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Healthy eating by policy design?
individual health responsibility, diet-enhancing interventions and food environments in European health and nutrition policy : a qualitative policy study in Germany
Christina Mayr
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Barbara Prainsack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71349
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17795.46450.780141-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gesunde Ernährung ist bereits seit geraumer Zeit ein Bestandteil der öffentlichen Debatte. Mit dem Anstieg von nicht übertragbaren, chronischen Krankheiten, deren Ursache "nachlässigen" Lebens- und Ernährungsstilen zugeordnet wird, ist die Frage, wie sich Ernährung verbessern - und sich die Kosten senken lassen, die durch ernährungsbedingte Krankheiten entstehen - nun auch Teil der Europäischen Gesundheitspolitik. In der vorliegenden Masterarbeit untersuche ich - unter den Gesichtspunkten aktueller gesundheitspolitischer Prozesse: individuelle Verantwortung für Gesundheit, Risikostratifizierung und Solidarität - ernährungsverbessernde europäische Politikinstrumente. Dabei wird zwischen den unterschiedlichen Zielrichtungen unterschieden: institutioneller- und verhaltensbezogener Interventionen. Erstere beinhalten alters -spezifische und -übergreifende Ernährungsbildung, Einkommensunterstützung oder Subventionsmittel. Letztere sind so genannte "nudging-tools", die beispielsweise Konsument:innen durch verhaltensökonomische Modifizierungen des Ernährungsumfeldes in die gesündere Produktwahl "stupsen" sollten. Der methodische Kern der Arbeit ist eine qualitative Erhebung, die in Deutschland, 2021 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der semi-strukturierten Interviews bieten Einblicke in die Lebens- und Ernährungsrealitäten und Infrastrukturen der teilgenommenen Personen und ermöglichen durch die Einbettung in vorangehende Debatten, die Diskussion der Frage: "Welche Politikinstrumente und Maßnahmen - über verhaltenskorrigierende Interventionen hinaus - fördern gesunde (Ernährungs-) Umfelder?" Schlussfolgerungen dieser Untersuchung beinhaltet das von mir erstellte Modell für ein "gesundes (Ernährungs-) Umfeld", welches die Chancen für positive Effekte auf das Ernährungsverhalten durch strukturelle Politikinstrumente und damit die zentralen Ergebnisse der Masterabeit illustriert. Zu diesen zählen beispielsweise Re- und Pre- Distributionsinstrumente, um eine universelle Deckung von Grundbedürfnissen sicherzustellen, Lebensmittelsteuerreformen und Subventionen zu Gunsten von Obst und Gemüse sowie Raumplanung, die eine gesunde Ernährungsinfrastruktur in Nachbarschaften, unabhängig von den sozioökonomischen Bedingungen, gewährleistet. Abschließend diskutiere ich die Bildung von Allianzen zwischen Politikfeldern und Zivilgesellschaften, die es erfordert, um Public Health Ziele einhergehend mit aktuellen, sozialen und ökologischen Herausforderungen bewältigen zu können.
Abstract
(Englisch)
Healthy eating has been part of the public debate rather consistently. Alongside the increase of non-communicable chronic diseases - often viewed as induced by "poor lifestyle- and dietary-choices" - questions of how these behaviours can be improved and the costs emerging through them reduced, have also become part of European health policy concerns. In this master's thesis I examine European diet-enhancing policy instruments under the consideration of current processes in health policy: individual health-responsibility, risk-stratisfaction and solidarity. A review of two policy approaches: institutional and behavioural interventions leads to the investigation of concrete instruments including comprehensive education on nutrition, income support and nudging. Thereby, the implications of these interventions and of nudging- tools in particular, are debated in light of the distribution of health services based on rewarding responsible health behaviours as found in the German "benefit system". At the core of the thesis, the qualitative research (semi-structured Interviews) conducted in Germany in 2021, is presented and the insights on past and current eating practices and environments are discussed. Through putting these learnings into the prior debates of the thesis, I answer the research question: "Which policy instruments and measures - beyond behavioural interventions - create healthy (food) environments?" and illustrate the key findings in my own model of a healthy (food) environment. The model shows policy-opportunities for healthier living and eating conditions that reach from re- and pre-distribution tools to universally cover basic needs, to tax reforms and subsidies in favour of vegetables and fruits and spatial planning towards healthy food infrastructures throughout neighbourhoods, regardless of their socioeconomic conditions. Finally, the research of the thesis shows, meeting public health goals in the wake of other, equally pressing social, and ecological challenges, also requires building alliances between policy fields and involving civil society.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitspolitik Ernährungspolitik ernährungsverbessernde Politikinstrumente Verhaltensinterventionen nudging Ernährungsumfelder
Schlagwörter
(Englisch)
Health policy nutrition policy diet-enhancing policy instruments behavioural interventions nudging food environments
Autor*innen
Christina Mayr
Haupttitel (Englisch)
Healthy eating by policy design?
Hauptuntertitel (Englisch)
individual health responsibility, diet-enhancing interventions and food environments in European health and nutrition policy : a qualitative policy study in Germany
Paralleltitel (Deutsch)
Gesunde Ernährung durch das Einsetzen von Politikinstrumenten?
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
126 Seiten : Illustration
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Barbara Prainsack
Klassifikationen
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC16555606
Utheses ID
62533
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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