Detailansicht
Die sogenannte Sala terrena im Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien
Funktion und Nutzung
Ursula Maria Prager
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Lioba Theis
DOI
10.25365/thesis.71647
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27678.15643.918673-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im ehemaligen Stadtpalais des Prinzen Eugen in der Wiener Innenstadt wurde zwischen 2007 und 2012 ein völlig in Vergessenheit geratener Grotteskensaal wiederhergestellt. Über Jahrhunderte hinweg war dieser Bereich im Gebäudsockel als Lager, mit Zwischendecke und -wänden, in Gebrauch. Die bislang ungeklärte Funktion und Nutzung dieses privaten Saales durch Prinz Eugen sind Gegenstand dieser Arbeit. Vieles spricht dafür, dass die Verwendung und die Umbauten mit dem Leben Prinz Eugens Hand in Hand gingen: Als Dreißigjähriger Feldherr ließ er den Saal im ersten Bauabschnitt seines Palais um 1695/96 errichten. Platz für das permanente Fechttraining und Spiele der barocken Lebenswelt musste vorhanden sein. Eine im Entwurf Fischer von Erlachs wohl vorgesehene Wand mit Tür wurde zu einem weiten Bogen eröffnet, woraus sich eine unregelmäßige Änderung der Gewölbe-Stichkappen ergab und auch das barocke Prinzip des gelenkten Blickes verletzt wurde. Nach zehn bis fünfzehn Jahren erfuhr der Saal eine Aufwertung durch Stuckatur und Vergoldungen, entsprechend dem Aufstieg des Prinzen. Als die nahegelegenen Schlösser der Belvedere-Anlage fertig war, hatte der Staatsmann und Diplomat Prinz Eugen keine Verwendung mehr für eine große, unbeheizbare Sala terrena in seinem Stadtpalais. Auf dem angrenzenden Grundstück, auf dem wahrscheinlich ursprünglich die Anlage des Gartens geplant war, ließ er 1723, mit sechzig Jahren, einen Bibliothekstrakt errichten. Die über zwei Geschoße reichende Sala terrena wurde durch eine Zwischendecke getrennt. Während der untere Bereich in mehrere Diensträume unterteilt wurde, erhielt der nun gut beheizbare Mezzaninsaal neuerlich eine kostbare Dekoration. Hier verbrachte der Prinz in höherem Alter wahrscheinlich die kalten Winterabende mit Kartenspiel im vertrauten Kreis und mit Lesen, bei direktem Zugang zu seiner berühmten Bibliothek.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Winterpalais Prinz Eugen Sala terrena Grottesken Jean Berain Jonas Drentwett Fischer von Erlach Lukas von Hildebrandt Sport und Spiel im Barock Andrea Simone Carove Johann Jakob Castelli
Autor*innen
Ursula Maria Prager
Haupttitel (Deutsch)
Die sogenannte Sala terrena im Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien
Hauptuntertitel ()
Funktion und Nutzung
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
173 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lioba Theis
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.01 Geschichte der Kunstwissenschaften
AC Nummer
AC16569564
Utheses ID
62378
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |