Detailansicht
Allt sitter inte i språket...
Mehrsprachigkeit in samischer Literatur aus postkolonialer Perspektive
Hannah Nüchtern
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Skandinavistik
Betreuer*in
Antje Wischmann
DOI
10.25365/thesis.71240
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20706.17287.381599-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Mehrsprachigkeit und ihrer Funktion in ausgewählten Beispielen samischer Literatur aus Schweden, einem Staat, der oft vermeintlich als einsprachig wahrgenommen wird. Überdies liegt der Fokus auf der Rolle von Mehrsprachigkeit an der Schnittstelle von Identitätskonstruktion und Raumkonzepten, nicht zuletzt, da samische Sprachbeherrschung und Verwurzelung in Sápmi häufig als Garanten für authentisch-samische Identität erachtet werden. Die aktuelle Situation der samischen Sprachen, welche alle bedroht sind, ist auf die Kolonialgeschichte in Sápmi zurückzuführen. Deswegen wird postkoloniale Theorie für die Literaturanalyse utilisiert und deren Einfluss auf die Mehrsprachigkeitsforschung untersucht. In der Methodologie erwies sich bordering als essenzielles Werkzeug: die Erforschung der Prozesse welche an der Erschaffung, Überschreitung und Auflösung von (sprachlichen) Grenzen beteiligt sind. Die Primärliteratur wird eingehend auf mehrere Aspekte erforscht, darunter Authentizitätsvergewisserung durch Sprache, Raumrepräsentationen, Codemixing und Kolonialgeschichte. Resultate aus der Analyse zeigen, dass die Vorstellung von Sprachkenntnis als Grundlage für Identität in den vorliegenden Narrativen oft dekonstruiert wird. Weiters zeigt sich, dass die Vorstellung eines Textes als einsprachig nicht länger zulässig ist, sobald die Engführungen nationaler Philologien überschritten werden – eine Begutachtung des Codemixing ergibt, dass Sprachgrenzen weitaus prozesshafter und instabiler sind, als es den Anschein haben mag. Darüber hinaus erweist sich Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt, welcher die Verhandlung anderer politischer Themen wie Landrechte und die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit ermöglicht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Literatur Sámi samisch Sápmi Mehrsprachigkeit Schweden schwedisch Skandinavien Skandinavistik Kolonialismus postkoloniale Theorie
Autor*innen
Hannah Nüchtern
Haupttitel (Deutsch)
Allt sitter inte i språket...
Hauptuntertitel (Deutsch)
Mehrsprachigkeit in samischer Literatur aus postkolonialer Perspektive
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Antje Wischmann
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.22 Sprachlenkung, Sprachpolitik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit
AC Nummer
AC16546316
Utheses ID
62293
Studienkennzahl
UA | 066 | 868 | |
