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Das Museum als Räuberhöhle?
die Provenienz und materielle Rezeption der Bestände und Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Wandel der Restitutionsdebatte
Yannick Matthias Seidl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Stefan Zahlmann
DOI
10.25365/thesis.70402
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18450.15837.208743-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die außereuropäischen Sammlungen und Exponate der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurden hauptsächlich unter kolonialen, extremen Macht- und Hierarchieverhältnissen erworben. Die museale Kunst- und Kulturräson der Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz basiert auf diesen Erwerbungen und tradiert sie bis heute. In dieser Arbeit zeige ich auf, dass diese lange Linie eurozentrischer Musealkultur sich teilweise bis heute, im Speziellen in den Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, fortsetzt. In der rezenten Restitutionsdebatte wird mit teils revisionistischen, rassistischen und geschichtsklitternden Argumenten gegen de_koloniale Kritik, Restitutionsforderungen und freien Zugang zu den Ressourcen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vorgegangen. Die analysierten Quellen sind Richtlinien und Konzepte an der Schnittstelle von Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Politik. Dabei untersuche ich, inwieweit Ankündigungen eingehalten wurden und wie sich die diesbezügliche Rhetorik innerhalb der letzten Dekade rasant gewandelt hat. Es wird zu wenig Provenienzforschung betrieben und das anachronistische, wie lückenhafte Rückgaberecht schützt in erster Linie „deutsche“ Kunst- und Kulturgüter All dies manifestiert sich im Humboldtforum, der steingewordenen Reinkarnation des ausbeuterischen preußischen Kolonialismus.
Abstract
(Englisch)
The non-European collections and exhibits of the Prussian Cultural Heritage Foundation were acquired mainly under colonial and extreme hierarchical conditions. The museal art and cultural raison of the museums of the Prussian Cultural Heritage Foundation is based on these acquisitions and perpetuates them until today. In this paper, I show that this long line of Eurocentric museum culture continues in part to the present day, especially in the museums of the Prussian Cultural Heritage Foundation. In the recent restitution debate, partly revisionist, racist, and historiographical arguments are used against de_colonial criticism, restitution demands, and free access to the resources of the Prussian Cultural Heritage Foundation. The sources analyzed are policies and concepts at the intersection of the Prussian Cultural Heritage Foundation and politics. In doing so, I examine the extent to which announcements have been kept and how the rhetoric in this regard has changed rapidly within the last decade. Too little provenance research is done, and the anachronistic and incomplete restitution law primarily protects "German" art and cultural assets. All this manifests itself in the Humboldt Forum, the reincarnation in stone of exploitative Prussian colonialism.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Humboldtforum Stiftung Preußischer Kulturbesitz Restitution Kolonialismus Museumskultur
Schlagwörter
(Englisch)
Humboldt Forum Prussian Cultural Heritage Foundation restitution colonialism museum culture
Autor*innen
Yannick Matthias Seidl
Haupttitel (Deutsch)
Das Museum als Räuberhöhle?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Provenienz und materielle Rezeption der Bestände und Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Wandel der Restitutionsdebatte
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
3, 84 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Zahlmann
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie ,
15 Geschichte > 15.21 Geschichte großer Gebietsräume ,
15 Geschichte > 15.22 Geschichte der Entdeckungen ,
15 Geschichte > 15.26 Alter Orient, Nordafrika ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ,
15 Geschichte > 15.46 Brandenburg, Preußen, Berlin
AC Nummer
AC16482844
Utheses ID
62245
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |