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Mann und sein Fleisch - hat Fleisch ein Geschlecht?
eine qualitative Analyse zu dem Thema Männlichkeit und Fleischkonsum
Caroline Stefan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Mückler Hermann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.71401
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21047.62517.402346-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Fragestellung „Inwiefern wird Männlichkeit mit Fleischkonsum in Zusammenhang gebracht und wie werden betroffene männliche, vegane bzw. vegetarische Männer und ihre „Männlichkeit“ in der Gesellschaft in Österreich gesehen?“. Diese Frage wurde durch eine qualitative Forschung anhand von halbstrukturierten Leitfadeninterviews mit Männern durchgeführt, welche sich ohne Fleisch ernähren und Männern, welche Fleisch zu ihrem Speiseplan zählen. Da ich mich selbst vegan ernähre, lag mir die Beleuchtung dieses Themas sehr am Herzen. Der Entscheidung, bewusst auf Fleisch zu verzichten passiert in Österreich immer öfter. Trotzdem sinkt der Fleischkonsum prozentuell gesehen nur wenig. Größtenteils ist der weibliche Teil der Bevölkerung für den Verzicht des Verzehrs von Fleisch verantwortlich. In vielen Bereichen des Lebens werden gesellschaftliche Geschlechterrollen verteilt, dies betrifft auch das Ernährungsverhalten. In dieser Arbeit wird ein Einblick auf die männliche Sichtweise von Männlichkeit und Veganismus gewährt. Die Definition von Männlichkeit ist gesellschaftlich konnotiert und wird auch mit Fleischkonsum, Stärke und Unterdrückung von Emotionen in Verbindung gebracht. Der Vegetarismus und Veganismus wird jedoch immer beliebter und findet auch bei Männern mehr Ansehen. Trotzdem fühlen sich männliche Vegetarier und Veganer marginalisiert und geraten immer wieder vor allem von männlichen Fleischkonsumenten unter Kritik wegen ihres Lebensstils. Auch müssen sie sich öfters für ihren fleischlosen Konsum rechtfertigen und ihr „Geschlecht“ unter Beweis stellen. Obwohl gesundheitliche sowie umweltschädigende Folgen in Zusammenhang mit Fleisch stehen, und diese den Fleischkonsumenten auch bewusst sind, wird nicht darauf verzichtet, da dies ein Teil der eigenen Individualität darstellt. Um dieses Klischee zu ändern, müssten gesellschaftliche Normen und Generalisierungen verändert werden. Das Argument, dass Männer Fleisch brauchen, um Muskeln und Stärke aufzubauen, wurde durch die empirische Forschung widerlegt. Geschlechterrollen werden durch soziale Netzwerke und Medien reproduziert, könnten zukünftig aber diese starren Rollenbilder auch verändern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Männlichkeit Veganismus Vegetarismus Inhaltsanalyse Selbstbild Ernährung Mischkost
Autor*innen
Caroline Stefan
Haupttitel (Deutsch)
Mann und sein Fleisch - hat Fleisch ein Geschlecht?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Analyse zu dem Thema Männlichkeit und Fleischkonsum
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
173 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mückler Hermann
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.25 Ernährung, Nahrungszubereitung
AC Nummer
AC16557700
Utheses ID
62582
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1