlichen und weiblichen Schüler*innen beachtet werden als auch indem Gender im Unterricht mit handlungs- und produktionsorientierten Methoden (wie zum Beispiel mit Perspektivenübernahme oder Gegentexten) leser*innenfreundlich thematisiert wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Literaturdidaktik Leseförderung Sekundarstufe I Genderreflexion Lesefreude
Autor*innen
Annika Högenauer
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen den Zielen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Literaturunterricht im Spannungsfeld zwischen dem Erwecken von Leselust und der Erziehung zur Genderreflexion - Vorschläge anhand von "Timeless - Retter der verlorenen Zeit"
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
117 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Zelger
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache ,
80 Pädagogik > 80.60 Schreibunterricht, Leseunterricht ,
81 Bildungswesen > 81.61 Didaktik, Hochschuldidaktik
AC Nummer
AC16559299
Utheses ID
62104
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 507 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1