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Spaß muss sein bei der Beerdigung, sonst geht keiner mit!
Anthropologische Explorationen zu Tod und Humor in Tirol, anhand des "lustigen Friedhofs" in Kramsach
Merlin Alkuin Hochmeier
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Estella Weiss-Krejci
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71503
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31026.15837.900331-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anhand des sogenannten ‘lustigen Friedhofs’ in Tirol soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Humor und Tod im Alltag von Menschen gleichzeitig präsent sein können. Dem liegt die Annahme zu Grunde, dass es sich beim Tod gewissermaßen um eine Tabuzone handelt, welche aber dennoch regelmäßig und teilweise in Rituale eingebettet, überschritten wird. Neben Interviews mit Besucher*innen, Pfarrern und wichtigen Akteuren rund um den Museumsfriedhof in Kramsach, Tirol, spielte vor allem die Analyse von den dort ausgestellten schmiedeeisernen Grabkreuzen mitsamt ihren ‚kuriosen‘ Inschriften eine zentrale Rolle zur Erarbeitung der Thematik. Somit ergibt sich auch ein Bild eines ‚früheren Umgangs‘ mit dem Tode, welches diesen als ‚näher und präsenter‘ in der Lebensrealität der Menschen darstellt. Gerade diese Nähe mag es auch sein, welche es erlaubte, mit und über Tote zu lachen. Aufgrund der mangelnden Datenlage beziehungsweise der fehlenden Kontinuität seit der Erstellung des Materials (ca. ab dem 17. Jahrhundert) kann leider nicht mehr festgestellt werden, ob es sich um subversive Handlungen gegenüber kirchlichen Normen und Regeln handelte oder ob manche Grabinschrift nicht gerade zur Einhaltung jener auferlegten Regeln und Normen beitrug.
Abstract
(Englisch)
On the basis of the so-called 'funny cemetery' in the Tyrol, the question is to be investigated to what extent humor and death can be simultaneously present in the everyday life of people. This is based on the assumption that death is to a certain extent a taboo zone, which is nevertheless transgressed regularly and partly embedded in rituals. In addition to interviews with visitors of the museum cemetery in Kramsach, Tyrol, with priests, and with important members of the museum’s association, the analysis of the wrought-iron grave crosses exhibited there together with their 'curious' inscriptions played a central role in the exploration of the topic. In the analysis, a picture of an ‘earlier way’ of coping with death emerges and presents it as 'closer and more present' in people's everyday lives. It may be precisely this closeness that made it possible to laugh with and about the dead. Due to the fragmentary data, or the lack of continuity since the creation of the material (approximately from the 17th century), it is unfortunately no longer possible to determine whether the inscriptions were a matter of subversive criticism towards the church as the ruling institutions in all matters concerning death at this time, or whether some grave inscriptions perpetuated the observance of those imposed rules and norms.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tod Humor Tirol Friedhof Grabmonumente Grabinschriften
Schlagwörter
(Englisch)
death humor Tyrol cemetery graveyard grave monuments epitaphs
Autor*innen
Merlin Alkuin Hochmeier
Haupttitel (Deutsch)
Spaß muss sein bei der Beerdigung, sonst geht keiner mit!
Hauptuntertitel (Deutsch)
Anthropologische Explorationen zu Tod und Humor in Tirol, anhand des "lustigen Friedhofs" in Kramsach
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
125 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Estella Weiss-Krejci
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.20 Materielle Kultur: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.53 Immaterielle Kultur ,
73 Ethnologie > 73.57 Kulte, Riten ,
73 Ethnologie > 73.80 Volkskunde: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.83 Regionale Volkskunde ,
73 Ethnologie > 73.89 Materielle Kultur: Sonstiges
AC Nummer
AC16564276
Utheses ID
62414
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1