Detailansicht
Der Einfluss von Musik und Resilienz auf Stress im Alltag von türkischen Migrantinnen
Rebecca Huber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Urs Nater
Mitbetreuer*in
Ricarda Nater-Mewes
DOI
10.25365/thesis.71394
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12328.55625.216993-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Ethnische Diskriminierung und der dadurch ausgelöste Stress wurden als Faktoren identifiziert, welche zu erheblichen Gesundheitseinschränkungen führen können. Einige Studien belegen eine Reduktion des subjektiven Stresslevels durch Musikhören. Zudem wird von einem Zusammenhang zwischen Resilienz und wahrgenommenen Stress berichtet. Die vorliegende Studie untersuchte erstmals die Effekte von gezieltem Musikhören auf das subjektive Stresslevel und die wahrgenommene Diskriminierung nach Ereignissen von akutem Stress und/oder ethnischer Diskriminierung. Dabei wurde überprüft, inwiefern Resilienz diesen Effekt beeinflusst und ob Resilienz mit dem Stressempfinden zusammenhängt.
Methode: Eine 35-tägige Ecological Momentary Music Intervention (EMMI-T) mit einem intraindividuellen, randomisierten Kontrollansatz wurde im Rahmen einer Pilotstudie an drei Frauen mit türkischem Migrationshintergrund der zweiten Generation durchgeführt. Zu Beginn wurde das Ausmaß der Resilienz mittels des RS-11 erhoben. Während der EMMI-T wurden die subjektiven Stresslevels der Probandinnen dreimal täglich via App anhand Visueller Analogskalen ermittelt. Zudem starteten die Probandinnen eigenständig Dateneintragungen, wenn sie ein Erlebnis von akutem Stress und/oder Diskriminierung verzeichneten. Nach diesen selbstinitiierten Eingaben wurden sie randomisiert entweder der Interventionsbedingung - dem Hören von selbstgewählter Musik für 20 Minuten - oder der Kontrollbedingung - keine Musik zu hören - zugeteilt. Nach 20 und 35 Minuten wurden die subjektiven Stresslevels und die wahrgenommene Diskriminierung nochmals abgefragt. Ergebnisse: Die Stressreduktion war nach dem Musikhören im Vergleich zur Kontrollbedingung stärker. Das Ausmaß an Resilienz stand in positivem Zusammenhang mit den subjektiven Stresslevels der ereignisbasierten Dateneingaben. Es wurde kein Einfluss von Resilienz auf den Effekt von Musikhören auf das Stresserleben gefunden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen annehmen, dass Musikhören eine sinnvolle Bewältigungsstrategie zur Stressreduktion bei chronisch diskriminierten Frauen darstellt. Resilienz hing in dieser Stichprobe nicht mit einem geringeren subjektiven Stresslevel zusammen und moderierte den Effekt, den Musikhören auf das Stresslevel hatte, nicht. Limitationen der Studie stellen u. a. die Stichprobengröße und die fehlende Generalisierbarkeit dar.
Abstract
(Englisch)
Background: Ethnic discrimination and the stress it triggers have been identified as factors that can lead to significant health limitations. Some studies show a reduction in stress levels through listening to music. In addition, a relationship between resilience and perceived stress has been reported. The present study was the first to examine the effects of targeted music listening on subjective stress and perceived discrimination following events of acute stress and/or ethnic discrimination. The extent to which resilience influences this effect and whether resilience is related to perceived stress was examined.
Methods: A 35-day Ecological Momentary Music Intervention (EMMI-T) with an intraindividual randomized control approach was conducted in a pilot study of three women with a second-generation Turkish immigrant background. At baseline, the level of resilience was assessed using the RS-11. During the EMMI-T, the subjects' subjective stress levels were assessed three times daily via app using visual analog scales. In addition, subjects were asked to self-initiate data entries when they recorded an experience of acute stress and/or discrimination. After these self-initiated entries, they were randomly assigned to the intervention condition, which meant listening to self-selected music for 20 minutes or the control condition, where participants should not listen to music. After 20 and 35 minutes, subjective stress levels and perceived discrimination were queried again. Results: Stress reduction was greater after listening to music, compared to the control condition. The level of resilience was positively related to the subjective stress levels of the event-based data inputs. No influence of resilience on the effect of music listening on stress experience was found. Conclusion: The results suggest that listening to music is a useful coping strategy for reducing stress in chronically discriminated women. Resilience was not related to lower subjective stress levels in this sample and did not moderate the effect that listening to music had on subjective stress levels. Limitations of the study include sample size and lack of generalizability.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Musikhören subjektiver Stress Resilienz ethnische Diskriminierung türkische Migrantinnen Ecological Momentary Intervention
Schlagwörter
(Englisch)
Music listening subjective stress resilience ethnic discrimination Turkish immigrant women Ecological Momentary Intervention
Autor*innen
Rebecca Huber
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von Musik und Resilienz auf Stress im Alltag von türkischen Migrantinnen
Publikationsjahr
2022
Umfangsangabe
vi, 105 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Urs Nater
Klassifikation
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC16557466
Utheses ID
62804
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |