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"Man hat mit dem Finger auf die Alten gezeigt"
wie die Risikogruppe 65+ das Alter(n) in der Pandemie erlebt
Karoline Bohrn
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Franz Kolland
DOI
10.25365/thesis.71461
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18215.31206.572860-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Alter stellt in modernen Gesellschaften nicht nur eine allgegenwärtige Größe dar, sondern eröffnet und beschränkt Handlungsspielräume, welche uns einen Platz in der Gesellschaft zuweisen. Welchen Einfluss die Coronapandemie auf die eigene Wahrnehmung und Darstellung des Alter(n)s von Personen ab 65 Jahren hat, galt es in dieser Arbeit herauszufinden. Die Sekundäranalyse zweier Erhebungswellen einer Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität und themenzentrierte Interviews zeigen dabei, dass die Adressierung als Risikogruppe eine Auswirkung auf das subjektive Altersempfinden hat. Die Auswertung der quantitativen Daten ergibt, dass sich die Anzahl der älteren Befragten, welche sich subjektiv älter fühlen, im Vergleich von der ersten Welle zur zweiten verdreifacht. Qualitativ wird ersichtlich, dass das chronologische Alter im Alltag präsenter ist. Im Selbst- und Fremdbild des Alters zeigen sich die Auswirkungen der Adressierung als Risikogruppe, indem sich die Älteren nach einer öffentlichen Zuschreibung als schutzbedürftig sehr regelkonform verhalten, um sich so einerseits vor der Krankheit zu schützen und andererseits dem sozialen Druck ihres Umfelds nachzukommen. Im Rahmen der Pandemie wurde dabei der Handlungsspielraum zum Schutz der eigenen Gesundheit eingeschränkt und den Sicherheitsbestimmungen angepasst. Es entsteht eine Art des pandemischen Doing Age, bei welchem das Alter auch durch das Unterlassen von bestimmten Tätigkeiten hergestellt wird.
Abstract
(Englisch)
In modern societies old age is an omnipresent parameter which opens and limits our scope of actions and assigns us a place in society. The aim of this master thesis was to find out which influence the covid-19 pandemic has had on the perception and depiction of age and aging by people aged 65+. A secondary analysis of two waves of a study by the Karl Landsteiner Private University and topic-focused interviews show that being addressed as a part of a risk group has influenced the subjective perception of age. The quantitative data indicates that the number of older respondents who subjectively feel older tripled over the course of the pandemic and the qualitative data shows that the chronological age has become more present in everyday life. The effects of addressing the elderly as a risk group can be seen in their self-image and the societal views of ageing. After being publicly labeled as in need of protection, the elderly behaved very compliantly in order to protect themselves from the disease on the one hand and to meet the social pressure of their environment on the other hand. During the pandemic, the scope for action was restricted to protect one's own health and adapted to the possibilities within the safety regulations. A “Doing Age during the pandemic” emerged due to old age being created by as well doing as not doing certain activities.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Altersbilder Altern Alter Covid-19 Doing Age Gerontologie Pandemie Risikogruppe Undoing Age
Schlagwörter
(Englisch)
ageing doing age gerontology images of age old age pandemic riskgroup undoing age
Autor*innen
Karoline Bohrn
Haupttitel (Deutsch)
"Man hat mit dem Finger auf die Alten gezeigt"
Hauptuntertitel (Deutsch)
wie die Risikogruppe 65+ das Alter(n) in der Pandemie erlebt
Paralleltitel (Englisch)
"Fingers were pointed at the elderly"
Paralleluntertitel (Englisch)
how the riskgroup 65+ experiences age(ing) during the pandemic
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
105 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Kolland
Klassifikation
71 Soziologie > 71.36 Alterssoziologie
AC Nummer
AC16562301
Utheses ID
62537
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |