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Sozialkognitive Lerneffekte der Berichterstattung über sexuelle Übergriffe auf die Melde-Intention von Rezipientinnen
Viktoria Stern
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Florian Arendt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71336
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30024.99490.916929-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, inwiefern Berichterstattung über sexuelle Übergriffe die Intention von Rezipientinnen beeinflusst, einen solchen Übergriff bei der Polizei zu melden. Zu diesem Zweck wird der Fokus auf zwei Faktoren in der Berichterstattung gelegt, was zu folgender Forschungsfrage führt: Inwiefern beeinflussen die Faktoren der Verantwortlichkeit für das Beenden des Übergriffs und der berichteten Folgen der Tat in der Berichterstattung über sexuelle Übergriffe die Intention von Rezipientinnen, einen ihnen widerfahrenen sexuellen Übergriff bei der Polizei zu melden? Es wurde angenommen, dass diese beiden Faktoren mit ihren verschiedenen Ausprägungen unterschiedliche Melde-Intentionen bewirken. Es wurde davon ausgegangen, dass die Verantwortlichkeit des Opfers die höchste und die des Täters die geringste Melde-Intention bewirken, während eine auf die Tat folgende berichtete Anzeige und Festnahme zur höchsten und das Berichten über keine erstattete Anzeige zur geringsten Melde-Intention führen. Es wurde ein additiver Effekt der beiden Faktoren angenommen. Als theoretische Grundlage diente die sozialkognitive Lerntheorie nach Albert Bandura. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde ein webbasiertes Experiment anhand eines Online-Fragebogens durchgeführt, dessen Teilnehmerinnen einen Stimulustext vorgelegt bekamen, welcher einen Artikel über einen sexuellen Übergriff enthielt. Je nach Versuchsgruppe beinhaltete der Text unterschiedliche Kombinationen der Ausprägungen der untersuchten Faktoren (Verantwortlichkeit, Folgen). Die Ergebnisse zeigen, dass das Berichten über eine erstattete Anzeige zu einer erhöhten Melde-Intention der Rezipientinnen führt. Dieser Effekt zeigt sich jedoch nur in Versuchsgruppen, in deren Stimulustext der Übergriff vom Täter oder vom Opfer beendet wird – beendet eine außenstehende Person den Übergriff, ist dieser Einfluss der berichteten Folgen nicht gegeben.
Abstract
(Englisch)
This research investigates the effects of news coverage on sexual assaults on female recipients‘ reporting intentions. It focuses on two factors in news reporting, which leads to the following research question: How do the factors of the responsibility for ending the assault and the reported consequences of the act in news coverage on sexual assaults influence recipients‘ intention to report these crimes to the police if they are affected themselves? It was expected that these two factors, with specific characteristics, lead to differing reporting intentions. It was anticipated that the victim being responsible for ending the assault leads to the highest intention and that news coverage including the victim making a report and an arrest made by the police also leads to the highest intention. An additional effect of these factors was expected. Albert Banduras social cognitive learning theory posed as the theoretical foundation of this research. A web-based experiment in the form of an online questionnaire was conducted, in which the subjects were presented with a stimulus in the form of a news article about a sexual assault. Depending on the experimental group, the news article included different combinations of the characteristics of the factors in question. Results show that news articles including reports made to the police lead to a significant increase in recipients’ reporting intention. This effect is only observed in experimental groups which read articles in which the victim or the offender ended the assault – if a bystander ended the situation, this influence is not detected.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
sozialkognitive Lerntheorie sexualisierte Gewalt Berichterstattung
Schlagwörter
(Englisch)
social cognitive learning theory sexual assault news reporting
Autor*innen
Viktoria Stern
Haupttitel (Deutsch)
Sozialkognitive Lerneffekte der Berichterstattung über sexuelle Übergriffe auf die Melde-Intention von Rezipientinnen
Paralleltitel (Englisch)
Social cognitive learning effects of sexual assault news coverage on recipients‘ reporting intention
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
x, 85, LXXXIII Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Florian Arendt
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.34 Lernpsychologie
AC Nummer
AC16554970
Utheses ID
62106
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1