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Kindliche Emotionserkennung in Gesichtsausdrücken von Hunden und Menschen und die Rolle von Geschlecht und anderen Sozialisationsfaktoren
Kerstin Vsetecka
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Stefanie Höhl
DOI
10.25365/thesis.71257
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23454.21021.797434-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Hund ist schon seit etwa 30.000 Jahren ein treuer Begleiter des Menschen (Till & Spitzer, 2019). Deswegen war und ist es für eine sichere Hund-Mensch-Interaktion notwendig, die Signale des Tieres zu verstehen. Durch empathische Fähigkeiten sind Menschen in der Lage, Emotionen der eigenen Spezies anhand typischer Gesichtsausdrücke bei der sozialen Kommunikation zu erkennen und zu interpretieren. Die gesammelten Informationen werden verwendet, um unser Verständnis dieser Emotionen und ihres Einflusses auf Einstellungen, Ziele und Verhalten zu verbessern (Kujala et al., 2017). Mimik spielt aber auch eine wichtige Rolle bei der nonverbalen Kommunikation anderer Säugetiere, wie dem Haushund (Tate et al., 2006). Diese aktivieren einige gleiche Muskelgruppen wie der Mensch, um Gesichtsausdrücke zu erzeugen (Waller et al., 2013). Kujala und Kollegen (2017) zeigten, dass erwachsene Menschen so auf ähnliche Weise angenehme und bedrohliche Gesichtsausdrücke von Menschen und Hunden wahrnehmen können. Darüber hinaus konnten sie feststellen, dass die Wahrnehmung beider Arten unter anderem durch die emotionale Empathie des Bewerters und Erfahrung mit Hunden beeinflusst wird. Weitere Studien von Atherton und Cross (2018) sowie Cross, Farha und Atherton (2019) zeigen positive Effekte von Bindung. Durch viele dieser Einflussgrößen zieht sich ein roter Faden aus Geschlechtsunterschieden. Da es nur wenig Forschung zum Einfluss dieser durch Sozialisation geprägten Variablen auf die Wahrnehmung von Menschen- und Hundegesichtern und deren emotionalen Inhalt für Kinder gibt, untersucht die vorliegende Studie diese bei 4- und 6-Jährigen. Die Erkenntnisse sollen helfen, das erhöhte Risiko von Hundebissverletzungen im Kindesalter zu verringern. Außerdem ist es das Ziel, eine Reflektion bestehender Geschlechternormen und Sozialisationsprozesse anzustoßen und so die Lebensqualität in verschiedenen Bereichen zu verbessern.
Abstract
(Englisch)
The dog has been a loyal companion to humans for around 30,000 years (Till & Spitzer, 2019). Therefore it was and is necessary for a safe dog-human interaction to understand the signals of the animal. Through empathic abilities, humans are able to recognize and interpret emotions of their own species based on typical facial expressions in social communication. The information collected is used to improve our understanding of these emotions and their influence on attitudes, goals and behavior (Kujala et al., 2017). However, facial expressions also play an important role in the non-verbal communication of other mammals, such as the domestic dog (Tate et al., 2006). These activate some of the same muscle groups as humans to create facial expressions (Waller et al., 2013). Kujala and colleagues (2017) showed that adult humans can perceive pleasant and threatening facial expressions of humans and dogs in a similar way. In addition, they found that the perception of both species is influenced by the evaluator's emotional empathy and experience with dogs, among other things. Further studies by Atherton and Cross (2018) also as Cross, Farha and Atherton (2019) show positive effects of attachment. A common thread of gender differences runs through many of these factors. Since there is little research on the impact of these socialization variables on perception of emotional content in human and dog faces for children, the present study examines them in 4- and 6-year-olds. The findings should help to reduce the increased risk of dog bite injuries in childhood. In addition, the aim is to initiate a reflection on existing gender norms and socialization processes and thus improve the quality of life in various areas.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Emotionserkennung Hund Mensch Kinder Mimik Gesichtsausdrücke Geschlecht Empathie Alter Erfahrung Bindung Einstellung Sozialisation Emotionen Hundebissverletzungen
Schlagwörter
(Englisch)
Emotion recognition dog human children facial expressions gender empathy age experience attachment attitude socialization emotions dog bite injuries
Autor*innen
Kerstin Vsetecka
Haupttitel (Deutsch)
Kindliche Emotionserkennung in Gesichtsausdrücken von Hunden und Menschen und die Rolle von Geschlecht und anderen Sozialisationsfaktoren
Paralleltitel (Englisch)
Infant emotion recognition in facial expressions of dogs and humans and the role of gender and other socialization factors
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
71 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Höhl
Klassifikationen
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.62 Tiermorphologie, Tieranatomie ,
42 Biologie > 42.63 Tierphysiologie ,
46 Tiermedizin > 46.99 Tiermedizin: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.34 Lernpsychologie ,
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie ,
77 Psychologie > 77.46 Emotion ,
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC16547833
Utheses ID
62326
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
