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Naturschutz im Wandel? Schutzgebiete in Großstadtnähe
Chancen und Risiken durch die SARS-CoV-2-Pandemie
Christian Plecak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Thomas Wrbka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71339
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24894.16210.235924-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Internationale Studien zeigen enorme Veränderungen durch die SARS-CoV-2-Pandemie für Naturräume weltweit. Inwiefern Schutzgebiete und urbane Grünräume in und um die Metropolregion Wien ebensolchen Herausforderungen, insbesondere während der harten Lockdowns, unterworfen waren, untersuchte diese Masterarbeit, die in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur entstand (Zeitraum bis Juli 2021). Interviews mit ExpertInnen des Schutzgebietsmanagements in Wien und Niederösterreich sowie aus Verwaltungsinstitutionen und von NGO´s gaben Aufschluss über die durch die Coronakrise entstandenen Veränderungen für Naturschutzgebiete. Ebenso wurde hinterfragt, ob ein Wandel der Wahrnehmung bzgl. der Zielsetzungen des Naturschutzes durch die Pandemie ausgelöst worden sein könnte. Die Ergebnisse zeigen, dass die teils sensiblen Lebensräume und geschützten Arten oftmals gravierenden Auswirkungen durch verstärkte Besucherströme (Frequenz, Verteilung, Aufenthaltsdauer) sowie Verhaltensänderungen ausgesetzt waren. Ebenso diskutiert die Arbeit modifizierte Wege in der Besucherlenkung, neue Strategien in der Kommunikation und den situationsbedingt adaptierten Umgang mit Problemfeldern, wie erhöhtem Müllaufkommen, Übernutzung oder Vandalismus. Darüber hinaus wurde erhoben, ob die Verantwortlichen ein vermehrtes Interesse an Bewusstseinsbildung u.a. durch eine geänderte politische Aufmerksamkeit für Naturschutz und Umweltthemen beobachtet haben. Das Wertempfinden gegenüber Ökosystemdienstleistungen ist nach Meinung der ExpertInnen nur bei einem kleinen Teil der Bevölkerung gestiegen, der Großteil der Erholungssuchenden schätzte die Naturräume während der Pandemie in erster Linie als Lokalität zur Ausübung der persönlichen Bedürfnisse und vor allem als Alternative zu sonstigen Freizeitaktivitäten geschlossener Bereiche wie der Gastronomie, Kultur- oder Sportstätten. Es werden Zukunftsperspektiven, Projekte, Kampagnen und Kooperationen sowie Chancen und Risiken aus der COVID-19-Pandemie für innerstädtische und in Großstadtnähe befindliche Schutzgebiete vor dem Hintergrund der internationalen Literatur zusammenfassend besprochen.
Abstract
(Englisch)
International Studies show enormous changes for nature reserves worldwide because of the SARS-CoV-2-pandemic. To what extent protected areas and urban green spaces in and around the metropolitan area of Vienna were exposed to such challenges, especially while the periods of “hard lockdowns”, was subject for this master thesis, which was carried out in cooperation with the University of Natural Resources and Life Sciences Vienna (time frame until July 2021). Interviews with experts of protected area management, NGO´s and environmental administration departments in Vienna and Lower Austria gave insights into the impacts the corona crisis caused for protected areas. The study also investigated whether the experts perceived a change in perception of nature protection goals was induced as a result of the more frequent visits to protected areas during the pandemic. Results show that sensitive habitats and threatened species often had to face severe effects of intensified visitor flows (frequency, duration of stay and distribution) as well as of behavioral changes of the visitors. Modified visitor management, new communication strategies and adapted strategies to deal with problematic issues like litter, crowds or vandalism were also part of the discussion. Furthermore, the master thesis evaluated whether interest in awareness-building or political attention for conservation related topics could be observed by the authorities. Only the minority of visitors developed an increased appreciation of ecosystem services according to the opinion of the experts interviewed. Most people used the natural environment more for their own satisfaction and as alternative to closed facilities like cultural venues, sport centers or gastronomy. Finally, the study discusses future prospects, campaigns, projects and cooperation plus chances and risks for protected areas and urban green spaces out of the Covid-19 pandemic against the background of global publications.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schutzgebietsmanagement COVID-19 kulturelle Ökosystemdienstleistungen Naturschutzbiologie Besucherlenkung
Schlagwörter
(Englisch)
protected area management COVID-19 cultural ecosystem services conservation biology urban green space
Autor*innen
Christian Plecak
Haupttitel (Deutsch)
Naturschutz im Wandel? Schutzgebiete in Großstadtnähe
Hauptuntertitel (Deutsch)
Chancen und Risiken durch die SARS-CoV-2-Pandemie
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
189 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Wrbka
Klassifikationen
42 Biologie > 42.90 Ökologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.97 Ökologie: Sonstiges ,
43 Umweltforschung > 43.31 Naturschutz ,
43 Umweltforschung > 43.65 Umweltbelastung durch Freizeit und Erholung
AC Nummer
AC16555202
Utheses ID
62336
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1