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Direktionalität und die Übersetzer*innen von morgen
das Muttersprachenprinzip aus der Perspektive von Studierenden der Translationswissenschaft
Theresa Maria Reinsprecht
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Japanisch
Betreuer*in
Hanna Risku
DOI
10.25365/thesis.71443
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10648.49011.936315-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die L2-Übersetzung wird weitgehend als eine separate Form der Übersetzung angesehen, was auch durch ihre Bezeichnung als „umgekehrte“ oder „indirekte“ Übersetzung impliziert wird. Basierend auf weitgehend unbegründeten Annahmen über Muttersprachler*innen und ihr vermeintlich absolutes Verständnis einer Sprache wird von dieser Form der Übersetzung sowohl im theoretischen Diskurs als auch am Arbeitsmarkt abgeraten. In dieser Arbeit sollen Einblicke in die Auswirkungen des Muttersprachenprinzips sowohl auf die Meinungen der Studierenden zur L2-Übersetzung als auch auf die Qualität und Art ihrer Ausbildung eröffnet werden. Basierend auf acht Interviews mit Masterstudierenden am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien wurden Rückschlüsse über ihre translatorische Ausbildung sowie Schwierigkeiten, mit denen sie sich konfrontiert sehen, gezogen. Die Studierenden sind sich nur vereinzelt der Komplexität von Begriffen wie „Muttersprache“ oder „Muttersprachler*in“ bewusst. Sie verlassen sich größtenteils auf ihre eigenen Erfahrungen sowie Meinungen, die ihnen von Lehrenden vermittelt wurden, um generalisierende Aussagen zum Beispiel darüber zu treffen, ob man in einer Fremdsprache muttersprachen-ähnliche Kompetenzen erlangen kann oder nicht. Es mangelt den Studierenden weitgehend an Vertrauen in ihre eigenen L2-Kompetenzen und die meisten von ihnen fühlen sich noch nicht dazu bereit, nach dem Abschluss als Übersetzer*in tätig zu werden. Allerdings befinden sich ihre Meinungen im ständigen Wandel und scheinen sich vor allem mit zunehmender Erfahrung innerhalb der Sprachindustrie zu ändern.
Abstract
(Englisch)
L2 translation, as shown by its classification as “inverse” or “indirect” translation, has long been considered a separate form of translation. Based on largely unfounded assumptions about native speakers and their supposed absolute understanding of a language, the practice has been actively discouraged and is rarely practiced on the Austrian translation market. This paper tries to give insight into the repercussions this paradigm has for translation students, not only affecting their own opinions regarding L2 translation but also the type and quality of their translator education. Based on eight interviews with master’s students of translation studies at the University of Vienna, conclusions were drawn about the state of the education provided as well as the struggles students are facing. They show little awareness of the complexity of terms such as “native speaker” and “mother tongue” and largely rely on their own experiences and opinions communicated to them by teachers to form generalized opinions about questions such as whether it is possible to acquire nativelike competence in a second language. They lack confidence in their own L2 abilities and mostly do not feel ready to start working as translators after graduating. Nevertheless, their opinions are not set in stone and appear to be changing as they gain more experience within the language industry.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Muttersprache Muttersprachenprinzip Direktionalität
Schlagwörter
(Englisch)
native speaker mother tongue principle l2a second language acquisition directionality
Autor*innen
Theresa Maria Reinsprecht
Haupttitel (Deutsch)
Direktionalität und die Übersetzer*innen von morgen
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Muttersprachenprinzip aus der Perspektive von Studierenden der Translationswissenschaft
Paralleltitel (Englisch)
Directionality and future translators
Paralleluntertitel (Englisch)
the mother tongue principle from the perspective of translation students
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
150 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hanna Risku
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC16561112
Utheses ID
62768
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 378 |