Detailansicht

Advocacy und advocacy campaigning im Flüchtlingsbereich
eine kommunikationswissenschaftliche Untersuchung anhand der Kampagne "Flucht ist kein Verbrechen"
Gerhild Salzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6903
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29726.46119.220662-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von der Fragestellung, warum es Flüchtlingsorganisationen nicht gelingen zu scheint, den fremdenfeindlichen Tendenzen im öffentlichen, medialen und politischen Diskurs über AsylwerberInnen etwas entgegenzusetzen, beschäftigt sich gegenständliche Arbeit mit dem Instrument advocacy campaigning im Flüchtlingsbereich. Anhand der Kampagne Flucht ist kein Verbrechen, die die Abschaffung der Schubhaft für AsylwerberInnen fordert, soll untersucht werden, wie advocacy-Kampagnen im Flüchtlingsbereich konzipiert werden, was ihre Planung beeinflusst und inwieweit kommunikationswissenschaftliche Kriterien im Kampagnenverlauf berücksichtigt werden. Daraus sollen Lehren gezogen werden, wie entsprechende Kampagnen aufgebaut werden sollten, um effektiv im Sinne der AsylwerberInnen in den öffentlichen Diskurs eingreifen zu können. Die im ersten Teil der Arbeit diskutierten theoretischen Grundlagen zeigen, dass zur advocacy-Arbeit keine Alternative besteht, wenn Flüchtlingsorganisationen die Bedürfnisse und Interessen ihrer KlientInnen in einem negativ besetzten öffentlichen Diskurs durchsetzen wollen. Geringe finanzielle Ressourcen und die Abhängigkeit von staatlichen Stellen als Fördergeberinnen behindern jedoch das advokatorische Auftreten vieler Flüchtlings-NGOs. Die empirische Analyse der Kampagne im zweiten Teil der Arbeit bestätigt diese These aus der Theorie. Kaum vorhandene finanzielle Mittel, aber auch die fehlende Einbindung professioneller ÖffentlichkeitsarbeiterInnen unterwandern ein professionelles Vorgehen in der Kampagnenplanung; kommunikationswissen-schaftliche Voraussetzungen für das Gelingen einer Kampagne werden somit nicht erfüllt. Zusätzlich beeinträchtigen bestehende Förderverträge mit dem Staat das öffentliche Auftreten und die Kooperation innerhalb der relevanten NGOs. Für die Konzeption zukünftiger Kampagnen können aus der Analyse folgende Schlüsse gezogen werden: Menschenrechtliche Themen im Flüchtlingsbereich müssen auf zielgruppennahe Werte bezogen werden, um von der Öffentlichkeit aufgenommen zu werden. Zudem sollte vermehrt auf interpersonale Kommunikation, originelle Aktionen und den Multiplikationseffekt von Opinion Leaders gesetzt werden. Und schließlich müssen campaigning und Lobbying innerhalb bestehender NGO-Allianzen aufgeteilt werden, um durch die finanzielle Abhängigkeit vom Staat nicht an Schlagkraft und Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Advocacy Advocacy Campaining Flüchtlinge Kampagnen
Autor*innen
Gerhild Salzer
Haupttitel (Deutsch)
Advocacy und advocacy campaigning im Flüchtlingsbereich
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kommunikationswissenschaftliche Untersuchung anhand der Kampagne "Flucht ist kein Verbrechen"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
171 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.32 Öffentliche Meinung
AC Nummer
AC08165368
Utheses ID
6234
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1