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Arbeiterin mit Ansprüchen
eine intersektionale Analyse der Erwerbsarbeitsansprüche von Industriearbeiterinnen
Julia Schmid
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
Mitbetreuer*in
Bettina Haidinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71541
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17435.32275.736842-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In kritischer Auseinandersetzung mit einer seitens der (normativen) Subjektivierungsdiskurse deutscher Arbeits- und Industriesoziologie vorgestellten Konzeption von Erwerbsarbeitsansprüchen, die dazu tendiert Subjekte und ihre Anspruchssetzungen losgelöst von sozialen Strukturen zu betrachten, erkennt die vorliegende Masterarbeit ein Forschungsdesiderat, dem durch eine ungleichheitssensibilisierte Struktur- und Subjektebene zusammenführende Analyse von Erwerbsarbeitsansprüchen begegnet wird. Am Beispiel der Erwerbsarbeitsansprüche von Industriearbeiterinnen, einer im Subjektivierungsdiskurs, aber auch darüber hinaus in aktuellen Forschungen nur wenig beachteten Gesellschaftsgruppe, werden die Wirkungsweisen ungleichheitsgenerierender sozialer Strukturen, also gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse, auf die subjektiven Anspruchssetzungen freigelegt und in weiterer Folge intersektional verhandelt. Das Konzept der Intersektionalität dient der Forschungsarbeit einerseits als theoretischer Rahmen, durch diesen die in Wechselwirkung zueinanderstehenden gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse benannt werden können, anderseits als methodisches Werkzeug der herrschaftskritischen Analyse von Erwerbsarbeitsansprüchen. Verortet im interpretativen Paradigma qualitativer Sozialforschung untersucht die Masterarbeit anhand der Fallgeschichten von sieben Arbeiterinnen zwei Fragestellungen: (1) Welche Ansprüche stellen die Industriearbeiterinnen an ihre Erwerbsarbeit? (2) Inwiefern finden sich in den von ihnen formulierten Erwerbsarbeitsansprüchen Hinweise auf gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse? Die Forschungsarbeit liefert damit erste zentrale Einsichten in eine herrschaftskritische Konzeption von Erwerbsarbeitsansprüchen, die im Fall der befragten Industriearbeiterinnen zeigt, dass die von ihnen hervorgebrachten Anerkennungs-, Gleichheits-, und Selbstverwirklichungsansprüche in ein intersektionales Wechselspiel aus Klassen-, Geschlechter-, und Körperverhältnissen eingelassen sind.
Abstract
(Englisch)
In critical confrontation with a conception of gainful employment claims presented by the (normative) subjectification discourses of German labor and industrial sociology, which tends to consider subjects and their claims detached from social structures, this Master’s thesis identifies a research gap, which is met by an inequality-sensitized analysis of gainful employment claims that combines the structural and subject levels. Following the gainful employment claims of female industrial workers, a social group that has received little attention in the discourse of subjectification and current research in general, the effects of inequality-generating social structures, resulting from societal relations of domination, on subjective claims are exposed and examined with an intersectional approach. This research deploys the concept of intersectionality as a theoretical framework, through which the intersecting societal relations of domination can be identified and named. Additionally, it provides a methodological tool for a domination-critical analysis of gainful employment claims. Situated in the interpretative paradigm of qualitative social research, this Master’s thesis explores the cases of seven female industrial workers to tackle two critical questions: (1) What claims do female industrial workers make regarding their gainful employment? (2) What indications of societal relations of domination can be found in their gainful employment claims raised? As a result, this Master’s thesis provides first crucial insights into a domination-critical conception of gainful employment claims, which in the case of the interviewed female industrial workers shows that their claims for recognition, equality, and self-fulfillment are embedded in an intersectional interplay of class, gender, and body relations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erwerbsarbeitsansprüche Soziale Praxis Herrschaftsverhältnisse Intersektionale Sozialforschung Industriearbeiterinnen in Österreich
Schlagwörter
(Englisch)
Gainful Employment Claims Social Practice Relations of Domination Intersectional Social Research Female Industrial Workers in Austria
Autor*innen
Julia Schmid
Haupttitel (Deutsch)
Arbeiterin mit Ansprüchen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine intersektionale Analyse der Erwerbsarbeitsansprüche von Industriearbeiterinnen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
112 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.00 Soziologie: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.51 Werte, Normen ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung
AC Nummer
AC16566277
Utheses ID
62525
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1