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Reading human facial expressions by free-ranging dogs and pet dogs
a comparative study
Joana Silvia Claudine Schär
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Friederike Range
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71148
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14766.21411.614285-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hunde (Canis familiaris) besitzen nicht nur die Kompetenz, unterschiedliche Gesichtsausdrücke beim Menschen zu unterscheiden, sondern sind außerdem fähig, ihnen die entsprechende Emotion korrekt zuzuordnen. In der Wissenschaft wird schon lange darüber diskutiert, inwiefern Domestikation und individuelle Erfahrung an der Entstehung einer solch komplexen sozial-kognitiven Fähigkeit eine Rolle spielen. Ein möglicher Ansatz, den Ursprung dieses zwischenartlichen Verständnisses zu erforschen, ist, Hunde mit unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit Menschen miteinander zu vergleichen. In vorliegender Studie wurden freilebende Hunde in Marokko mit in Wien lebenden Haushunden in einem Experiment zur Erkennung von menschlichen Gesichtsausdrücken miteinander verglichen. Der Versuch, im Freien abgehalten, verlief folgendermaßen: Die Experimentatorin aß etwas, spielte dem Hund einen von drei Gesichtsausdrücken (fröhlich, wütend, neutral) vor und ließ anschließend ihr Essen absichtlich fallen. Unsere Resultate zeigten, dass Haushunde, die in Parks getestet wurden, das Essen sowohl unter fröhlicher als auch neutraler Kondition eher wegfraßen als freilebende Hunde. Zudem wandten, unabhängig von Gruppenzugehörigkeit, die Hunde ihren Blick am häufigsten bei einem wütenden Gesichtsausdruck von der Person ab; alle Hunde interpretierten also die Bedeutung dieses Gesichtsausdruckes richtig. Auch stellten wir fest, dass die freilebenden Hunde allgemein mehr mit ihrem Schwanz wedelten und auch größere Distanz zur Experimentatorin bevorzugten als Haustierhunde. Unsere Studie lässt uns schlussfolgern, dass Erfahrung mit Menschen allein nicht entscheidend ist für Hunde, Emotionen vom menschlichen Gesicht ablesen zu können. Allerdings können wir auch feststellen, dass in der von uns gewählten Versuchsanordnung allein durch den gewählten Gesichtsausdruck keine größere Verhaltensänderung bei den Hunden hervorzurufen ist.
Abstract
(Englisch)
Domestic dogs (Canis familiaris) have been shown to discriminate and emotionally understand human facial expressions. To what extent the experience with humans contributes to the development of such socio-cognitive abilities with humans has remained an open question. In this study, we investigated the influence of the dogs’ experience with humans on their ability to read human facial expressions by comparing the responses of free-ranging dogs in Morocco and pet dogs in Vienna in a facial expression recognition task. An experimenter demonstrated one of three facial expressions (happy, angry, neutral) to the dogs while eating some food, which was ‘accidentally’ dropped later during the task. Different behavioural responses by the dogs, including eating food, gazing style, proximity to experimenter, and tail wagging, were recorded and coded for analysis. This identified one statistically significant interaction between dog group and facial expression condition: pet dogs tested in outdoor areas ate the dropped food more likely than free-ranging dogs in the happy or neutral conditions. Further, we found that all dog groups responded with more gaze aversions to the angry condition than to the happy or neutral conditions. This result suggests that all dogs understood the value of an angry facial expression. Irrespective of the facial expression condition, we additionally observed that free-ranging dogs generally wagged their tails more often than pet dogs, and they preferred to stay further away from the experimenter. Our findings suggest that experience with humans is not a determining factor for dogs to show human emotion reading skills but also, that human facial expressions in our specific study setting does not elicit a major behavioural change. These findings advance insight into the complexity of heterospecific emotion recognition studies and provide a solid basis for future research about the human-dog relationship.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hunde Erfahrung heterospezifische Kommunikation Gesichtsausdrücke Mensch-Hund Beziehung Domestikation
Schlagwörter
(Englisch)
dogs experience facial expression dog-human relationship domestication heterospecific communication
Autor*innen
Joana Silvia Claudine Schär
Haupttitel (Englisch)
Reading human facial expressions by free-ranging dogs and pet dogs
Hauptuntertitel (Englisch)
a comparative study
Paralleltitel (Deutsch)
Freilebende Hunde und Haustierhunde lesen Gesichtsausdrücke von Menschen
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine Vergleichsstudie
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
38 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friederike Range
Klassifikation
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC16539282
Utheses ID
62184
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1