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Adjudication of WTO anti-dumping disputes
a report-by-report study of consistency
Zefanya Brian Partogi Samosir
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Gabriel Lentner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71122
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14610.16418.608960-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In jedem Rechtssystem mit einem rechtsprechenden Gremium sind die Konsistenz des Urteils und die Behandlung bestehender Präzedenzfälle durch nachfolgende Richter Dauerthemen. In internationalen Gremien ist Konsistenz wertvoll für die politische Glaubwürdigkeit des Gremiums, weil es zeigt, dass das Gremium sachlich und grundsätzlich entscheidet, statt einem kapriziösen subjektiven Willen zu folgen, der sich von Fall zu Fall ändert. Gleiches gilt auch für die WTO und ihr Streitbeilegungssystem. Dem WTO-Streitbeilegungssystem wird "justizieller Aktivismus" vorgeworfen, indem es (1) die Regeln zu weit auslegt und (2) früheren Entscheidungen folgt, als wären sie bindende Präzedenzfälle. Aus diesem Grund ist die Untersuchung der Kohärenz der Streitbeilegungsgremien der WTO wichtig. Eine Untersuchung der Kohärenz ist am sinnvollsten in Bereichen, in denen die gleiche Art von Streitigkeiten am häufigsten mit dem Rechtsprechungssystem konfrontiert ist. Streitigkeiten über die Berufung auf das ADA (Anti-Dumping Abkommen - das Disziplinen zu Antidumping-Untersuchungen durch WTO-Mitglieder enthält) stellten sich als eine der Arten von Streitigkeiten heraus, die am häufigsten im WTO-Streitbeilegungssystem auftreten. Frühere Diskussionen über das Streitbeilegungssystem der WTO beinhalten in der Regel eine Handvoll Fälle, die der Autor handverlesen hat. Dies führt zu potenziellen Selektionsverzerrungen und beraubt die Diskussion ihres breiteren Kontexts. Aus diesem Grund wird ein Bericht-für-Bericht-Ansatz gewählt. Um die Fokussierung der Studie zu verstärken, wurde auch versucht, nur die beiden am häufigsten entschiedenen Aspekte in WTO-Antidumpingstreitigkeiten zu identifizieren. Bei diesen Streitigkeiten handelt es sich um Streitigkeiten zu Art. 2.4 und 6.8 ADA. Leider kann die Subjektivität nicht vollständig vermieden werden, da die „Tagging“ eine subjektive Auswahl erfordert. Nachdem die WTO-Anti-Dumping-Streitigkeiten Bericht für Bericht untersucht wurden, wurde festgestellt, dass das Streitbeilegungssystem nicht absolut kohärent war. Es gab auch Fälle, in denen eine Entscheidung auf eine frühere Entscheidung folgte, obwohl es gute Gründe gab, dies nicht zu tun. Entgegen dem breiteren Kontext, der sich aus der Prüfung aller relevanten Berichte ergibt, machen diese Fälle jedoch nur einen kleinen Teil der Gesamtheit des Falls aus. Die Stichhaltigkeit des Vorwurfs des „gerichtlichen Aktivismus“ wird in beiden Fällen reduziert.
Abstract
(Englisch)
In any legal system with an adjudicative body, consistency of judgment and how sub-sequent judges treat existing precedents are perennial concerns. In international bod-ies, consistency is valuable for the body’s political credibility because it shows that the body decides in an objective, principled manner instead of following a capricious sub-jective will that changes from case to case. The same also applies to the WTO and its dispute settlement system. The concern is made more acute by the recent charge that the WTO dispute settlement system engages in judicial activism by (1) interpreting the rules too broadly and (2) by following prior decisions as if they were binding prece-dents, thus abdicating their responsibility to conduct an objective assessment of the case. This is why the study of the consistency of the WTO’s dispute settlement bodies is important. A study of consistency makes most sense in areas where the same type of disputes faces the adjudicative system the most frequently. Disputes citing the ADA (containing disciplines on anti-dumping investigations by WTO members) emerged as one of the types dispute which come most frequently on the WTO dispute settlement system. Previous discussions on the WTO’s dispute settlement system tend to involve a handful of cases hand-picked by the author. This introduces the potential for selec-tion bias and deprive the discussion of their broader context. That is why a report-by-report approach is chosen. To enhance the focus of the study, an effort was also made to identify only the two most-frequently adjudicated aspects among WTO anti-dumping disputes. These disputes are disputes concerning Article 2.4 and 6.8 of the ADA. Unfortunately, subjectivity cannot be completely avoided since the tagging exercise requires subjective selection. After studying WTO anti-dumping disputes in a report-by-report fashion, it was found that the dispute settlement system did fall short of absolute consistency. There were also instances where a decision follows a prior decision even when it had good reason not to do so. However, against the broader context provided by examining all relevant reports, these instances constitute only a small proportion of the totality of the case. The charge of judicial activism is weak-ened on both counts.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Welthandelsorganisation WTO Anti-dumping Appellate Body Präzedenzfall
Autor*innen
Zefanya Brian Partogi Samosir
Haupttitel (Englisch)
Adjudication of WTO anti-dumping disputes
Hauptuntertitel (Englisch)
a report-by-report study of consistency
Paralleltitel (Deutsch)
Schlichtung von WTO-Anti-Dumping-Streitigkeiten
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine Bericht-für-Bericht-Studie zur Konsistenz
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
iii, 119 Seiten, 59 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Gabriel Lentner
Klassifikationen
86 Recht > 86.24 Handelsrecht ,
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht ,
86 Recht > 86.96 Völkerrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC16538001
Utheses ID
62182
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |
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